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Im Burgenlandkreis gibt es aktuell rund 1.000 schulppflichtige Kinder. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Dringender BedarfSprachkurse für ukrainische Schüler starten im Burgenlandkreis

02. März 2024, 13:01 Uhr

Im Burgenlandkreis werden ab Montag 75 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine in Sprachkursen gefördert. Ein Anfang, erklärt der Sekundarschullehrerverband. Der Bedarf sei allerdings weitaus größer.

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Im Burgenlandkreis werden Schüler und Schülerinnen aus der Ukraine ab Montag auch von externen Bildungsträgern unterrichtet. Dabei geht es ausschließlich um den Erwerb der deutschen Sprache.

Nach Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT werden in Zeitz zunächst 75 ukrainische Kinder von fünf Sprachlehrern der "Euro-Schulen" unterrichtet. Auf dem Stundenplan stehen fünf Stunden Deutsch pro Tag.

Dringender Bedarf an Sprachkursen

Der Sekundarschullehrerverband Sachsen-Anhalt sagte, unterm Strich sei die Beschulung der 75 Flüchtlingskinder nur ein Anfang oder vielmehr der "Tropfen auf den heißen Stein". Das belegt auch eine MDR-Umfrage unter den Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt. Mindestens die Hälfte der befragten Einrichtungen gab an, dringlichen Bedarf an solchen Sprachkursen zu haben. Erst mit Deutschkenntnissen werde es möglich, die Kinder in den normalen Schulbetrieb zu integrieren, hieß es.

Am 6. Februar 2024 hatte Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) angekündigt, den externen Förderunterricht für zugewanderte Kinder und Jugendliche mit Sprachdefiziten auszuweiten, zunächst im Burgenlandkreis.

1.000 schulpflichtige Kinder aus der Ukraine im Burgenlandkreis

Ziel sei es, "eine chancengleiche Bildung zu gewährleisten", so Feußner. Dafür stellt das Land 327.500 Euro aus dem Corona-Sonderfonds zur Verfügung. Der Landkreis steuert 165.000 Euro für den externen Schulbetrieb dazu.

Im Burgenlandkreis gibt es aktuell rund 1.000 schulpflichtige Kinder aus der Ukraine. Besonders viele von ihnen leben in Zeitz. In ganz Sachsen-Anhalt gibt es rund 6.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler. Dazu kommen mindestens noch einmal so viele Kinder mit anderem Migrationshintergrund.

Modell aus Magdeburg und Halle bekannt

In Magdeburg und Halle besteht das Modell des externen Schulunterrichts bereits. In der Landeshauptstadt nehmen nach Ministeriumsangaben (Stand: Februar 2024) insgesamt 39 Schülerinnen und Schüler an Kursen der Euro-Schulen teil, in Halle 58.

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MDR (Hagen Tober, Susanne Liermann, Daniel George)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. März 2024 | 13:00 Uhr

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