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EisenachNach tödlichem Sprung: Fallschirm-Unternehmen zieht sich vom Kindel zurück

02. August 2022, 18:37 Uhr

Bei einem Tandemsprung Ende Juni war ein 14-jähriger Junge ums Leben gekommen, ein Erwachsener wurde schwer verletzt. Die Ermittlungen werden sich noch einige Wochen hinziehen. Das Fallschirmunternehmen hat mittlerweile seinen Rückzug vom Flugplatz Kindel bekanntgegeben.

von MDR THÜRINGEN

Mehr als fünf Wochen nach dem tödlichen Fallschirmsprung auf dem Flugplatz Kindel (Gemeinde Hörselberg-Hainich) hat die Staatsanwaltschaft Meiningen den Fall noch nicht abgeschlossen. Bei dem Unglück am 25. Juni war ein 14-jähriger Junge bei einem Tandemsprung ums Leben gekommen. Der erwachsene Springer wurde schwer verletzt.

Bisher lägen nur einzelne Ergebnisse vor, sagte Sprecher Jochen Grundler MDR THÜRINGEN. Mit Hilfe von Sachverständigen und Rechtsmedizin werde versucht, das Geschehen genau zu rekonstruieren. Dafür werde auch die Technik untersucht. Grundler rechnet damit, dass in drei bis vier Wochen ein Ergebnis vorliegt. Dann erst könne bewertet werden, ob es strafrechtliche Folgen geben wird.

Fallschirm-Anbieter zieht sich vom Kindel zurück

Das Fallschirmsportunternehmen hat mittlerweile angekündigt, den Betrieb auf dem Kindel zu schließen. Auf der Internetseite wird als ein Grund der Unfall angeführt. Die Flugplatzgesellschaft bedauert den Rückzug. Die Sprungschule sei viele Jahre lang ein fester und verlässlicher Bestandteil der Flugplatzgemeinschaft gewesen und ein attraktives Highlight für die Region, teilte Geschäftsführer Thomas Doberstau MDR THÜRINGEN mit.

Der Einnahmeverlust werde spürbar sein. Doberstau kündigte an, es werde in nächster Zeit Gespräche darüber geben, wie das Gelände sinnvoll und luftfahrspezifisch weitergenutzt werden könne. Es gehe auch darum, entsprechende Einnahmen für die Flugplatzgesellschaft zu erzielen.

MDR (rub,sar)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 02. August 2022 | 17:30 Uhr