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GalerieHeavy Metal: So hätten die Patches der Ost-Metal-Bands ausgesehen

05. Januar 2024, 13:25 Uhr

Ob bei Festivals wie Wacken oder im Alltag: Mit Patches zeigen bis heute viele Fans von Heavy Metal und Rock ihre musikalische Vorliebe öffentlich. Die Aufnäher landeten auf Jeans- oder Lederjacken, Taschen oder Rucksäcken. Da in der jedoch DDR kaum Patches hergestellt wurden, hat Ostrock-Fan Ernst Lustig die Motive vieler Metal-Bands in den 2010er-Jahren nochmal nachgestaltet.

Heavy Metal – das steht für treibende Musik mit harten Gitarren und aggressive Männlichkeit. Und für Patches! Die Aufnäher auf Jeans- und Lederjacken sind fester Bestandteil der Kultur. Auch in der DDR hatte diese Musik in den 80er-Jahren zahlreiche Fans. Was es in der DDR jedoch nicht oder kaum gab, waren Patches. Deswegen hat Metalfan Ernst Lustig sich in den 2010er-Jahren die Mühe gemacht, die Logos von Bands wie Formel 1, Hardholz, Macbeth, Biest oder Blitzz nachträglich in Patches zu verewigen.

Bildergalerie Heavy Metal in der DDR – Patches, die Aufnäher der Bands

Die Erfurter Band Macbeth wurde 1986 verboten, ein Jahr nach ihrer Gründung. Bildrechte: Macbeth
Berluc erreichten 1983 mit dem Song "No Bomb" den ersten Platz der DDR-Charts. Der Name Berluc steht für die Anfangsbuchstaben der Herkunftsstädte der Gründungsmitglieder BERlin und LUCkenwalde. Bildrechte: Berluc
Feuerstein aus Halle/Saale waren ab Mitte der 80er-Jahre aktiv. Gitarrist und Sänger Sven "Lemmy" Büttner begeisterte die Fans mit seiner optischen Ähnlichkeit mit Motörhead-Sänger Lemmy Kilmister. Bildrechte: Feuerstein
Macbeth – Patch in Biker-Ästhetik Bildrechte: Macbeth Backshape Jinished
Formel 1 sangen deutsche Texte in Berliner Mundart. Sie nahmen das erste Heavy-Metal-Album der DDR auf, das 1986 unter dem Titel "Live im Stahlwerk" erschien. Bildrechte: Formel 1
Hardholz aus Tambach-Dietharz Bildrechte: Hardholz
Die Berliner Band Metall spielte Power Metal. Bildrechte: Metall Final
Macbeth ist im Metal-Bereich eine Kultband Bildrechte: Macbeth
Panther aus Merseburg nahmen 1988 für den DDR-Rundfunk den Titel Höllenfeuer auf. Bildrechte: Panther
Rochus, eine Thrash Metal-Band aus Erfurt Bildrechte: Rochus Haunted
Argus aus Zwickau spielten zunächst gecoverte Blues- und Rockmusik, ab Mitte der 80er-Jahre jedoch Thrash Metal. Bildrechte: Argus
Biest aus Jüterbog wurden in einer Umfrage 1986 zur "Besten Amateur-Heavyband der DDR" gekürt. Bildrechte: Biest - Grab im Moor
Nach einem Auftritt der Band Macbeth wurde ihnen 1986 polizeilich verboten, eine Zugabe zu spielen, danach kam es zu Randalen. Bildrechte: Macbeth
Blackout aus Berlin erreichten eine offizielle Einstufung als "Amateurband der Oberstufe". Bildrechte: Blackout
Formel 1 legten Wert auf eine beeindruckende Bühnendekoration, beispielsweise als Tropfsteinhöhle oder Burg. Bildrechte: Formel 1
Ein Patch zum Hinweis auf die Webseite Ostmetal.de – Heavy Metal aus dem Osten Bildrechte: Ostmetal.de
Formel 1 spielten beim DDR-linientreuen "Rock für den Frieden", zwei Bandmitglieder stellten später jedoch dennoch Ausreiseanträge. Bildrechte: Formel 1
B.G.T. steht für Brutal Glöckel Terror, die Band kommt aus Magdeburg Bildrechte: BGT
Blitzz begannen mit Popmusik wie "Ich steh auf DT 64", bevor sie sich Mitte der Achtziger härteren Klängen zuwandten. Bildrechte: Blitzz
Schon der Bandname Barbarossas Rhabarber Barbaren (BRB) zeugt vom Humor der Band aus Plauen. Bildrechte: BRB
Merlin, gegründet 1986 in Berlin, spielten melodischen Speed-Metal Bildrechte: Merlin
Viper aus Luckenwalde Bildrechte: Viper
Die Band Moshquito hieß ursprünglich Argus, nannte sich jedoch u.a. aufgrund von Auftrittsverboten in Moshquito um. Sie bekamen jedoch auch unter dem neuen Namen Probleme. Bildrechte: Moshquito
Moshquito spielten Titel wie "Saufen schmeckt gut". Bildrechte: Moshquito
Merlin, inspiriert vom mythenumwobenen Magier Bildrechte: Merlin
MCB aus Magdeburg, der Bandname basiert auf den Anfangsbuchstaben der Bandmitglieder Mike, Charlie und Bernd. Bildrechte: MCB
Aufkleber und Kassettenhülle von M.A.D. aus Bad Dürrenberg Bildrechte: MAD
Bei einer Einstufung in der DDR wurde der Sound der Metalband M.A.D. von der unwissenden Jury als Free Jazz bezeichnet. Bildrechte: MAD
M.A.D. T-Shirt mit obligatorischem Totenschädel Bildrechte: MAD
Bei diesem Auftritt im Juni 1990 lag die DDR in ihren letzten Zügen. Bildrechte: MAD

Mehr zum Heavy Metal in der DDR gibt es in den neun Folgen unseres Podcasts "Iron East". Hierfür ist Autor Jan Kubon mit vielen Szenevertretern noch einmal in die Zeit der späten DDR eingetaucht. Den Podcast gibt es hier, in der ARD Audiothek und überall wo es Podcasts gibt.

Hier geht's zum Podcast:

Mehr zu Heavy Metal in der DDR

Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 18. November 2022 | 18:00 Uhr