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Direktkandidaten im PorträtRosa Maria Haschke (CDU) | Wahlkreis 38 (Jena II)

Zur Landtagswahl 2019 in Thüringen haben wir den Direktkandidatinnen und -kandidaten Fragen zur Person sowie zu politischen Themen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten von Rosa Maria Haschke.

Zur Person

Rosa Maria Haschke Bildrechte: MDR/Rosa Maria Haschke

  • Name: Rosa Maria Haschke
  • Familienstand: verwitwet, 5 Kinder, 10 Enkel
  • Alter: 68
  • Wohnort: Jena 
  • Beruf: Lehrerin

Beruflicher Werdegang

  • Studium der Pädagogik, Arbeit als Lehrerin 
  • Programmleiterin des Förderwettbewerb der Robert Bosch Stiftung für Deutsch-Deutsche Schulpartnerschaften
  • Lehrerin und Schulleiterin am Christlichen Gymnasium Jena
  • Leiterin der Service-Agentur Ganztägig Lernen
  • Leiterin der Elternakademie der Stiftung FamilienSinn

Politischer Werdegang

  • seit 2004 Ortsteilbürgermeisterin im Stadtteil Jena-Wenigenjena (Wiederwahl 2009, 2014 und 2019)
  • seit 2014 Stadträtin für Jena (Wiederwahl 2019)

Ehrenämter

  • 10 Jahre Vorsitzende des Fördervereins Christliche Schule Jena e. V.
  • seit 2008 Vorsitzende des Thüringer Landesverbandes der Schulfördervereine e.V.
  • seit 2010 Vorsitzende der Gudrun Frey Stiftung
  • seit 2016 Mitglied im Kuratorium der Stiftung Bildung

Privates

Was ist Ihre größte Stärke?

Ich bin lebensfroh, habe immer ein wachsames Auge und ein offenes Ohr für die Mitmenschen und Bürger, für dich ich mich privat und politisch engagiere. Wer mit mir arbeitet, kann sich auf mich verlassen. Ich stelle Unzureichendes in Frage, systematisiere Problemlagen und bin gern an der Erarbeitung von Lösungsvorschlägen beteiligt - so lange bis es passt. Im Übrigen bin ich ein grenzenloser Optimist.

Was ist Ihre größte Schwäche?

Ich bin etwas rastlos und muss mich dabei hin und wieder ermahnen, mir genug Zeit für meine fünf Kinder und zehn Enkel zu nehmen. 

Wo erholen Sie sich in Thüringen am liebsten?

Im Garten hinterm Haus mit Blick auf den Jenzig und im Eichsfeld, wo ich groß geworden bin.

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

(1) ein Bild meiner großen Familie, (2) drei Bücher (ein Sachbuch, einen Roman, die Bibel), (3) einen Laptop mit Internetanschluss.  

Politisches

Warum haben Sie sich als Direktkandidat zur Wahl gestellt?

Ich bin eine Frau mit Politik- und Lebenserfahrung,aber keine Berufspolitikerin. Ich hatte ein Leben vor der Politik und werde eins danach haben. Ich arbeite gern mit und für Menschen und habe Freude daran, meinen Beitrag zu leisten, dass unser Land gut organisiert ist und das Zusammenleben funktioniert. Mein Motto: Politik mit Kopf, Herz und Hand. Ich ordne Dinge, habe das Herz am richtigen Fleck und packe an, wo es nötig ist. Ich bin hartnäckig bei der Suche nach Lösungen und Kompromissen. Das waren gute Voraussetzungen für die Arbeit in der Kommunalpolitik, die ich gern in meine Arbeit im Landtag einbringen möchte - für die Menschen meiner Heimatstadt Jena und für die Bürger im Freistaat Thüringen. 

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel für die kommende Legislaturperiode?

Als fünffache Mutter und ehemalige Lehrerin habe ich ein zentrales Herzensanliegen: Bildung. Beste Bildung ist die Grundlage aller Entwicklung und zugleich Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. Daher müssen die Rahmenbedingungen für Schule und Ausbildung unserer Kinder bestmöglich gestaltet werden. 

