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An der Podiumsdiskussion beim Festakt haben Kathrin Uhlemann, Oberbürgermeisterin der Stadt Niesky, Sachsens Gleichstellungsministerin Katja Meier, die Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth und Künstlerin Jessy James LaFleur (v.r.n.l) teilgenommen. Bildrechte: Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung

FestaktPolitikerinnen fordern mehr Frauen in Parlamenten

04. März 2023, 19:00 Uhr

Unter dem Motto "Mehr Frauen in die Parlamente" will die  Sächsische Gleichstellungsministerin Katja Meier für mehr politisches Engagement von Frauen werben. Beim Festakt anlässlich des bevorstehenden internationalen Frauentags ging es am Sonnabend insbesondere um die Chancengerechtigkeit bei der Bewerbung um Mandate und Ämter.

Chancengleichheit und mehr politische Teilhabe für Frauen haben Politikerinnen und Politiker in Sachsen mit Blick auf den Internationalen Frauentag am 8. März gefordert. "Erst, wenn Frauen in gleichem Maße in politischen Entscheidungsgremien vertreten sind wie Männer, wird die Lebenswirklichkeit von Frauen auch so im politischen Handeln abgebildet werden, wie es nötig ist", sagte die sächsische Demokratie- und Gleichstellungsministerin Katja Meier bei einem Festakt im Sächsischen Landtag am Sonnabend in Dresden.

In ihrem Grußwort stellte Meier die Notwendigkeit von gleichen Chancen für Frauen und Männer in den Mittelpunkt. Wer von Demokratie spreche, dürfe zum Thema Gleichstellung nicht schweigen, sagte die Grünen-Politikerin.

Süssmuth fordert gesetzliche Frauenquote

Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth forderte mit Blick auf die Verteilung von Frauen und Männern in Parlamenten eine gesetzliche Regelung zur Parität, also das gleiche Verhältnis von Männern und Frauen. "Es geht nicht ohne gesetzliche Regelungen", sagte Süssmuth. Sie wisse gar nicht, warum das so schwierig sein solle. "Ohne die Frauen bleibt die Welt so wie sie ist."

Trotz aller Fortschritte sei es für die Gesellschaft weiterhin notwendig, Frauen zu politischer Teilhabe zu ermutigen, sagte Landtagspräsident Matthias Rößler. Viele Frauen seien bereits bürgerschaftlich aktiv und trügen im Sportverein, im Kirchenchor oder Elternbeiräten große Verantwortung. "Sie leiten ebenso selbstverständlich Unternehmen, Parlamente oder stehen an der Spitze öffentlicher Verwaltungen", sagte der CDU-Politiker.

Niedrige Frauenquote im Landtag

Aktuell liegt der Frauenanteil im Sächsischen Landtag bei 27,7 Prozent - eine der niedrigsten Quoten bundesweit. Vor allem bei AfD und CDU dominieren die Männer. Derzeit bereiten die Parteien in Sachsen die Aufstellung der Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahl 2024 vor. Die Union hat bereits angekündigt, sich um mehr Frauen zu bemühen. 

MDR (mst/ude)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 04. März 2023 | 19:00 Uhr