Bei den Räumungsarbeiten in Tiefenort halfen Feuerwehr, Soldaten, private Firmen und die Agrargenossenschaft. Bildrechte: MDR/Olaf Nenninger

Wetter Nach Starkregen in Thüringen: Straßen in Tiefenort vom Schlamm befreit

19. Oktober 2022, 10:00 Uhr

Anhaltender Regen in Thüringen hat unter anderem die Feuerwehr in Tiefenort im Wartburgkreis beschäftigt. Viele Straßen waren mit Schlamm bedeckt. Auf der A4 und A71 meldete die Polizei Unfälle.

von MDR THÜRINGEN

Die Straßen in Tiefenort im Wartburgkreis sind nach dem Schlammrutsch am Dienstag wieder frei. Wie die Landeseinsatzzentrale am Mittwochmorgen mitteilte, wurden alle Straßensperrungen aufgehoben.

Durch einen Starkregen waren am Dienstagmorgen mehrere Straßen mit Schlamm überspült worden. Dank vieler Helfern seien die Aufräumarbeiten aber schnell vorangegangen, sagte der stellvertretende Bürgermeister von Bad Salzungen, Hannes Knott (CDU), bereits am Dienstagnachmittag. Neben der Feuerwehr und dem Bauhof halfen auch Soldaten der Patenkompanie, private Firmen und die Agrargenossenschaft mit.

Starkregen: Bewohner haben noch Tage mit Folgen zu tun

Am Morgen waren in der Region etwa 25 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, sagte Knott. Von mehreren Seiten spülte der Regen Schlamm von Feldern auf Straßen und Grundstücke. Auch zahlreiche Keller wurden geflutet. Betroffen war laut Knott etwa ein Drittel des Ortes. Vier Tanklöschfahrzeuge waren im Einsatz, um die freigemachten Wege abzuspritzen.

Anschließend müsse noch die Kanalisation gespült werden, um sie vom Schlamm zu befreien, sagte Knott. Auch private Grundstückseigentümer werden ihm zufolge vermutlich noch Tage mit den Folgen der Überflutung zu tun haben.

Keller und Unterführungen unter Wasser

Insgesamt verzeichnete die Leitstelle des Wartburgkreises am Dienstag 13 Einsätze wegen des Regens. Kritisch war die Situation zeitweise in Wutha-Farnroda, als ein Wehr oberhalb eines Gewerbegebiets drohte überzulaufen. Bürgermeister Jörg Schlothauer sagte MDR THÜRINGEN, es sei der Feuerwehr rechtzeitig gelungen, Schwemmgut aus dem Wehr zu beseitigen. Insgesamt sei der Ort aber "mit einem blauen Auge davongekommen".

Auch im südlichen Wartburgkreis waren Feuerwehren im Einsatz, etwa in Bad Salzungen, Gumpelstadt und Immelborn. Mehrere Straßen, Unterführungen und Keller standen unter Wasser. 

Die Autobahnpolizei meldete am Dienstagvormittag mehrere wetterbedingte Unfälle auf der A4 und der A71.

MDR (mm)