Fachtagung700 Luft- und Raumfahrtexperten treffen sich in Dresden
Nach zwei pandemiebedingten Online-Kongressen findet der Deutsche Luft- und Raumfahrtkongress dieses Jahr in Präsenz in Dresden statt. Der Wissenschaftsstandort ist laut Veranstaltern der ideale Ort, um die Konferenz abzuhalten. In zahlreichen Vorträgen sprechen Experten aus Forschung und Industrie über Themen wie klimaneutrale Luftfahrt, Weltraumtourismus oder Reisen zum nächsten Stern.
Der 71. Deutsche Luft- und Raumfahrtkongress ist am Dienstag im Hygienemuseum in Dresden gestartet. Der Kongress gilt als das größte wissenschaftlich-technische Netzwerktreffen der Branche. Bis Donnerstag werden knapp 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie erwartet. In den Vorträgen geht es unter anderem um die Themen klimaneutrale Luftfahrt und die Zukunft der Raumfahrt.
Astronaut teilt Erfahrungen mit Weltraumtourismus
Am Dienstag berichtete der Astronaut Matthias Maurer von der Europäischen Weltraumorganisation ESA, was er im Rahmen seiner rund siebenmonatigen Mission "Cosmic Kiss" auf der internationalen Raumstation ISS erlebt und erforscht hat. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit unterstützte er dort auch Weltraumtouristen.
Antriebe für eine Reise zum nächsten Stern
An die Science-Fiction-Serie "Star Trek" erinnert fühlen werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglicherweise am Donnerstag: Dann wird nämlich Martin Tajmar, Professor für Raumfahrtsysteme an der TU Dresden, über "revolutionäre Raumfahrtantriebe" sprechen. Eine Reise zum nächsten Stern innerhalb von ein paar Jahrzehnten gelte bisher als unmöglich. Trotzdem seien an der TU Dresden "einmalige Teststände entwickelt worden, mit denen ganz gezielt treibstofflose Antriebe mit bisher ungeahnter Genauigkeit untersuchen werden können, um Schlupflöcher zu finden, mit denen wir vielleicht doch noch zu den Sternen reisen können", teilte dazu der Veranstalter mit.
Weitere Themen anderer Vortragender sind etwa die "Zeitenwende in der militärischen Luftfahrt" oder "Chancen für eine klimaneutrale Luftfahrt".
Wissenschaftsstandort Dresden bietet Bühne
Die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) veranstaltet den Kongress jährlich an wechselnden Orten. Dresden sei der "ideale Veranstaltungsort", heißt es in einer Mitteilung der DGLR, da die Stadt bereits 2004 das Netzwerk "Dresden - Stadt der Wissenschaften" gegründet hat, Standort für zwei technische Hochschulen ist und mehrere namhafte Forschungsinstitutionen dort ihren Standort haben.
MDR (jwi)
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Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten Studio Dresden | 27. September 2022 | 06:30 Uhr