Eine Frau wirft einen Stimmzettel in eine Wahlurne.
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Kommunalpolitik Landratswahl im Saale-Orla-Kreis: Die Hochburgen von AfD und CDU

15. Januar 2024, 13:22 Uhr

Im Saale-Orla-Kreis gehen AfD-Kandidat Uwe Thrum und CDU-Kandidat Christian Herrgott am 28. Januar in die Stichwahl. Wo welcher Kandidat im ersten Wahlgang am stärksten und am schlechtesten abgeschnitten hat, sehen Sie hier.

Bei der Landratswahl im Saale-Orla-Kreis kommt es zur Stichwahl. Keiner der vier Kandidaten erhielt am Sonntag den nötigen Stimmenanteil von mehr als 50 Prozent. Die meisten Stimmen holte AfD-Kandidat Uwe Thrum, deutlich vor CDU-Kandidat Christian Herrgott. Wo welcher Kandidat am stärksten und am schlechtesten abgeschnitten hat, sehen Sie hier.

AfD-Kandidat holt 47 von 59 Städten und Gemeinden

Ein Blick auf die einzelnen Wahlergebnisse im Saale-Orla-Kreis zeigt ein eindeutiges Bild: In 47 von 59 Städten und Gemeinden erhielt AfD-Kandidat Thrum die meisten Stimmen - in den zwölf übrigen CDU-Kandidat Herrgott. Die parteilose SPD-Kandidatin Regina Butz und Ralf Kalich (Linke) konnten keine einzige Gemeinde gewinnen. Der bisherige Landrat Thomas Fügmann (CDU) durfte aus Altersgründen nicht erneut kandidieren. Vorstellungen der Kandidaten finden Sie hier.

Die deutlichsten Ergebnisse:

  • AfD-Kandidat Thrum erhielt die meisten Stimmen in Paska: 72,4 Prozent. Dort kam die AfD bereits zur Landtagswahl 2019 auf fast 63 Prozent der Stimmen.
  • Insgesamt holte Thrum in 16 Gemeinden 50 oder mehr Prozent. Vor allem im Süden des Landkreises, dem Oberland, lag er oft sehr deutlich vorn. Thrum selbst wohnt in Hirschberg an der Grenze zu Bayern.
  • So gewann er mit einem Vorsprung von mehr zehn Prozentpunkten in den Oberland-Städten Schleiz, Bad Lobenstein, Hirschberg, Gefell und Tanna. Eine Ausnahme bildet Saalburg-Ebersdorf. Dort gewann er auch, aber nur relativ knapp mit drei Prozentpunkten Vorsprung.
  • Die wenigsten Stimmen bekam er in Mittelpöllnitz, Wilhelmsdorf und Schmorda.

  • CDU-Kandidat Herrgott erhielt die meisten Stimmen in Mittelpöllnitz mit 62,9 Prozent.
  • Insgesamt holte er in vier Gemeinden 50 oder mehr Prozent der Stimmen: neben Mittelpöllnitz auch in Solkwitz, Wilhelmsdorf und Geroda.
  • Alle Gemeinden mit mehr CDU- als AfD-Stimmen liegen im nördlichen Teil des Kreises. Dort lebt auch Herrgott - in Neustadt an der Orla.
  • Dort schaffte er es aber nicht, die meisten Stimmen auf sich zu vereinen.
  • Die wenigsten Stimmen bekam er in Göschitz, Paska und Oettersdorf.

  • Die parteilose SPD-Kandidatin Butz holte in mehr als zwölf Gemeinden 20 Prozent der Stimmen.

  • Linke-Kandidat Kalich erzielte nur in zwei Gemeinden mehr als 10 Prozent.
  • Sein stärkstes Ergebnis holte er in in Rosenthal am Rennsteig und in Bad Lobenstein. In Blankenstein, dem Sitz der Einheitsgemeinde Rosenthal, war er bis 2016 Bürgermeister und sitzt dort weiter im Gemeinderat.

Die Stichwahl im Saale-Orla-Kreis ist am Sonntag, 28. Januar. Über was ein Landrat überhaupt entscheiden kann und über was nicht, lesen Sie in diesem Beitrag: Wie viel Macht hat ein Landrat in Thüringen?

Mehr zur Wahl, Saale-Orla-Kreis und einem Landrat

MDR (mm/rom)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRIGEN JOURNAL | 15. Januar 2024 | 19:00 Uhr

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