20 verschiedene Automarken gab es im Osten: Lada, Škoda, Warszawa ... Welche Autos werden heute noch produziert und welche konnten der Konkurrenz aus dem Westen nicht standhalten?
Taxifahrer Aleksej Pusyriow chauffiert seinen 28 Jahre alten Ladakombi durch die Straßen von Samara. Pusyriow lebt dort, wo der Lada gebaut wird: in Samara.
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Um einen Tschaika zu fahren, bräuchte man eine eigene Ölquelle, witzelt sein Besitzer. Die ehemaligen sowjetischen Staatskarossen schlucken pro Kilometer einen Liter Sprit.
Der Dacia 1300, eine Kooperation des französischen Konzerns Renault und des rumänischen Staates, wurde 1969 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Ein langes Gefährt mit abgeschrägtem Heck, so stellte das "Verkehrsmagazin" des DDR-Fernsehens den neuen Dacia vor und rät: Zum Einparken braucht man viel Routine.
Der Zastava 750 war das Auto, das Jugoslawien motorisierte. Die ersten Modelle rollten 1956 vom Band. In einer Umfrage einer Belgrader Zeitung wurde der Zastava 750 zum "Jugoslawischen Auto des Jahrtausends" gekürt.
Ungarn war berühmt für seine Ikarus-Busse. Seit Anfang der 1950er-Jahre versorgten die Ikarus-Werke die anderen sozialistischen Länder mit leistungsstarken und international durchaus konkurrenzfähigen Bussen.
Rund 70.000 Zloty kostete ein Fiat 126 in Polen, was in etwa 20 Durchschnittslöhnen entsprach. "Maluch", der Kleine, wurde er in Polen genannt, in der DDR "polnischer Flüchtlingskoffer".
Trabi und Wartburg prägten das Bild der Straßen in der DDR. Doch auch wenn die Auswahl gering war, wer ein Auto besaß, genoss individuellen Freiraum.
Der Trabi stand mit seiner Pappkarosserie sinnbildlich für die Rückständigkeit der DDR. Eine Studie von Citroën zeigt aber: Karosserien aus Pappe könnten Elektroautos heute leichter und damit bezahlbarer machen.
Seit Ende der 1960er-Jahre war klar, dass die Autoversorgung der Bevölkerung keine Priorität für die SED und die Regierung hatte. Dafür blühte der private Gebrauchtwagenverkauf.
Für viele DDR-Bürger gab es nach dem 1. Juli 1990 kaum Wichtigeres, als in den Besitz eines "Westautos" zu kommen. Doch die "Gebrauchten" aus dem Westen waren überteuert und oftmals schrottreif.
Nach dem Ende der DDR landeten die meisten Ostautos auf dem Schrottplatz. Inzwischen sind gut erhaltene Ostmobile richtig viel Geld wert.