Keine TraditionStrafe wegen Lichtmess-Feuer: Bürgermeister will Bußgeld nicht akzeptieren
Der Kaltennordheimer Bürgermeister Thürmer (CDU) will die Bußgeldstrafe nach dem Lichtmess-Fest nicht auf sich sitzen lassen. Er hat laut Gericht gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz verstoßen.
Der Streit um das Feuer beim Lichtmess-Fest 2022 in Kaltennordheim geht in die nächste Runde. Bürgermeister Erik Thürmer kündigte an, dass er in Revision gehen werde.
Lichtmess-Feuer verstößt gegen Kreislaufwirtschaftsgesetz
Das Meininger Amtsgericht hatte Thürmer in der vergangenen Woche zu einer Geldstrafe von 600 Euro verurteilt. Der Grund: Er habe unerlaubt ein Lichtmessfeuer entzündet und damit gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz verstoßen. Anders als in anderen Gemeinden sei das Feuer in Kaltennordheim keine Tradition und daher nicht erlaubt.
Thürmer nannte die Begründung nicht nachvollziehbar. Mit dem Urteil sei unklar, ob eine Gemeinde in Zukunft überhaupt noch ein Traditionsfeuer anzünden dürfte. Anwohner hatten sich am 2. Februar 2022 über das Feuer beschwert. Daraufhin ahndete das Landratsamt das Feuer als Ordnungswidrigkeit. Weil Bürgermeister Thürmer gegen den Bußgeldbescheid Widerspruch einlegte, landete der Vorfall beim Amtsgericht.
Viele Nachbarorte pflegen Lichtmess-Feuer seit Jahren
Ein Lichtmess-Feuer soll laut Brauchtum den Winter vertreiben. Viele Nachbarorte von Kaltennordheim pflegen diese Tradition seit Jahren. In Kaltennordheim wurde das Lichtmess-Fest bis zur Pandemie nicht im Freien gefeiert, deshalb gab es bis dahin auch kein Feuer.
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MDR (med/rom)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 01. April 2023 | 11:00 Uhr
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