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Direktkandidaten im PorträtSteffen Much (Die Linke) | Wahlkreis 36 (Saale-Holzland-Kreis II)

Zur Landtagswahl 2019 in Thüringen haben wir den Direktkandidatinnen und -kandidaten Fragen zur Person sowie zu politischen Themen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten von Steffen Much.

Zur Person

Steffen Much Bildrechte: MDR/Steffen Much

  • Name: Steffen Much
  • Alter: 55 Jahre
  • Schulausbildung: Abitur
  • Beruf: Schmiedemeister, jetzt Wahlkreismitarbeiter
  • Familienstand: verheiratet, 2 Töchter
  • Wohnort: Eisenberg im Saale-Holzland-Kreis

Politischer Werdegang

  • 2008 Eintritt in DIE LINKE
  • seit 2009 ununterbrochen Stadtrat in Eisenberg, seit 2019                                                              Fraktionsvorsitzender
  • seit 2009 Mitglied des Kreistages Saale-Holzland Kreis
  • stellv.Vorsitzender der Kreistages
  • Mitglied im Kreisvorstand DIE LINKE SHK

Privates

Was ist Ihre größte Stärke?

Kompromissbereitschaft, Zielstrebigkeit und Ausdauer

Was ist Ihre größte Schwäche?

Ungeduld

Wo erholen Sie sich in Thüringen am liebsten?

beim Rennsteiglauf, in meiner Region im Mühltal, eigentlich überall dort, wo ich im Einklang mit der Natur den Kopf frei bekomme

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

  • Ein Buch mit unendlich vielen Seiten
  • genügend Teesorten
  • Joggingklamotten

Politisches

Warum haben Sie sich als Direktkandidat zur Wahl gestellt?

„Ganz oder gar nicht“ war schon immer meine Devise. Ich engagiere mich seit 2007 intensiv im kommunalpolitischen Bereich. Ich möchte durch meine Vernetzung innerhalb der regionalen Ebene auf Landesebene dazu beitragen, dass wir den vor fünf Jahren begonnenen Weg weiter erfolgreich fortsetzen. Ich möchte in meinem Wahlkreis dabei mitarbeiten, die Herausforderungen der Zeit mit sozialer, ökologisch nachhaltiger Politik in allen Lebensbereichen zu lösen und dabei alle Bevölkerungsschichten mitnehmen und jede Altersgruppe einbeziehen.

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel für die kommende Legislaturperiode?

Ich möchte für den Mittelstand in Thüringen durch Bürokratieabbau, eine kostenlose Meisterausbildung/Fördermöglichkeiten und mehr Akzeptanz von Handwerk und Gewerbe Ausgangsbedingungen schaffen, damit Thüringen mit dem Mittelstand als Wirtschaftsmotor für eine soziale, ökologisch nachhaltige Politik weiterentwickelt wird und zukunftsfähig bleibt.

Was wollen Sie für Thüringen erreichen…

... im Bereich Bildung:

Ich stehe für mehr Investitionen, für den Abbau des Sanierungsstaus an unseren Schulen. Bildung muss von der Krippe bis zur Berufsausbildung kostenfrei sein. Besonders interessant sind dabei Campusmodelle unter Einbeziehung aller Schulformen und die Schaffung einer vielfältigen Bildungslandschaft gerade im ländlichen oder (klein-)städtischen Raum.

... im Bereich Forschung und Entwicklung:

Die Herausforderungen unserer Zeit, z. B. Klimawandel und Demografie, müssen gemeistert werden. Wir brauchen Speichertechnik für Energie, die bezahlbar ist. Dazu müssen einheimische Rohstoffe genutzt werden ohne weltweit Ressourcen zu vernichten. Dies kann uns nur gelingen, wenn wir Innovationen fördern und Thüringen als Forschungsstandort stärken. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf Entwicklungen liegen, die nachhaltig sind und regionale Ressourcen nutzen bzw. ansässige Unternehmen einbeziehen.

... im Bereich Wirtschaft und Verkehr:

Die Förderung des Schienenverkehrs für die Wirtschaft ist unumgänglich. Die Infrastruktur, vor allem auch im ländlichen Raum, ist ein wichtiger Bestandteil, um Firmen die Ansiedlung und den Ausbau ihrer Produktionsstätten zu erleichtern. Aber auch im Bereich ÖPNV sollten wir weiterdenken, damit der öffentliche Nahverkehr für die Menschen attraktiver wird und auch unter umweltpolitischem Gesichtspunkt einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet.

... im Bereich Innere Sicherheit:

In der Kreisstadt Eisenberg, also in meinem Wahlkreis, muss die Polizeiinspektion wieder dauerhaft ansässig werden. Für ein Mittelzentrum ist es nicht vertretbar ohne eine solche Institution zu existieren. Dies gilt ebenso für die Stationierung einer Rettungswache in jeder größeren Stadt und die Unterstützung der (oft) freiwilligen Feuerwehren.

... im Bereich Umwelt/ Klimaschutz:

Energie muss dezentral und bürgernah erzeugt werden. Energiegenossenschaften, an denen die Bürger selbst beteiligt sind, schaffen Voraussetzungen für Akzeptanz. Wie bereits erwähnt, dient auch ein flächendeckender und kostengünstiger ÖPNV dem Umweltschutz und entlastet damit die Bürger vor allem finanziell.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: In fünf Jahren sollte es in Thüringen...

  • Mischwälder geben, die den Umständen des Klimawandels trotzen, das “Grüne Herz Deutschlands” muss erhalten bleiben
  • eine intakte Infrastruktur geben, die den ländlichen Raum und die Städte gleichberechtigt miteinander agieren lässt
  • flächendeckend kostenfreie Kindertagesstätten geben,
  • für den Mittelstand unbürokratisch möglich sein, Fördermöglichkeiten zu bekommen und in eine gesicherte Zukunft zu blicken.

Quelle: MDR THÜRINGEN

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Fazit vom Tag | 27. Oktober 2019 | 18:00 Uhr