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Am Flughafen Leipzig/Halle beginnt am Sonntag ein Warnstreik. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas

Stockende TarifverhandlungenFlughafen Leipzig/Halle und Dresden: Flüge wegen Warnstreiks gestrichen

28. Januar 2024, 18:00 Uhr

Am Flughafen Leipzig/Halle wird seit Sonntagabend gestreikt, für rund 30 Stunden. Die Gewerkschaft Verdi fordert 650 Euro pro Monat mehr für die Beschäftigten. Doch die Tarifverhandlungen stocken. Flugreisende müssen sich auf massive Beeinträchtigungen einstellen.

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Wegen des Warnstreiks an den mitteldeutschen Flughäfen werden voraussichtlich Dutzende Flüge ausfallen. Das teilte der Betreiber der Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden, die Mitteldeutsche Flughafen AG, MDR SACHSEN-ANHALT am Sonntag mit. Pressesprecher Uwe Schuhart sagte, man habe den Flugbetreibern den geplanten Warnstreik gemeldet. In Folge dessen seien am Standort Leipzig/Halle mehr als 40 und in Dresden deutlich mehr als 20 Flüge gestrichen worden.

Zuvor hatte die Gewerkschaft Verdi die 1.400 Beschäftigten der Mitteldeutschen Flughafen AG zu einem 30-stündigen Warnstreik aufgerufen.

Kein Regelbetrieb möglich: Flüge gestrichen

Die Arbeitsniederlegung sollte am Sonntag um 18 Uhr beginnen und am Dienstag um 0 Uhr enden. Betroffen ist auch der Flughafen Dresden.

Man gehe davon aus, dass an den Flughäfen kein Regelbetrieb mehr möglich sein werde, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft MDR SACHSEN-ANHALT vorab. Für nähere Informationen zu den jeweiligen Flugverbindungen sollten sich Fluggäste an ihre Fluggesellschaft oder ihren Reiseveranstalter wenden, hieß es vom Flughafenbetreiber. Die meisten Flüge von und nach Leipzig und Dresden am Sonntagabend und Montag sind abgesagt, wie aus einer Übersicht der Flughäfen im Internet hervorgeht. Dazu gehörten etwa Flüge zwischen Leipzig und Istanbul, Dubai, Wien, Frankfurt, München ebenso wie Verbindungen zwischen Dresden mit Zürich, München, Düsseldorf und Frankfurt.

Hintergrund: stockende Tarifverhandlungen

Hintergrund des Warnstreiks sind die stockenden Tarifverhandlungen. Auch in der zweiten Runde sei keine Annäherung erreicht worden, teilte Verdi weiter mit.

Gefordert werden unter anderem 650 Euro pro Monat mehr für die Beschäftigten. Die Forderung sei deshalb vergleichsweise hoch, weil die Mitarbeiter der Mitteldeutschen Flughafen AG bislang bis zu 25 Prozent weniger erhielten, als die Kollegen anderer Flughäfen, so der Sprecher. Der Sprecher der Mitteldeutschen Flughafen-AG, Uwe Schuhart, sagte dazu, die Flughäfen insgesamt stünden vor großen Herausforderungen – infolge der Pandemie und geopolitischer Konflikte. Es sei ein Restrukturierungsprozess nötig, an dem sich auch die Arbeitnehmerseite beteiligen müsse. Die Mitteldeutsche Flughafen AG setze weiterhin auf eine Lösung am Verhandlungstisch und sei gesprächsbereit.

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dpa, MDR (Michael Rosebrock, Daniel George) | Zuerst veröffentlicht am 27. Januar 2024

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. Januar 2024 | 08:00 Uhr

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