Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben

ReinigungsarbeitenDenkmal am Rathaus: Restaurierte Trümmerfrau zurück in Dresden

01. Februar 2023, 15:36 Uhr

Seit November vergangenen Jahres war der Sockel leer - nun steht die Trümmerfrau in Dresden wieder auf ihrem Platz vor dem Rathaus. Sie wurde aufwändig restauriert und mit einer besonderen Schutzschicht überzogen.

Nach gut zweimonatigen Restaurierungsarbeiten steht die Dresdner Trümmerfrau wieder auf dem Rathausplatz. Mit ihr sei, rechtzeitig vor dem Jahrestag der Zerstörung der Stadt 1945 am 13. Februar, ein "sichtbares Zeichen" der Wertschätzung für die Wiederaufbauarbeit danach zurück, sagte Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch am Mittwoch. Die Figur stehe für die zahlreichen Menschen, die dazu beigetragen hätten.

Neue Wachsschicht zum Schutz

Mitte November wurde die Statue abgebaut, weil sich Schäden am Sockel, an den Fugen und Klinkersteinen zeigten. In einer Restaurierungswerkstatt in Wilsdruff wurde die Trümmerfrau nicht nur gereinigt, sondern erstmals auch gewachst. So soll die Figur vor störenden Umwelteinflüssen geschützt werden. Der neue Schutzmantel soll jährlich überprüft und gegebenenfalls stellenweise erneuert werden, hieß es. Die Kosten für die Sanierung der Plastik betragen nach Angaben der Stadt etwa 11.000 Euro.

Statue zu Ehren von Frauen nach dem Krieg

Die Skulptur mit Kopftuch, Ziegelputzhammer, Kittelschürze und groben Schuhen gehört zu den bekanntesten Dresdner Monumenten und wurde 1952 von Walter Reinhold zunächst als Eisenguss geschaffen. 1967 erfolgte eine Neufassung der Skulptur in Bronze. Das Denkmal ist den Frauen gewidmet, die in den Jahren nach der Zerstörung der Elbestadt in Handarbeit Ziegel für den Wiederaufbau abklopften. Denkmäler dieser Art gibt es auch in anderen deutschen Städten wie München, Mannheim oder Berlin.

Nach jüngeren Forschungen wurden damit nach Angaben der Stadt Dresden Trümmerfrauen vielfach zu selbstlosen und mutigen Heldinnen der Nachkriegsgeschichte glorifiziert, um angesichts des Männermangels aufgrund des Krieges gezielt zur Mitarbeit zu motivieren.

Mehr zum Thema

MDR (ben)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 01. Februar 2023 | 19:00 Uhr