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Drei Tote forderte der Unfall vor Weihnachten auf der A38. (Archivbild) Bildrechte: Martin Wichmann

Unfall mit drei TotenAuch Polizei Dessau ermittelt zu Falschfahrerunfall auf A38

16. Januar 2024, 11:57 Uhr

Die Polizei in Dessau-Roßlau soll die Verfolgungsjagd im Vorfeld des schweren Falschfahrerunfalls auf der Autobahn 38 bei Eisleben im vergangenen Jahr untersuchen. Das hat die Staatsanwaltschaft Halle angekündigt. Bei dem Unfall waren drei Menschen gestorben.

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Im Fall des tödlichen Falschfahrerunfalls kurz vor Weihnachten auf der Autobahn 38 bei Lutherstadt Eisleben gibt es eine neue Entwicklung. Auf Bitten der Staatsanwaltschaft Halle kümmert sich nun die Polizeiinspektion Dessau-Roßlau um Teile der Ermittlungen.

Konkret geht es um die polizeirechtliche Bewertung der Verfolgungsjagd, die von Staßfurt (Salzlandkreis) bis Lutherstadt Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) ging und zahlreiche Fragen aufgeworfen hat, haben Polizei und Staatsanwaltschaft MDR SACHSEN-ANHALT erklärt.

Beamten sollen nicht eigenen Einsatz bewerten müssen

Unklar ist etwa, wieso die Polizei das Fahrzeug des flüchtenden Autofahrers über so viele Kilometer nicht stoppen konnte und wie viele Beamte und Fahrzeuge daran beteiligt waren. Wie die Staatsanwaltschaft Halle weiter mitteilte, wurde wegen möglicher Befangenheit entschieden, dass Dessau-Roßlau die Ermittlungen übernimmt.

Es sei ungünstig, wenn die Beamten ihren eigenen Einsatz bewerten müssten, teilte die Staatsanwaltschaft mit und ergänzte, dass es aktuell keinen Anfangsverdacht einer Straftat durch Polizeibeamte gebe. Sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind, will die Staatsanwaltschaft Halle final darüber befinden.

Flucht von Staßfurt bis Eisleben

Kurz vor Weihnachten hatte sich ein 57-jähriger Mann bei Staßfurt einer Verkehrskontrolle entzogen und war danach mit überhöhter Geschwindigkeit geflüchtet; über die A14, dann durch den westlichen Saalekreis und schließlich zur Autobahnstelle Eisleben. Dort fuhr er entgegen der Fahrtrichtung auf die A38. Bei einem Frontalzusammenstoß starben zwei Frauen in einem entgegenkommenden Auto und der Falschfahrer selbst.

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MDR (Marc Weyrich, Karin Roxer, Mario Köhne)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. Januar 2024 | 05:30 Uhr