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Die medizinische Versorgung jenseits der Städte soll unter anderem künftig durch eine "Landarztquote" gewährleistet werden. Viele Befragte begrüßen dieses Konzept. Bildrechte: IMAGO / Shotshop

MDRfragtVier Fünftel befürworten Landarztquote für Medizinstudium

05. September 2023, 05:00 Uhr

Ein Großteil der MDRfragt-Teilnehmenden finden es sinnvoll, wenn ein Teil der Medizin-Studienplätze gezielt an Studienbewerber vergeben werden, die sich verpflichten, nach ihrem Studium eine bestimmte Zeit in einer ländlichen Region zu arbeiten. Zugleich fordern 85 Prozent grundsätzlich mehr Medizin-Studienplätze. Das zeigt die nicht repräsentative, aber gewichtete Befragung von MDRfragt unter rund 24.000 Menschen in Mitteldeutschland.

von Anna Siebenhaar, MDRfragt-Redaktionsteam

In vielen ländlichen Regionen Mitteldeutschlands mangelt es derzeit an Haus- und Fachärzten. Um dem entgegenzuwirken, haben Sachsen und Sachsen-Anhalt die sogenannte Landarztquote für die Vergabe von Medizin-Studienplätzen eingeführt und auch Thüringen bringt diese gerade auf den Weg. Das Konzept: Ein Teil der Studienplätze wird an Bewerberinnen und Bewerber vergeben, die sich verpflichten, nach ihrem Studium eine bestimmte Zeit in einer ländlichen Region zu arbeiten, in der es zu wenige Hausärzte gibt.

In der MDRfragt-Gemeinschaft erhält die Idee einer Landarztquote großen Zuspruch. 82 Prozent der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer halten sie für sinnvoll – 15 Prozent hingegen nicht.

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Landarztquote ist für viele kein Allheilmittel

Auch wenn die deutliche Mehrheit der MDRfragt-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer die Landarztquote befürwortet, zeigt sich in den Kommentaren, dass diese jedoch nicht als Allheilmittel angesehen wird. So findet MDRfragt-Mitglied Joachim (79) aus Chemnitz: "Auch andere Anreize sind möglich" und schlägt vor, dass die jeweilige Gemeinde beispielsweise die Praxisräume auf eigene Kosten einrichtet und dem zukünftigen Landarzt eine Wohnung zur Verfügung stellt.

Kommunen könnten unbürokratisch und für den Arzt kostenfreie Praxisräume zur Verfügung stellen.

MDRfragt-Teilnehmerin Christine (46) aus Görlitz

Auch die MDRfragt-Teilnehmerin Christine (46) aus Görlitz schreibt: "Kommunen könnten unbürokratisch und für den Arzt kostenfreie Praxisräume zur Verfügung stellen. Wenn sich Ärzte als Freiberufler niederlassen, könnte das Praxispersonal bei der Gemeinde angestellt sein, um den Arzt auch davon zu entlasten." Insbesondere die wirtschaftliche Belastung der Landärzte sieht auch David (49) aus Magdeburg kritisch. Er denkt: "Im Krankenhaus verdient der Arzt auf die Arbeitszeit gesehen einfach besser, hat als Angestellter kein unternehmerisches Risiko und mehr Karrierechancen. Das sollte man nicht außer Acht lassen." Analog dazu ist Maik (56) aus dem Harz der Ansicht: "Es kann nur ein Konzept geben, bei denen die jungen Ärzte nicht sofort in das finanziell kalte Wasser geschubst werden. Sie sollten sich auf ihre ärztliche Arbeit konzentrieren können und nicht noch ein Wirtschaftsstudium machen müssen."


Einige Befragungsteilnehmerinnen- und -teilnehmer lehnen die Landarztquote aus unterschiedlichen Gründen auch grundsätzlich ab. MDRfragt-Teilnehmer Mirko (33) aus Chemnitz fragt sich zum Beispiel: "Man muss mit 18 exakt den Landkreis festlegen, wo man mit 30 arbeiten will? Wie soll das gehen? Menschen leben nicht im luftleeren Raum."

Ärzte sollten aus Überzeugung diesen Weg wählen.

MDRfragt-Teilnehmer Joachim (82) aus dem Landkreis Stendal

Auch für Antje (50) aus dem Erzgebirgskreis bleiben noch viele Fragen offen. Ihr "ist nicht klar, was geschieht, wenn die fertig ausgebildeten Ärzte dann doch nicht aufs Land gehen wollen" und fragt: "Kann man sie zwingen?". Parallel dazu denkt Joachim (82) aus dem Landkreis Stendal: "Ärzte sollten aus Überzeugung diesen Weg wählen" und auch Nadja (47) aus dem Landkreis Hildburghausen ist der Meinung: "Das sollte man aus freien Stücken tun. Die Landbevölkerung will auch Beständigkeit, gerade bei so einem Vertrauensverhältnis."

