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JustizEinbetonierte Leiche: Freisprüche im Mordprozess in Leipzig

17. November 2023, 11:57 Uhr

Neun Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines 42 Jahre alten Mannes in Leipzig sind zwei Angeklagte am Donnerstag vom Vorwurf des Mordes freigesprochen worden. Eine konkrete Täterschaft habe nicht nachgewiesen werden können, sagte ein Sprecher des Landgerichts Leipzig auf Anfrage. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten zuvor dem Gericht zufolge nach 22 Verhandlungstagen einen Freispruch gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Haftentschädigung für die Freigesprochenen

Wie eine Sprecherin des Landgerichtes MDR SACHSEN sagte, steht beiden Angeklagten eine Haftentschädigung zu. Dies regele bei einem Freispruch das Gesetz über die Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen.

Das Landgericht in Leipzig hat in einer Neuauflage des Mordprozesses um einen bereits 2014 getöteten Geschäftsmann die zwei Angeklagten freigesprochen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Getöteter vor sechs Jahren gefunden

Die zwei angeklagten Männer sollten laut ursprünglicher Anklage einen 42 Jahre alten Geschäftspartner in Leipzig nach Streit um Geld im Jahr 2014 in einem Büro erwürgt haben. Die Leiche war erst drei Jahre später im Jahr 2017 nach Hinweisen eines Kronzeugen gefunden worden. Der Prozess gegen die zwei Männer war 2018 erstmals eröffnet und wieder eingestellt worden, weil der Richter in Ruhestand ging. Anfang 2023 hatte am Landgericht Leipzig erneut ein Mordprozess um die einbetonierte Leiche begonnen.

MDR (wim)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 17. November 2023 | 08:30 Uhr