BildungImmer mehr Kinder in Sachsen gehen auf Privatschulen
Privatschulen stehen in Sachsen hoch im Kurs. Nach Angaben des Verbands Deutscher Privatschulen steigt die Nachfrage weiter. So gebe es bei allgemeinbildenden Schulen in freier Trägerschaft teilweise Wartelisten - obwohl auch die Zahl dieser Schulen zugenommen habe. Derzeit gibt es 248 Privatschulen und 1.559 öffentliche Schulen in Sachsen. Nach Aussage des sächsischen Kultusministeriums lernen 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler an öffentlichen Schulen. Die Schulen in freier Trägerschaft würden jedoch das sächsische Schulsystem bereichern und böten den Eltern und Schülern eine pädagogische Alternative.
Als Grund für den anhaltenden Zulauf zu den Privatschulen sieht der Verband die Unzufriedenheit der Eltern mit staatlichen Schulen. In Privatschulen gebe es teilweise kleinere Klassen oder auch geringeren Stundenausfall. Teilweise sind Freie Schulen auch moderner ausgestattet und bei der Digitalisierung schon etwas weiter als staatliche, so der Verband. Viele Eltern seien außerdem von den Konzepten der freien Schulen überzeugt.
Für neue Privatschulen fehlen Immobilien
Neue Schulen zu gründen, sei jedoch schwieriger geworden, so der Verband. Vor allem in Ballungsräumen fehlten geeignete Immobilien. Zudem mache sich auch der Lehrermangel bemerkbar. Sachsen gehört nach Angaben des Bundesamtes für Statistik neben Berlin und Mecklenburg-Vorpommern zu den Bundesländern mit dem größten Privatschüleranteil.
MDR (ali)/dpa
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 10. Juni 2023 | 12:00 Uhr