8 von 10 fordern mehr Medizin-Studienplätze

In Sachsen-Anhalt stießen die "Landarzt-Studienplätze" in diesem Jahr bereits auf großes Interesse. Mehr als 100 Personen haben sich im aktuellen Jahrgang für einen solchen Studienplatz beworben. Das sind fast viermal so viele Anfragen wie Studienplätze.

Insgesamt werden in Deutschland jährlich rund 10.000 Medizin-Studienplätze vergeben, doch auch hier ist die Bewerberzahl deutlich höher. Aus Sicht von 85 Prozent der MDRfragt-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer sollten Bund und Länder daher weitere Medizin-Studienplätze schaffen.

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Ein Drittel lehnt leichteren Zugang zum Medizinstudium ab

Auch die Forderung, die Auswahl- und Zugangskriterien für das Medizinstudium zu lockern, findet in der MDRfragt-Gemeinschaft eine Mehrheit – allerdings ist diese kleiner als bei der Ausweitung des Studienangebots. 60 Prozent würden eine Lockerung der Kriterien begrüßen – 36 Prozent jedoch nicht.

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Viele MDRfragt-Mitglieder, die sich an der Befragung beteiligt haben, sprechen sich dafür aus, die Medizin-Studienplätze nicht ausschließlich nach Bestnoten zu vergeben. Für sie zählen auch andere Faktoren. So schreibt Stefan (49), MDRfragt-Teilnehmer aus Halle an der Saale, zum Beispiel: "Bestnoten sollten nicht das ausschlaggebende Kriterium sein. Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit sowie Spaß und Freude an der Arbeit und mit Menschen sollte mindestens ebenso vorhanden sein. Dies fehlt manchen Medizinern." Jeanine (46) aus Jena hält es zudem für sinnvoll, wenn "die angehenden Ärzte ein längeres Pflegepraktikum als drei Monate machen", denn "viele wissen gar nicht, was auf die zukommt im Dienstsystem und im Umgang mit Patienten." Ursula (77) aus Görlitz berichtet zudem aus eigener Erfahrung, denn ihre Tochter "hat ein Medizinstudium absolviert und konnte Bestnoten vorweisen." Doch das sei aus ihrer Sicht nicht das einzig Entscheidende, denn am Ende "gehört doch viel Liebe zum Beruf und viel Disziplin dazu." Auch Elke (61) aus dem Vogtlandkreis sieht die Orientierung an den Bestnoten kritisch und merkt an: "Es ist ja Quatsch, wenn die Bewerber dann wegen der zu hohen Auswahlkriterien ins Ausland gehen müssen und dann dort studieren."

Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit sowie Spaß und Freude an der Arbeit und mit Menschen sollte mindestens ebenso vorhanden sein.

MDRfragt-Teilnehmer Stefan (49) aus Halle an der Saale

Einige MDRfragt-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer sehen das hingegen anders. Sabine (39) aus Saalfeld-Rudolstadt schreibt zum Beispiel: "Es sollte keine Absenkung der Zugangsvoraussetzung für ein Medizinstudium geben. Der Beruf des Arztes geht einher mit viel Lernstoff und großer Verantwortung. Daher sollten nur Bewerber für die Ausbildung in Frage kommen, die bereits entsprechende Eigenschaften mitbringen oder erworben haben." Gleichzeitig könnte sie sich aber auch vorstellen, "dass es Sinn macht, Personen mit medizinischer Ausbildung und langer Berufserfahrung einen leichteren Zugang zur Ausbildung als Arzt zu verschaffen." Ähnlich sieht es auch Volker (72) aus Mittelsachsen, er denkt: "Auf jeden Fall sollten Bestnoten der Maßstab bleiben, aber man sollte für Ärzte auch die Möglichkeit eines zweiten Bildungsweges schaffen (Ausbildung als Pfleger absolvieren, danach ein bis zwei Jahre in diesem Beruf arbeiten und dann entweder ein berufsbegleitendes Studium oder ein Direktstudium absolvieren)."

Arzt gilt für die Mehrheit als attraktiver Beruf

Für die Berufswahl nicht ganz unerheblich ist hingegen auch, wie attraktiv ein Beruf erscheint. Wer als Arzt tätig ist, hat zumeist viel Verantwortung, lange Arbeitszeiten und einiges an Bürokratie auf dem Schreibtisch. Zugleich verdienen Ärzte jedoch nicht wenig – ein attraktiver Beruf also? Aus Sicht der Mehrheit der MDRfragt-Gemeinschaft schon. Mehr als ein Drittel teilt diese Ansicht hingegen nicht.

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...jedoch nicht so sehr bei der jungen Generation

Hierbei weicht die Einschätzung je nach Altersgruppe der MDRfragt-Mitglieder jedoch deutlich voneinander ab. Während der Arztberuf mit zunehmendem Alter der Befragten attraktiver erscheint, hält die Mehrheit der jüngsten MDRfragt-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer den Beruf als Arzt für unattraktiv.

