Mühlhausen Sonderkreistag debattiert über geplante Schulschließungen

22. Februar 2023, 12:58 Uhr

Seit Wochen führen geplante Schulschließungen im Unstrut-Hainich-Kreis zu viel Aufregung. Konkret geht es um das Gymnasium in Schlotheim und die Förderschule in Bad Langensalza. Es gab bereits Demonstrationen und 8.000 Unterschriften wurden gesammelt. Am Dienstag gab es eine Sonderkreistagssitzung.

von MDR THÜRINGEN

Im Kreistag in Mühlhausen hat es am Dienstagabend eine emotionale Debatte um die geplanten Schulschließungen gegeben. Landrat Harald Zanker (SPD) sprach über das Millionen-Defizit im Haushalt. Die Schließung der Förderschule Bad Langensalza spare demnach mehr als zwei Millionen Euro. Drei Millionen Euro nannte Zanker als langfristige Ersparnis für das Gymnasium Schlotheim, das sanierungsbedürftig sei und deshalb 2025 geschlossen werden soll.

In der Debatte hatten mehrere Redner geäußert, dass der Haushalt nicht durch Schulschließungen zu retten sei. Eltern sehen das Wohl ihrer Kinder nicht berücksichtigt: Vor Beginn des Sonderkreistages hatten etwa 150 Menschen demonstriert. Zudem übergaben Elternsprecher 8.000 gesammelte Unterschriften gegen die geplanten Schulschließungen. Der Kreistag soll am 6. März über die Schulschließungen abstimmen.

Tino Gassmann (Grüne) kündigte an, dass der Bildungsausschuss die Pläne der Kreisverwaltung gründlich prüfen werde. Der Bad Langensalzaer Bürgermeister Matthias Reinz (parteilos) will sich noch in dieser Woche mit den Schulleitern in Bad Langensalza treffen, um eine Alternative für die Förderschule zu besprechen.

MDR (cgo/mam)