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Erwin Hahs (1887-1970) zählt zu den Künstlern des zwanzigsten Jahrhunderts, die durch Diffamierung und Verdrängung aus dem öffentlichen Raum in Vergessenheit gerieten. 1919 gehörte er als Mitglied des "Arbeitsrates für Kunst" zur Avantgarde um Gropius, Taut und die Expressionisten der "Brücke". In Halle wurde er nach seiner Berufung an die dortige Kunstschule "Burg Giebichenstein" zu einem Wegbereiter und Mentor einer spezifisch modernen Maltradition. Sowohl nach 1933 als auch ein weiteres Mal ab 1952 erfuhr er Ausstellungsverbot, die Vernichtung von Werken und den behördlich durchgesetzten Entzug seiner Professur.

Von der Idee des Gesamtkunstwerkes durchdrungen, hat Hahs als Maler, Grafiker, Wandgestalter, Bühnenbildner und vor allem als Lehrerpersönlichkeit gewirkt. Zeitlebens blieb er dem geistig-idealistischen Aufbruch der klassischen Moderne innerlich verpflichtet. Dieser Essay von Jörg Wunderlich erinnert anhand von Tagebüchern, Expertenstimmen und Zeitzeugen an einen ihrer Gründerväter und Meister.

Autor: Jörg Wunderlich / Regie: Ulrike Lykke Langer / Mitwirkende: Lutz Harder, Franziska Hayner, Christian Melchert / Produktion: MDR 2015