Was wollen Sie für Thüringen erreichen…

... im Bereich Bildung:

Für beste Bildung brauchen wir: Schnellere und effizientere Einstellungsverfahren für Lehrpersonal, eine deutliche Stärkung der Eigenverantwortung von Schulen, eine auskömmliche Unterstützung Freier Schulen, individuelle Freiheit bei der Schulwahl und Inklusion mit Augenmaß – nur so geben wir jedem Kind bestmögliche Entwicklungschancen.

... im Bereich Forschung und Entwicklung:

Die Freiheit von Forschung und Lehre ist wieder herzustellen, indem staatliche Eingriffe reduziert werden. Die Zusammenarbeit der Thüringer Hochschulen zum “Campus Thüringen” ist auszubauen. Hochschulen müssen Schrittmacher bei der Digitalisierung werden und die internationale Ausrichtung der Hochschulen verstärkt werden.

... im Bereich Wirtschaft und Verkehr:

Eine starke Wirtschaft ist das Rückgrat einer guten Sozialpolitik. Daher werde ich mich für einen konsequenten Bürokratieabbau einsetzen, um besonders die kleinen und mittelständischen Betriebe zu entlasten. Planungsverfahren müssen vereinfacht und die bürokratischen Hürden für die Nutzung von Förderprogrammen gesenkt werden. Die Lebensrhythmen der Menschen folgen nicht mehr einem Acht-Stunden-Tag, daher sollten die Ladenöffnungszeiten flexibilisiert werden. Thüringen muss als Ausbildungsstandort gestärkt werden und braucht deshalb einen Pakt für berufliche Bildung, im Handwerk, in technischen Berufen und auch in der Sozialwirtschaft.

Menschen müssen mobil sein und einfach von A nach B kommen können - egal, wo sie wohnen, in Großstadt, Kleinstadt oder ländlicher Gegend. Deshalb brauchen wir überall gute Verkehrsnetze und müssen verhindern, dass Regionen abgeschnitten sind. Stichworte sind: Bürgerbus, Mitnahmebank, die Koppelung von ÖPNV und Pendlerparkplätzen im Nahbereich von Bahnhöfen, intelligente Radwegverbindungen und der Ausbau leistungsfähiger Straßenhauptnetze zur Entlastung von Wohngebieten. Für die Umsetzung innovativer und integrierter Konzepte sollte ein Bonussystem entwickelt werden.

... im Bereich Innere Sicherheit:

Damit die Kernaufgabe des Staates, die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten, erfüllt werden kann, braucht es gut ausgestattete Polizisten in ausreichender Zahl, eine moderne und leistungsfähige Justiz, die Rechtsvorschriften konsequent durchsetzt, und zum Schutz der Bevölkerung bei Katastrophen gut ausgebildete Einsatzkräfte beim Katastrophenschutz und der Feuerwehr. 

... im Bereich Umwelt/ Klimaschutz:

Auftrag und Ziel ist für mich die „Bewahrung der Schöpfung”. Deshalb werde ich insbesondere folgende Maßnahmen aus dem CDU-Programm unterstützen: Nachhaltigkeitsprinzip als Staatsziel in die Verfassung; Waldumbau zu ökologischen Mischwäldern; Windkraftnutzung im Einklang mit den Menschen in den Regionen, d. h. auch keine Windkraft-Schneisen im Wald; Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Gewinnung erneuerbarer Energie.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: In fünf Jahren sollte es in Thüringen...

gelungen sein, dass die Mehrheit der Menschen der Politik wieder Vertrauen schenkt, weil eine Mehrparteienregierung die ideologischen Scheuklappen abgelegt und im politischen Wettstreit sachorientierte Lösungen für die Menschen im Land umgesetzt, zumindest angebahnt hat. Wenn Populisten überflüssig würden, wäre das ein Gewinn für Thüringen.

Quelle: MDR THÜRINGEN

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Fazit vom Tag | 27. Oktober 2019 | 18:00 Uhr