BeleidigungenBeschimpfungen sind Alltag: Thüringer Gerichtsvollzieher beklagen mehr Übergriffe
Die Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher in Thüringen sind häufiger Übergriffen während ihrer Arbeit ausgesetzt. Laut Verband gehören Beschimpfungen inzwischen zum Alltag - körperliche Angriffe seien aber selten.
Die Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher in Thüringen beklagen vermehrte Übergriffe während ihrer Arbeit. Beschimpfungen gehörten inzwischen zum Alltag, sagte die Thüringer Verbandsvorsitzende Jana Weber auf dem Landestreffen der Gerichtsvollzieher in Gotha.
Körperliche Attacken selten - Bombendrohung als Tiefpunkt
Die "Zündschnur" sei bei vielen Menschen kürzer geworden, so die 51-Jährige. Körperliche Attacken seien zwar selten. Aber es habe auch schon den Fall einer anonymen Bombendrohung gegeben sowie eines Briefes mit einer Patrone an eine Gerichtsvollzieherin.
Thüringer Justizministerin: Gesellschaftliches Klima verschärft
Vor diesem Hintergrund hat Thüringens Justizministerin Doreen Denstädt (Grüne) den Gerichtsvollziehern ausdrücklich gedankt. Die Arbeit sei für sie nicht leichter geworden in den vergangenen Jahren, denn das gesellschaftliche Klima habe sich verschärft.
Landesweit gibt es im Freistaat knapp 100 Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher. Sie sind Justizbeamte, die in verschiedenen Amtsgerichts-Bezirken Gelder eintreiben, Zwangs-Vollstreckungen oder Räumungen durchsetzen und amtliche Schriftstücke zustellen.
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MDR (ltt)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 03. Mai 2024 | 22:00 Uhr
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