Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten, sagt DDR-Staatschef Walter Ulbricht nur zwei Monate bevor die Mauer in Berlin gebaut wird. An den Grenzen zur BRD sterben bis zum Mauerfall hunderte DDR-Flüchtlinge.
Tagsüber badete man am Strand. Doch nachts galt er als Sperrzone, teils bewacht und mit Scheinwerfern abgesucht. Viele Fluchten starteten in den Dünen.
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Der Eiserne Vorhang zwischen DDR und BRD schien unüberwindbar. Einige DDR-Bürger versuchten daher einen "Umweg" über die Tschechoslowakei. Doch auch da lauerte der Tod – die bislang unbeachteten Grenztoten.
In den 70er-Jahren gewann Hans-Georg Aschenbach alles, was ein Skispringer gewinnen kann: Vierschanzentournee, Weltmeisterschaft, olympisches Gold. 1988 floh er in den Westen - mit brisantem Wissen.
1977 kam Eberhard Cohrs von einem Gastspiel in Westberlin nicht in die DDR zurück. Aber im Westen konnte kaum jemand über die Witze des kleinen Sachsen lachen – man verstand ihn einfach nicht.
Nachdem Krug die Petition gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann unterschrieben hatte, fiel er in Ungnade - Rollenangebote blieben aus. Daraufhin fasste Krug den Entschluss, die DDR zu verlassen.
1983 nutzen Falko Götz und Dirk Schlegel, zwei talentierte Fußballer des DDR-Meisters BFC Dynamo, ein Spiel in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad zur Flucht in den Westen.
Weil er nicht zum Stasi-Spitzel werden wollte, geht Fuhrunternehmer Kruse aus dem Harz in den Westen. Seine Frau Hildegard muss ihre Eltern und Freunde im Osten zurücklassen.
Zwei Brüder fliehen am 20. Dezember 1988 nach West-Berlin. Das Ereignis ist so dramatisch, dass der eine bis heute darunter leidet. Nun hat er geklagt - und wird entschädigt.
1986 flüchteten zwei Surfer mit selbst gebauten Brettern über die Ostsee nach Dänemark. Sie waren zwei von Tausenden, die diesen gefährlichen Weg in die Freiheit wagten. Viele kamen dabei ums Leben.
Mit Geschick und Erfindergeist, vor allem aber großem Mut bauten DDR-Ingenieure heimlich Ein-Mann-U-Boote für die Flucht auf dem "Unterwasserweg". Einer von ihnen war Schiffselektroniker Walter Gerber aus Rostock.
Am 14. April 1953 wurde in West-Berlin das Notaufnahmelager Marienfelde für DDR-Flüchtlinge eröffnet. In Marienfelde bekamen sie erste Hilfestellungen für ein neues Leben im Westen. Anstehen gehörte zum Alltag im Lager.
An Weihnachten 1962 versuchen zwei Familien aus der Lausitz in den Westen zu fliehen. Ein zur Festung ausgebauter Omnibus soll den Grenzdurchbruch möglich machen. An der Grenze werden sie beschossen.
Wenn Sportler und Künstler nach ihren Auftritten im Westen blieben, wurde dies in den DDR-Medien meist totgeschwiegen. Anders war es, als sich drei 17-jährige Sänger des Dresdner Kreuzchores 1988 in Japan absetzten.
In der Nacht vom 10. auf den 11. September 1989 öffnete Ungarn die Grenze zu Österreich. Der "Eiserne Vorhang" war gefallen. In den folgenden Wochen flüchteten mehr als 25.000 DDR-Bürger.
Eigentlich sollte die deutsche Botschaft in Prag der Beziehungspflege zwischen der Bundesrepublik und der Tschechoslowakei dienen. 1989 aber begann hier ein Kapitel deutsch-deutscher Geschichte.
Auch an den Grenzen der "sozialistischen Bruderländer" starben ungezählte "Republikflüchtige". Die DDR-Regierung soll gar ein "Kopfgeld" gezahlt haben.