GefahrFlughafen Leipzig/Halle muss Flugbetrieb wegen Drohne einstellen
Eine Drohne hat am Mittwochabend den Flugverkehr am Flughafen Leipzig/Halle gestört. Wie die Polizei mitteilte, musste der Flugverkehr aus Gründen der Sicherheit vorübergehend eingestellt werden. Erstmals sei die Drohne gegen 19:15 Uhr von einer Mitarbeiterin eines Logistikunternehmens im Bereich des Terminals 1 gesehen worden. Der Flugbetrieb wurde deshalb den Angaben zufolge von 19:56 Uhr bis 20:07 Uhr auf dem gesamten Flughafen unterbrochen. Wenig später sei gegen 20:30 Uhr im Nordbereich des Flughafens erneut eine Drohne umhergeflogen. Der Flugverkehr sei daher auf die südliche Start- und Landebahn umgeleitet worden.
Drohne taucht zum dritten Mal auf
Allerdings tauchte die Drohne dort im Verlauf des Abends ebenfalls auf, sodass der Flughafen die Landesbahn von 22:52 Uhr bis 23:57 Uhr sperrte. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts auf einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr aufgenommen. Diese Straftat kann mit Gefängnis von bis zu zehn Jahren geahndet werden. Ob es bereits Anhaltspunkte zu möglichen Tatverdächtigen gibt, wollte die Polizei mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen. Auch von der Drohne gibt es bisher keine Spur.
Hinweis der PolizeiDie Polizei weist darauf hin, dass Drohnen in unmittelbarer Nähe eines Flughafens generell nicht betrieben werden dürfen. Es müsse immer ein Mindestabstand von 1.500 Metern zum Sicherheitszaun des Flughafens eingehalten werden. Gleiches gelte für die zulässige Aufstiegshöhe von 50 Metern und den ständigen Sichtkontakt zur Drohne.
MDR (sth)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 12. Oktober 2023 | 15:30 Uhr