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Die Altenburger Destillerie beherbergt auch ein Schnapsmuseum. Bildrechte: picture-alliance/ZB/Jan-Peter Kasper

65 Mitarbeiter betroffenAltenburger Schnapshersteller ist insolvent

16. April 2019, 20:15 Uhr

30 Millionen Flaschen werden pro Jahr in der Altenburger Destillerie und Liqueurfabrik abgefüllt, doch nun musste die Firma aus Thüringen Insolvenz anmelden. Betroffen sind 65 Mitarbeiter des Betriebs.

Der Spirituosenhersteller Altenburger Destillerie und Liqueurfabrik ist zahlungsunfähig. Die Thüringer Firma hatte die Insolvenz bereits am 12. April angemeldet. Zum Insolvenz-Verwalter wurde am Montag Kai Dellit bestellt, wie die Berliner Anwaltskanzlei Hermann Wienberg Wilhelm am Dienstag erklärte. In einer Mitteilung Dellits hieß es, es sei das gemeinsame Ziel, "den Geschäftsbetrieb mit einem Umsatz von über 65 Millionen Euro reibungslos fortzuführen und zu sanieren".

Fehleinschätzungen und Steuernachzahlungen

Laut Unternehmens-Geschäftsführer Michael Schenk sind von der Pleite 65 Mitarbeiter betroffen. Sie seien über die aktuelle Lage sowie über die weiteren Schritte informiert worden. Die Kunden der Firma würden "auch künftig zuverlässig und in der gewohnten Qualität" beliefert.

Nach Angaben von Schenk haben eklatante Fehleinschätzungen des Alteigentümers und hohe Steuernachzahlungen zu der Schieflage geführt.

Lange Firmengeschichte

Das Unternehmen wurde im Jahr 1948 gegründet – damals unter dem Namen Altenburger Likörfabrik. Nach eigenen Angaben gehört es derzeit mit einer Produktion von 30 Millionen Flaschen pro Jahr zu den größten Spirituosenherstellern in Deutschland und Europa.

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | 16. April 2019 | 19:30 Uhr