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Der Mülleimer hieß "Servus", der Staubsauger "Omega", der Rasierer "Bebo Sher", die Nähmaschine "Veritas", "Kolibri" und "Erika" die Schreibmaschinen. Es gab nichts, das in der DDR keinen Namen hatte: die Schrankwand nicht, das Kaffeeservice nicht, der Füllfederhalter nicht. Doch vor zwanzig Jahren verschwanden nicht nur die Namen aus den Produktlisten der Betriebe, sondern auch die Betriebe und die Gegenstände selbst. Sie wurden verschrottet oder durch andere ersetzt.

In der Berliner Wohnung von Günter Höhne hat ein Teil der Gegenstände aus dem Alltag der DDR den Zeitenwechsel überstanden. Höhne ist Experte für DDR-Design und als Herausgeber von Büchern über DDR-Design und Kurator für Museen weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Seine Wohnung und der Hausboden haben sich über die Jahre in ein Museum verwandelt. Mit Fotoapparat und Tonbandgerät dokumentiert er die vielfältigen Formen und Klänge der DDR-Industrie- und Kulturgeschichte.

Feature von Conny Klauß
Produktion: MDR 2010
Online bis 27. März 2025