VerkehrserziehungJedes fünfte Kind in Thüringen fällt bei der Verkehrsprüfung durch
Schlechte motorische Fähigkeiten, keine Kenntnis der Verkehrsregeln und Eltern, denen das anscheinend egal ist: Laut Landesverkehrswacht Thüringen gibt es eine Reihe von Gründen, warum Kinder im Freistaat immer schlechter Fahrradfahren.
Thüringer Kinder fahren immer schlechter Fahrrad. Das geht aus Informationen der Landesverkehrswacht Thüringen hervor. Demnach sind im Schuljahr 2021/22 ein Fünftel aller Schüler bei der Verkehrsprüfung in der vierten Klasse durchgefallen.
Schlechte motorische Fähigkeiten
Die Verkehrserzieher registrieren seit einigen Jahren verschiedenen Faktoren, die die Fahrsicherheit der Viertklässler negativ beeinflussen. "Das größte Problem sind die immer schlechteren motorischen Fähigkeiten der Kinder", sagt Silke Marktscheffel von der Landesverkehrswacht. Seit den 90er Jahren hätten die immer mehr nachgelassen. So bereiten den Kindern beispielsweise Schulterblick, Handzeichen geben oder einhändiges Fahren Schwierigkeiten.
Eltern üben zu wenig mit ihren Kindern
Viele Kinder könnten außerdem rechts und links schlechter unterscheiden. Die Eltern würde heute weniger mit den Kindern das Fahrradfahren üben, meint Marktscheffel und sieht darin ein echtes Sicherheitsrisiko.
Darüber hinaus können sich laut Verkehrswacht die Kinder die Verkehrsregeln weniger gut einprägen und anwenden. Dazu kommen oft auch Sprachbarrieren.
Prüfung für Radfahrpass in der vierten Klasse
In Thüringen legen alle vierten Klassen nach fünf Doppelstunden Verkehrserziehung eine Prüfung für den Radfahrpass ab. Dieser ist vor allem für Schulausflüge mit dem Fahrrad wichtig. Nur wer ihn bestanden hat, darf mitfahren.
MDR (ask)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 02. April 2023 | 08:00 Uhr
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