TarifabschlussMehr Lohn für Beschäftigte bei Batteriehersteller in Pirna
Die rund 350 Beschäftigten des Batterieherstellers Litronik in Pirna erhalten rückwirkend zum 1. Juli mehr Geld. Die Tarifparteien haben sich darauf geeinigt, die Löhne um durchschnittlich 4,8 Prozent zu erhöhen. Das hat die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) nun bestätigt. In einer Mitteilung heißt es, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Litronik gelte künftig die Entgelttabelle der Chemischen Industrie Ost. Der Tarifvertrag gilt bis zum 30. Juni 2023.
Mit weiteren Entgeltbestandteilen wie Prämien entspreche der einem Lohnniveau von 85 Prozent der Fläche Chemie (Ost). In den folgenden Tarifrunden 2023 will die Gewerkschaft diese 15 Prozent-Lücke zum Flächenlohn schließen.
Schichtarbeiter und Ingenieure werden rar
Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Norbert Winter, nannte die "langwierigen Gespräche" mit der Geschäftsführung "eine Herausforderung". Am Ende hätten jedoch Argumente zur Bindung der Fachkräfte gezählt. Denn: Neue Schichtarbeiter, Ingenieurinnen und Ingenieure würden in und um Dresden zusehends rar werden. Die Beschäftigten in Pirna stellen kompakte Batterien für Implantate, wie beispielsweise Herzschrittmacher, her.
Steigende Energiekosten und Corona-Nachwehen, dann der Ukraine-Krieg und schließlich die explodierende Teuerungsrate. So viele Veränderungen innerhalb einer Tarifrunde hatten wir noch nie.
Norbert Winter | Verhandlungsführer und Stellvertretender Bezirksleiter des IG BCE-Bezirks Dresden-Chemnitz
MDR (kk)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichtern aus dem Studio Dresden | 23. August 2022 | 05:30 Uhr
Kommentare
{{text}}