DauerfrostEisweinlese in Sachsen-Anhalt ungewöhnlich früh

21. November 2022, 07:13 Uhr

Ungewöhnlich früh startet die Eisweinlese nach frostigen Tagen im November. Geerntet wurden zum Auftakt fast 700 Kilogramm. Die Qualität ist nach zwei Tagen Dauerfrost laut Winzern hervorragend.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Nach zwei Nächten mit Dauerfrost ist am Sonntag im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut Eiswein gelesen worden. Eine Eisweinlese Ende November sei ungewöhnlich früh, so ein Sprecher der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut.

"Mir ist so ein früher Termin in meinen 20 Dienstjahren bei der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut noch nicht untergekommen", sagte Geschäftsführer Hans Albrecht Zieger. Im vergangenen Jahr habe man bis zum ersten Weihnachtsfeiertag damit warten müssen. 2019 und 2020 war die Eisweinlese wegen des milden Wetters komplett ausgefallen.

690 Kilo Beeren geerntet

In der Lage Müncherodaer Himmelreich seien von einem sechszehnköpfigem Team bei minus acht Grad Celsius etwa 690 Kilogramm gefrorene Riesling-Beeren geerntet worden, teilte ein Sprecher der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut mit. Daraus wurden demnach 100 Liter hochsüßer Traubensaft gekeltert, die Qualität sei hervorragend.

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Zwei Tage Dauerfrost ideal

Für die Herstellung von Eiswein braucht es eine Temperatur von mindestens minus sieben Grad Celsius. Dauerfrost an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gilt als ideale Voraussetzung für die Lese.

Über das Wochenende zog der Winter über Sachen-Anhalt. Das Tief Regina lenkte von Osten kühlere Luft und Feuchtigkeit nach Mitteldeutschland. In den Regionen entlang der Elbe und der Mittelgebirge kam es in den Nächten zu Minusgraden.