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Der Internet Riese will Nutzerinnen und Nutzern mehr Mitbestimmung über die eigenen Daten geben. Bildrechte: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

DatenschutzGoogle lässt Nutzer sexuell explizite Fotos aus Suche löschen

04. August 2023, 00:52 Uhr

Google hat neue Datenschutzmaßnahmen eingeführt. Nutzerinnen und Nutzer sollen mehr Kontrolle über die eigenen Daten bekommen und sexuell explizite Bilder von ihnen einfacher löschen können.

Google hat drei neue Datenschutzmaßnahmen vorgestellt, mit denen Anwender mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten bis hin zu sehr privaten Fotos bekommen. Das kündigte der IT-Riese am Donnerstag in Mountain View an.

Künftig können Nutzerinnen und Nutzer persönliche, sexuell explizite Bilder aus der Google Suche entfernen, wenn sie nicht mehr möchten, dass sie dort sichtbar sind. Die Löschanfrage kann man über ein Webformular im Support-Bereich von Google stellen. Bislang gab es eine Lösch-Option nur für nicht einvernehmliche explizite Bilder – also Fotos, die gegen den Willen der Betroffenen aufgenommen wurden.

Der Konzern verwies darauf, dass die unerwünschten Bilder mit einer Löschung aus der Google-Suche nicht völlig aus der Welt sind. Sie können immer noch von anderen Suchmaschinen auffindbar oder im Internet zu sehen sein.

Mehr Kontrolle über eigene Daten

Google kündigte weiter an, eine Funktion von "SafeSearch" standardmäßig zu aktivieren, mit der anstößige Fotos in den Google-Suchergebnissen automatisch unscharf gemacht werden. Damit möchte Google vor allem Kinder vor Pornografie und Gewalt schützen, aber auch Erwachsene vor Überraschungen bewahren. Dies betreffe jugendgefährdende oder gewalttätige Inhalte wie Fotos von Unfallopfern oder Kriegshandlungen.

Die dritte Datenschutzfunktion, die Google am Donnerstag eingeführt hat, soll eine bessere Kontrolle über die eigenen Daten ermöglichen, die irgendwo im Web auftauchen. Google hatte vor einem Jahr das Tool "Suchergebnisse über dich" eingeführt, mit dem man das Entfernen von Suchergebnissen beantragen kann, die die eigene persönliche Telefonnummer, Privatadresse oder E-Mail-Adresse enthalten. Nun kann man sich benachrichtigen lassen, wenn persönliche Kontaktinformationen in der Google Suche neu auftauchen.

DPA (jst)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 15. Juni 2023 | 16:00 Uhr