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Ob mit Zelt oder Wohnwagen: Die Zahlen der Camping-Übernachtungen steigen in Sachsen-Anhalt. (Symbolbild) Bildrechte: Wagabunda Mikołajki

Vor den SommerferienNoch viele freie Campingplätze in Sachsen-Anhalt

24. Juni 2023, 16:03 Uhr

Wer in Sachsen-Anhalt in den Sommerferien zelten will, der hat noch eine große Auswahl. Denn die meisten Campingplätze sind derzeit nicht voll ausgelastet. Aber bald kommt die Zeit, in der eine Reservierung ratsam ist.

Gute Nachricht für Camping-Fans in Sachsen-Anhalt: Für die kommenden warmen Tage gibt es laut Verband der Camping- und Freizeitwirtschaft Sachsen-Anhalt (VCSA) noch viele freie Plätze für Zelte, Wohnwagen und Co. "Bei uns ist es lange nicht so wie bei den touristischen Spitzenlagen, zum Beispiel an der Ostsee, wo es oft keine Kapazitäten mehr gibt", sagt Peter Ahrens, Präsident des VCSA.

Die meisten Campingplätze in Sachsen-Anhalt hätten freie Plätze. Ausnahmen seien Pfingsten und die Sommerferien. Dennoch rät Ahrens Campern, die einen bestimmten Platz oder eine bestimmte Zeit anvisieren, vor Anreise kurz telefonisch nachzufragen. Denn eine zentrale Website, die alle Campingplätze sowie deren Kapazitäten auflistet, sei zwar geplant, aber noch nicht umgesetzt.

Die Suche nach dem passenden Campingplatz

Wer auf einem der Campingplätze Sachsen-Anhalts Urlaub machen will, der sollte sich gut überlegen, was genau er sucht. Denn viele Betreiber haben sich spezialisiert. "Da gibt es unterschiedliche Nutzungsformen wie Zelter, Caravaner und Motor-Caravaner oder Miet-Bungalows", sagt Ahrens.

Auch zwischen Familien mit Kleinkindern und mit Teenagern werde unterschieden. "Ein Familienangebot für Kinder bis sieben Jahre ist ein ganz anderes als eines bis 14 Jahre."

Burgen, Berge und Seen

Auch landschaftlich hat Sachsen-Anhalt Unterschiedliches zu bieten: So wirbt die Altmark mit Campingplätzen, die zwar nicht am Meer, wohl aber am Wasser liegen. Darunter unter anderem der "Waldbad-Campingplatz" in Wischer oder der Campingplatz "Im grünen Elsebusch" am Arendsee.

Die Karibik in der Altmark. Der Strand in Wischer Bildrechte: www.wa-ca-wi.de

Wer es eher mit den Bergen hält, für den ist vielleicht das "Harz Mountain Camp am Schierker Stern" besser geeignet. Mit Blick zum Brocken, Winter- und Königsberg können Camper von hier aus auf viele Harzwanderungen starten. Oder sie wandern von Thale los, zum Beispiel vom Kloster Wendhusen.

Sachsen-Anhalts Süden dagegen wartet mit der Weinregion rund um die Unstrut und die Saale auf. Wer mit dem Fahrrad durch die Weinberge fahren möchte und ein Faible für Geschichte hat, wird im Burgenlandkreis fündig, zum Beispiel auf dem Campingplatz an der Rudelsburg, in Goseck oder direkt in Naumburg.

Günstiger Campen geht fast nirgendwo in Europa

Die Campingpreise sind in Sachsen-Anhalt im Durchschnitt sehr günstig. Das ergab eine Auswertung des ADAC und des Portals pincamp.de. Darin wurden die Kosten für eine dreiköpfige Familie mit einem Caravan berechnet. Demzufolge liegt Sachsen-Anhalt mit 37,1 Euro pro Nacht auf Platz drei im Vergleich mit den anderen Bundesländern. Nur Nordrhein-Westfalen (36,8 Euro) und Thüringen (35,1 Euro) bieten durchschnittlich noch günstigere Plätze.

Auch wenn einige Campingbetreiber die Preise aufgrund von gestiegenen Energie- und Wasserkosten noch etwas anziehen, bleiben die Preise laut Ahrens verhältnismäßig günstig.

Lau ADAC-Statistik sind die durchschnittlich teuersten Campingplätze in Europa übrigens in Kroatien (69,3 Euro), gefolgt von Italien (65,8 Euro) und der Schweiz (65,7 Euro).

Trotz allem verhaltener Saisonstart

Laut Campingverband war der Start in die Saison 2023 etwas schlechter als der in den beiden Vorjahren. Da die Zahlen aber nur bis zum März 2023 vorliegen, ist Präsident Ahrens dennoch optimistisch, wenn er auf die vergangenen Wochen zurückblickt. "Gefühlt ist es so, dass wenn wir einen schönen Sommer bekommen, wir wieder an die Werte des vergangenen Jahres heranzukommen können."

Dem Portal camping.info zufolge wurden 2022 rund 678.000 Übernachtungen auf Sachsen-Anhalts Campingplätzen gezählt.

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MDR (Max Schörm)

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