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Ein leuchtender Davidstern soll die Solidarität der Schule mit Israel bekunden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Nach Hamas-ÜberfallSchüler in Hettstedt zeigen Solidarität mit Israel

12. Oktober 2023, 16:30 Uhr

Der Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel hat viele Menschen schockiert. Auch Schülerinnen und Schüler des Humboldt-Gymnasiums in Hettstedt haben sich mit den aktuellen Ereignissen beschäftigt. Mit einem leuchtenden Davidstern haben sie am Donnerstag ein Zeichen der Solidarität gesetzt.

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Mit einem leuchtenden Davidstern haben Schülerinnen und Schüler des Humboldt-Gymnasiums in Hettstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz am Donnerstag ihre Solidarität mit den Menschen in Israel bekundet. Die Aktion war eine Idee der Lehrerin Ines Voigt. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler haben sich beteiligt und mit einer Lichterkette das Symbol des Judentums auf den Boden gelegt.

Einer der Beteiligten ist Schüler Vincent Faber. "Als ich gehört habe, was in Israel passiert ist, konnte ich es gar nicht glauben", sagt er MDR SACHSEN-ANHALT. Er habe auch Freunde in Israel und mache sich Sorgen. Die Aktion sei eine gute Idee und für eine Schule, die sich gegen Rassismus und für Courage einsetzt, nur konsequent. "Ich bin froh, dass ich in Frieden leben kann. Aber wenn es nicht so wäre, würde ich mich auch freuen, wenn andere Länder uns helfen und ihre Unterstützung zeigen", sagt Vincent Faber.

Viele Schülerinnen und Schüler haben sich an der Initiative einer Lehrerin beteiligt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Politik nicht nur für Erwachsene

Neben der Solidarität mit den Menschen in Israel eint die Schülerinnen und Schüler die Angst vor einer Ausweitung der aktuellen Konflikte. Vor allem die Beteiligung Deutschlands am Krieg in der Ukraine ist ein Thema. "In meinem Freundeskreis wird viel darüber diskutiert. Politik sollte nicht nur etwas für Erwachsene sein", betont die Schülerin Paula Kästner.

Weitere Projekte gegen Antisemitismus

Dass sich die Schülerinnen und Schüler des Humboldt-Gymnasiums für Politik und Zeitgeschichte interessieren, zeigen auch zwei Projekte. Seit einiger Zeit kümmern sich die Schülerinnen und Schüler um den jüdischen Friedhof in Sandersleben. Im vergangenen Jahr sammelten sie 4.000 Euro für die Ukraine. Außerdem läuft an der Schule ein Religionsprojekt zum Thema Judenhass rund um die Novemberprogrome 1938, die sich in diesem Jahr zum 85. Mal jähren. Ein Jahr später überfiel Deutschland Polen und der Zweite Weltkrieg begann.

Wir wissen genau, dass der Krieg für Millionen von Menschen nur zerbrochene Leben bedeutet. Er bedeutet nur Tod, Ungerechtigkeit und Unglück.

Tetiana Pavlova | Lehrerin aus der Ukraine

Eine, die weiß, was Krieg bedeutet, ist die Lehrerin Tetiana Pavlova. Sie musste aus ihrer Heimat fliehen, nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert war. "Wir wissen genau, dass der Krieg für Millionen von Menschen nur zerbrochene Leben bedeutet. Er bedeutet nur Tod, Ungerechtigkeit und Unglück." Auch deshalb stehe sie zu Israel und wünsche sich ein baldiges Ende des Krieges – in beiden Ländern.

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MDR (Moritz Arand, Theo M. Lies)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 12. Oktober 2023 | 19:00 Uhr

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