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Gegen Rechtsextremismus demonstrierten Montagabend mehrere Tausend Menschen in Weimar. Bildrechte: MDR/Conny Mauroner

KundgebungenDutzende Demos in Thüringen: 3.000 Menschen protestieren allein in Weimar gegen Rechtsextremismus

23. Januar 2024, 07:13 Uhr

Nach den Großdemonstrationen vom Wochenende sind auch am Montagabend mehrere Tausend Menschen in Thüringen auf die Straße gegangen. Die mit Abstand größte Demonstration zählte die Polizei in Weimar.

von MDR THÜRINGEN

Thüringenweit haben am Montagabend laut Polizei weit mehr als 8.000 Menschen demonstriert - aus unterschiedlichen Beweggründen. Sie sprachen sich für Demokratie und gegen Rechtsextremismus aus - oder gegen die Politik der Bundesregierung. Landesweit zählte die Polizei 31 Versammlungen.

Zur mit Abstand größten Demonstration kamen mehr als 3.000 Teilnehmer nach Weimar, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrierten. Auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) war zum Wielandplatz gekommen. Gleichzeitig protestierten nicht weit entfernt etwa 550 Menschen gegen die aktuelle Bundes- und Landespolitik. Das waren etwa so viele wie in der Vorwoche.

Vor dem Deutschen Nationaltheater in Weimar protestierten Menschen gegen die aktuelle Bundes- und Landespolitik. Bildrechte: MDR/Conny Mauroner

Bad Langensalza: Unternehmer kritisieren Bundespolitik

Bei ähnlichen Protesten zählte die Polizei in Altenburg, Sonneberg, Gera, Sömmerda, Bad Langensalza und Bad Lobenstein insgesamt etwa 4.500 Demonstranten.

"Uns steht das Wasser bis zum Hals", sagte Bad Langensalzas Bürgermeister Matthias Reinz (parteilos) vor etwa 200 Menschen. Neben Reinz standen auch Bauunternehmer, Spediteure, Entsorger, Gastwirte und Landwirte auf dem Podium. Landwirte hatten mit ihren Traktoren eine Straßenseite blockiert. Reinz appellierte auf dem Neumarkt an die Bundestagsabgeordneten aus der Region, sich für einen Finanzierungsausgleich und eine bessere Verteilung der "reichlich fließenden" Steuermittel einzusetzen.

Etwa 200 Menschen kamen zur Demonstration in Bad Langensalza. Bildrechte: MDR/Claudia Götze

Weniger Demonstranten in Sonneberg und Gera

In Sonneberg zählte die Polizei etwa 600 Menschen. Rund 150 Fahrzeuge bildeten einen Protestkorso. Neben Traktoren waren auch Baumaschinen und Lastwagen dabei.

Sie kamen in einer Sternfahrt unter anderem aus Richtung Hildburghausen, Neuhaus am Rennweg und Coburg in die Kreisstadt. Dabei kam es zu Verkehrsbehinderungen. Eine Anzeige wurde aufgenommen, weil ein Mann verbotenerweise eine Drohne über der Menschenmenge fliegen ließ. In der Vorwoche hatten laut Polizei 1.700 an der Demonstration beteiligt.

In Gera wurden etwa 400 Teilnehmer bei einer Kundgebung gezählt, deren Organisatoren zumindest teilweise rechtsextrem sind. Nach etwa einer Stunde löste sich die Demonstration am Hofwiesenparkplatz wieder auf. Auch hier nahmen weniger Menschen als noch vor einer Woche teil.

Mit verschiedenen Fahnen demonstrierten mehrere Hundert Menschen in Gera. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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MDR (tze,cg,cma,bee,jn,lou,mm)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 23. Januar 2024 | 07:00 Uhr

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