KrankenhäuserRegiomed-Insolvenz: Übernahme durch Thüringer Landkreise wird wahrscheinlicher
Im Insolvenzverfahren für die kommunale Klinikgruppe Regiomed zeichnet sich eine zweigeteilte Lösung für Bayern und Thüringen ab. In Thüringen wird eine Übernahme durch die betroffenen Landkreise wahrscheinlicher.
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Für die Regiomed-Krankenhäuser in Südthüringen hat es bislang offenbar noch kein konkretes Übernahmeangebot von möglichen privaten Investoren gegeben. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, sieht es daher nach einer Übernahme durch die Landkreise aus. Sowohl der Kreis Sonneberg als auch der Kreis Hildburghausen hatten entsprechende Offerten gemacht.
Andere Lösung für Standorte in Bayern
Für die bayerischen Standorte habe die Sana Kliniken AG Interesse bekundet. Die Sana Kliniken AG ist nach eigenen Angaben die drittgrößte private Klinikgruppe Deutschlands.
Das Angebot umfasst den Angaben zufolge auch die Zentralverwaltung und die Medical School. Bei Letzterer werden Medizinstudenten in einer Kooperation mit der Universität in Split in Kroatien und in Coburg ausgebildet.
Der Gläubigerausschuss, der die Kreditgeber vertritt, will das Sana-Angebot zu Ende verhandeln. Eine ansonsten wahrscheinlicher werdende Zerschlagung der Regiomed-Gruppe wäre laut der Mitteilung deutlich schwieriger umzusetzen.
Insolvenzantrag im Januar gestellt
Regiomed beschäftigt rund 5.000 Mitarbeiter in Thüringen und Bayern. Zu Jahresbeginn hatte der Klinikverbund Antrag auf Eigenverwaltung gestellt. Betroffen sind unter anderem die Krankenhäuser in Hildburghausen, Sonneberg und Neuhaus am Rennweg. Alle betroffenen Landkreise hatten zuvor Übernahmeangebote abgegeben.
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MDR (bee/mm), dpa
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 21. Mai 2024 | 18:00 Uhr
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