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Erinnerungen an das Schneechaos

Schneemassen auf Rügen

Fotografien eines Zeitzeugen

Rügen war eine der am schwersten betroffenen Regionen im Katastrophenwinter 1978/79. In eindrucksvollen Aufnahmen hat der gebürtige Rüganer Egon Nehls das Schneechaos auf der Insel festgehalten. In Bergen wurde am 1. Januar 1979 ein Meter Schnee gemessen. Schneeverwehungen erreichten mehrere Meter Höhe, wie hier auf der Landstraße zwischen Garz und Karnitz. Bildrechte: Egon Nehls
Rügen versank komplett in Schnee und Eis. Auch die kleine Stadt Garz im Süden der Insel, der Heimatort von Egon Nehls, wurde komplett eingeschneit. Bildrechte: Egon Nehls
Nachdem der Sturm nachgelassen hatte, unternahm Nehls mit seiner Nichte und Kamera im Gepäck am 2. Januar 1979 einen Spaziergang durch den Ort. Man beachte: unter dem Schneehügel auf der linken Seite verbirgt sich ein Auto. Bildrechte: Egon Nehls
Egon Nehls kann sich nicht daran erinnern, dass die Lebensmittel in Garz knapp wurden. Im restlichen Teil der Insel kam es jedoch teilweise zu Versorgungsengpässen. Bildrechte: Egon Nehls
Ganze Häuser verschwanden im Schnee. Diese Familie aus Garz schaufelte sich mit großer Kraftanstrengung wieder frei. Bildrechte: Egon Nehls
Trotz der schlimmen Zustände hatte der Extremwinter auch seine schönen Seiten. Diese Aufnahme machte Egon Nehls von der Rückseite seines Hofs. Bildrechte: Egon Nehls
Zwei Frauen vor der BHG-Verkaufsstelle (Bäuerliche Handelsgenossenschaft für Landwirte und Landwirtschaftsbedarf) in Garz. Bildrechte: Egon Nehls
"Nach dem Sturm musste unser Hof erst wieder begehbar gemacht werden. Auch die Tierwelt kam wieder raus. Die Vögel waren ausgehungert und trauten sich nah an die Menschen, sie fraßen das Futter fast aus der Hand", erinnert sich Egon Nehls. Bildrechte: Egon Nehls
Die Zufahrtsstraßen nach Garz mussten so schnell wie möglich wieder freigeschaufelt werden. Von der nahe gelegenen Halbinsel Zudar wurde die Stadt zum Beispiel mit Trinkwasser versorgt. Auch Egon Nehls meldete sich im Rathaus zum Schaufeldienst. Bildrechte: Egon Nehls
Unterstützung bekamen die Schaufler von einem Bagger, den die LPG zur Verfügung stellte. Bildrechte: Egon Nehls
Diese "Schneeschleuder" wurde im Katastrophenwinter nach Bergen auf Rügen gebracht, um der Schneemassen Herr zu werden. Im hinteren Teil befand sich eine Diesellok, die die Dampflok im vorderen Teil mit der Schneefräse an der Spitze antrieb. Bildrechte: Egon Nehls
Egon Nehls arbeitete als Lagermeister im Fährhafen Sassnitz. Im Katastrophenwinter war dieser zu großen Teilen zugefroren. Bildrechte: Egon Nehls
Bewohner transportieren mit einem Schlitten Lebensmittel. Bildrechte: Egon Nehls
In der ersten Zeit nach dem Sturm war von morgens bis abends Schneeschippen angesagt. Bildrechte: Egon Nehls
Dabei folgten die Arbeiter einer bestimmten Methode. Sie schippten Querschneisen auf der Landstraße, sodass der Traktor sie schneller räumen konnte. Bildrechte: Egon Nehls
Unterbrochen wurde die anstrengende Tätigkeit von der Mittagspause in der Gaststätte im Ort. Dort gab es für die Arbeiter eine warme Mahlzeit und ein Bier. Die Raucherpause fand aber auch bei Minusgraden statt. Bildrechte: Egon Nehls
Schneeschaufler nach getaner Arbeit. Das Schippen war nicht nur sehr anstrengend, sondern teilweise auch unbefriedigend. Denn kaum freigeschaufelt, wehte der Wind erneut Schnee auf die Straße. Bildrechte: Egon Nehls
Nach einigen Tagen normalisierte sich die Lage. Die Zufahrtsstraßen waren wieder frei. Egon Nehls konnte wieder zur Arbeit nach Sassnitz fahren.

Über dieses Thema berichtet der MDR auch im Fernsehen: "Sechs Tage Eiszeit - Der Katastrophenwinter 1978/79" | 02.01.2019 | 20:15 Uhr
Bildrechte: Egon Nehls

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