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Träger von Frauenhäuser können ab sofort Haushälterinnen einsetzen. Das hat die Landesregierung beschlossen. Bildrechte: picture alliance / dpa | Ina Fassbender

FachkräfteHilfe für Frauenhäuser in Sachsen-Anhalt: Haushälterinnen sollen Personal entlasten

03. Februar 2024, 16:21 Uhr

Träger von Frauenhäusern können ab sofort Haushälterinnen in ihren Einrichtungen einsetzen. Das hat die Landesregierung bereits im Juni vergangenen Jahres beschlossen. Auch für die Kosten soll das Land zuständig sein. Zusätzlich haben CDU, SPD und FDP fast eine Million Euro für Investitionen in Frauenhäusern zur Verfügung gestellt.

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Träger von Frauenhäusern in Sachsen-Anhalt können laut FDP-Landesfraktion ab sofort zusätzlich Hauswirtschafterinnen einsetzen. Das hatte die Landesregierung bereits im Juli vergangenen Jahres beschlossen. Damit sollen die voll ausgelasteten Fachkräfte in den Hilfseinrichtungen entlastet werden.

Unterstützung für Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagoginnen

"Die Fachkräfte in den Frauenhäusern sind voll ausgelastet und waren bisher durch hauswirtschaftliche Arbeiten doppelt beansprucht", sagt Konstantin Pott, der sozialpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion. Durch den Einsatz von Hauswirtschafterinnen soll diese Doppelbelastung nun minimiert werden.

Damit auf die Frauenhäuser aber finanziell keine neue Belastung hinzukommt, würden die Hauswirtschafterinnen vollständig vom Land finanziert. Das steht im Beschluss von CDU, SPD und FDP. So wolle die Regierung den hilfesuchenden Frauen die nötige Unterstützung zusichern und einen leichteren Weg in den Alltag ermöglichen, sagt Pott.

Die Fachkräfte in den Frauenhäusern sind voll ausgelastet und waren bisher durch hauswirtschaftliche Arbeiten doppelt beansprucht.

Konstantin Pott, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion

Frauenhäuser mit vier Plätzen erhalten demnach eine halbe Stelle, mit sechs Plätzen 0,75 und ab acht Plätzen eine Vollzeitstelle im hauswirtschaftlichen Bereich.

Fast eine Million Euro für Frauenhäuser in Sachsen-Anhalt

Die meisten Frauenhäuser in Sachsen-Anhalt seine nach Angaben des sozialpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion zu annähernd 100 Prozent belegt. Und die Zahl der Frauen und auch Kinder, die in den Frauenhäusern Schutz suchen, seien leider in den zurückliegenden Jahren weiter angestiegen.

"Die 19 Frauenhäuser in Sachsen-Anhalt sind Schutzorte für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder, und das unabhängig von Nationalität, Alter oder sozialer Herkunft", sagt Pott weiter. Daher haben die Koalitionsfraktionen auf Initiative der FDP zusätzliches Geld für dringend notwendige Investitionen in Sachsen-Anhalts Frauenhäusern bereitgestellt – insgesamt 900.000 Euro für dieses und die beiden kommenden Jahre. Damit sei es möglich, Investitionen zu tätigen, die anders nicht gedeckt werden können.

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MDR (Ingvar Jensen, Cynthia Seidel)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 03. Februar 2024 | 11:00 Uhr

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