Treffen in PotsdamWeiterer AfD-Mann aus Sachsen-Anhalt auf Potsdamer Geheim-Treffen
Neben Fraktionschef Ulrich Siegmund war ein weiterer AfD-Mitarbeiter aus Sachsen-Anhalt beim Geheim-Treffen von Rechten und Rechtsextremen in Potsdam mit dabei. Das legt Videomaterial nahe, das dem MDR vorliegt.
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Auch der Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Patrick H., war im November auf dem mittlerweile medial bekannt gewordenen Treffen von Rechten und Rechtsextremen mit Politikern der AfD und Mitgliedern der CDU in Potsdam als Gast. H. teilte MDR SACHSEN-ANHALT mit, es wäre ein privater Termin gewesen: "Ich habe weder in einer beruflichen noch parteilichen oder parlamentarischen Funktion an der genannten Veranstaltung teilgenommen."
Dem MDR vorliegendes Bildmaterial zeigt H. auf dem Weg zum Tagungshotel mit dem ebenfalls teilnehmenden AfD-Fraktionsvorsitzenden Ulrich Siegmund. Dieser teilte auf Nachfrage mit, dass er als als Privatperson und nicht in seiner Funktion als Abgeordneter für die AfD bei dem Treffen gewesen. Weiterhin wolle Siemund weder deutsche Staatsbürger noch Menschen mit gültigen Aufenthaltsstatus ausweisen. Solche Forderungen habe er bei dem Treffen nicht vernommen oder unterstützt.
H. selbst geriet 2018 in den Fokus von Medienberichten. Er war Funktionär der rechtsextremen Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ), die 2009 verboten wurde. 2018 arbeitete H. als Referent des damaligen Fraktionschefs, André Poggenburg. Nun ist er Geschäftsführer und Pressesprecher der Fraktion.
Treffen in Potsdam schlägt hohe Wellen
Weitere ehemalige Mitglieder der nun verbotenen HDJ waren oder sind derzeit Mitarbeiter der Landtagsfraktion in Magdeburg. In der Vergangenheit hatte Co-Fraktionschef Kirchner jedoch auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT erklärt, die persönliche Vorgeschichte der Männer gehe Journalisten nichts an.
Recherchen des Netzwerks Correctiv zufolge hatten sich AfD-Politiker, Neonazis und Unternehmer im November 2023 in einem Hotel nahe Potsdam getroffen, um mutmaßlich über Massen-Deportationen von Migranten zu sprechen. Auch Mitglieder der rechtskonservativen Werteunion nahmen daran teil.
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MDR (Lars Frohmüller, Marcel Knop-Schieback, Mario Köhne)
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