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Neben dem Landkreis Sonneberg gibt es in Thüringen auch eine Regiomed-Klinik im Kreis Hildburghausen. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bodo Schackow

GesundheitsversorgungDrohende Insolvenz: Kreis will Regiomed-Kliniken in Sonneberg und Neuhaus übernehmen

26. Oktober 2023, 19:52 Uhr

Der Landkreis Sonneberg will aus dem finanziell angeschlagenen Regiomed-Klinikverbund die Häuser in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg übernehmen. Der Kreistag stimmte dem zu. Allerdings müssen alle Regiomed-Gesellschaftler die gleichen Entschlüsse treffen.

von MDR THÜRINGEN

Der Sonneberger Kreistag will wieder Träger der Regiomed-Kliniken in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg werden. Ein entsprechender Grundsatzbeschluss wurde am Donnerstagmittag verabschiedet. Damit soll eine drohende Insolvenz abgewendet werden.

Klinik-Beschluss einstimmig angenommen

Der Beschluss wurde ohne Gegenstimmen, mit wenigen Enthaltungen, gefasst. Vorangegangen war laut Landrat Robert Sesselmann (AfD) eine kontroverse Debatte - allerdings im nichtöffentlichen Teil der Sitzung des Kreistages.

Der Beschluss sieht vor, dass künftig wieder die Landkreise für die Kliniken verantwortlich sein sollen. Regiomed verspricht den Standorten finanzielle Sicherheit für die nächsten zwei Jahre. Das Geld soll unter anderem aus dem Eigenkapital des Konzerns fließen. Die Aufspaltung des Klinikverbundes ist für den Jahreswechsel 2023/24 geplant.

Alle Gesellschafter müssen der Aufspaltung zustimmen

Zuvor müssen jedoch alle betroffenen Regiomed-Anteilseigner für die jeweilige Übernahme der Trägerschaft stimmen. In Thüringen ist das neben dem Kreis Sonneberg auch der Kreis Hildburghausen. Dort entscheidet der Kreistag am Freitag. Weitere Gesellschafter sind außerdem der Krankenhausverband Coburg und der Landkreis Lichtenfels.

Den Thüringern Gesellschaftern fällt die Entscheidung wohl auch leichter, weil die Verluste der bayerischen Standorte deutlich größer sind. Der regionale Klinikverbund Regiomed steckt seit längerem in finanziellen Schwierigkeiten. Der Verlust soll sich auf rund 20 Millionen Euro belaufen.

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MDR (med/jn)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 26. Oktober 2023 | 18:00 Uhr

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