Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
MDR KULTUR im RadioMDR KULTUR im FernsehenÜber unsKontaktSuche

"Demokratiegeschichte" ist bei den Zeithistorikern gerade en vogue, was in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen für unser Gemeinwesen nur allzu verständlich erscheint. Viel gelobt und besprochen wurde dabei das Buch der Historikerin Christina Morina von der Universität Bielefeld über Demokratievorstellungen der Deutschen. Das spannende daran: Die aus Brandenburg stammende Autorin untersucht den Zeitraum von 1980er Jahren bis fast in die Gegenwart, bis zum Ende der Ära Merkel 2021. Und sie nimmt Ost und West gleichermaßen in den Blick.

"Tausend Aufbrüche" lautet der Titel, erschienen im Siedler Verlag, der es auf die Shortlist des Leipziger Buchpreises in der Kategorie Sachbuch 2024 geschafft hat. Damit einher geht das Lob der Jury, dass Christina Morina hier "einen neuen Blick auf das Demokratieverständnis in Ost- und West, die politische Vielstimmigkeit, auf Wünsche, enttäuschte Hoffnungen und Ressentiments" wirft. Ihr Buch bringe damit "eine neue Perspektive in eine verhärtete Debatte". Ticken die Menschen in West und Ost unterschiedlich auch in Sachen Demokratie? Erklärt sich daraus die Skepsis gegenüber dem politischen System, wie sie sich in Meinungsumfragen äußert und erklärt sich daraus vielleicht auch der Zulauf, den die Rechtsradikalen besonders in Ostdeutschland erhalten? Um diese Fragen geht es im Gespräch zwischen Christina Morina und MDR-Kulturredakteur Stefan Nölke.

Redaktion: Katrin Wenzel
Online bis 8. März 2025