Weil er seine Frau und einen seiner beiden Söhne auf Teneriffa ermordet hat, muss ein Mann aus Wittenberg lebenslang ins Gefängnis. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/EFE Pool | Ramón De La Rocha

Urteil Doppelmord auf Teneriffa: Familienvater aus Wittenberg zu lebenslanger Haft verurteilt

04. Februar 2022, 15:48 Uhr

Ein Mann aus Wittenberg muss lebenslang ins Gefängnis. Die Richter haben ihn für schuldig befunden, seine Frau und einen Sohn getötet zu haben. Zudem ist er des versuchten Mordes an seinem zweiten Sohn schuldig gesprochen worden. Die Verteidigung will Berufung einlegen.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Ein Mann aus Wittenberg ist in Spanien wegen Mordes seiner Frau und einem seiner beiden Söhne zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Richter in Santa Cruz de Tenerife habe diese Strafe wegen der Ermordung des zum Tatzeitpunkt im April 2019 zehn Jahre alten Jungen verhängt, teilte die Justiz der Kanaren am Donnerstag mit.

Für den Mord an seiner von ihm getrennt lebende Frau sei der 46-Jährige zudem zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Für den Mordversuch an seinem zweiten, damals siebenjährigen Sohn ist er zu weiteren 16 Jahren Haft verurteilt worden.

Auf Teneriffa gab es eine große Suchaktion nach der Frau und ihrem zehn Jahre alten Sohn. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Andres Gutierrez

Angeklagter will Urteil nicht akzeptieren

Die Anwälte des Deutschen hatten der Deutschen Presse-Agentur vor Verkündung des Strafmaßes gesagt, dass man auf jeden Fall Berufung einlegen werde. Der Mann, der seine Familie in einer Höhle auf der Atlantikinsel attackiert hatte, war am 4. Februar vom Geschworenengericht schuldig gesprochen worden.

Seine Anwälte hatten im Prozess zu beweisen versucht, dass er zum Zeitpunkt der Tat nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewesen war. Eine lebenslange Haftstrafe ist in Spanien frühestens nach 25 Jahren überprüfbar.

dpa, MDR (Hannes Leonard)