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In den Kommentaren erzählen die 16-49-jährigen MDRfragt-Mitglieder, was den Beruf als Arzt aus ihrer Sicht attraktiver machen würde. Erik (23) aus Mittelsachsen fasst es kurz zusammen und schreibt: "Weniger Bürokratie und eine staatliche Bezahlung." Auch die MDRfragt-Teilnehmerin Denise-Christin (26) aus Dresden plädiert für weniger Bürokratie und "ein anderes Arbeitszeitmodell ohne 24-Stunden-Schichten". Johannes (33), auch aus Dresden, sieht es ähnlich und fordert: "Es muss viel mehr auf gute Arbeitsbedingungen, bessere Arbeitszeiten und mehr familienfreundliche Arbeitsmöglichkeiten (Teilzeit-Möglichkeiten) geachtet werden."

Visite, OP, MVZ, Notaufnahme, Stationsdienst, Telefondienst, Patientengespräche usw. Dann der Papierkrieg und nebenbei noch die 24 Stunden Dienste – also gesund ist das schon lange nicht mehr.

MDRfragt-Teilnehmerin Jeanette (48)

Passend dazu fragt sich Jeanette (48): "Was nützt ein überarbeiteter Arzt am OP-Tisch?" und berichtet zudem von den Erfahrungen ihrer Tochter. "Meine Tochter arbeitet in einem Krankenhaus auf der Allgemeinchirurgie und sieht den täglichen Wahnsinn. Früh kommt der Arzt, kurze Besprechung, dann Visite, OP, MVZ, Notaufnahme, Stationsdienst, Telefondienst, Patientengespräche usw. Dann der Papierkrieg und nebenbei noch die 24 Stunden Dienste – also gesund ist das schon lange nicht mehr." MDRfragt-Mitglied Christopher (27) aus dem Erzgebirgskreis sieht noch ein weiteres Problem und schreibt: "Das sind zum Teil die Patienten. Hier sollte sich meiner Ansicht nach jeder selbst fragen, ob der Arztbesuch immer notwendig ist und ob man dem Arzt mit ausreichend Respekt gegenüber tritt".

Hälfte hat wenig Vertrauen ins Gesundheitssystem

Egal ob Ärztemangel auf dem Land, verfügbare Behandlungsmöglichkeiten oder Wartezeiten auf einen Arzttermin, insgesamt zeigt sich: Das Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem ist gespalten. Während 51 Prozent der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer darin wenig bis kein Vertrauen haben, ist dieses bei 48 Prozent eher groß ausgeprägt.

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Mehrheit ist mit medizinischer Versorgung in der Region zufrieden – außer bei Fachärzten

Blickt man auf die medizinische Versorgungslage, zeigt sich ein positiveres Bild. So sind knapp drei Viertel der MDRfragt-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer mit der Anzahl und Entfernung an Hausärzten in ihrem jeweiligen Wohnumfeld zufrieden. Für drei Viertel ist das auch bei Krankenhäusern der Fall. Darüber hinaus bewerten mehr als zwei Drittel auch die Notfallversorgung in ihrer Region durchaus positiv.

Demgegenüber sind mit der Anzahl und Entfernung von Fachärzten nur weniger als die Hälfte zufrieden.

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Welche Erfahrungen die Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit dem deutschen Gesundheitssystem gemacht haben und wie sie dieses bewerten, erzählen sie in den Kommentaren. Jana (44) aus Dresden fühlt sich beispielsweise "nicht wahrgenommen" und hat den Eindruck, "dass die Ärzte gar nicht die Zeit haben, genau abzuklären, wo die Beschwerden sind und welche Ursache sie haben. Darüber hinaus schreibt Carola (70) aus Suhl: "Es ist schwierig, einen Augenarzt oder Hautarzt zu finden. Die Praxen nehmen keine neuen Patienten auf. Auch einen Hausarzt zu finden, ist nicht einfach."

Die Facharzt-Suche ist wie ein Lauf durchs Labyrinth.

MDRfragt-Teilnehmerin Elke (72) aus Erfurt

Von Problemen bei der Terminsuche berichtet auch MDRfragt-Mitglied Torsten (50) aus Chemnitz und erzählt: "Ich brauchte neulich ein MRT fürs Knie. Mir wurden Termine ab nächstem Jahr angeboten." Elke (72) aus Erfurt berichtet Ähnliches und schreibt: "Die Facharzt-Suche ist wie ein Lauf durchs Labyrinth. Annahme von neuen Patienten ist wie eine Lotterie. Telefonische Erreichbarkeit mündet meistens in Anrufbeantwortern. Auf einen Termin beim Kardiologen habe ich acht Monate gewartet. Einen Augenarzt zu finden, braucht Beziehungen. Psychotherapeutische Behandlung beinahe unmöglich und die wirtschaftlich ausgerichteten MVZs sind ein Übel. Es wird eindeutig schlechter."

Wer der Meinung ist, mit der Krankheit von Menschen Profit machen zu wollen, der hat sie nicht mehr alle.

MDRfragt-Teilnehmer Maik (56) aus dem Harz

Die wirtschaftliche Ausrichtung des Gesundheitssystems kritisiert auch Maik (56) aus dem Harz und berichtet: "Das Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem ist bei mir in den letzten Jahren stark gesunken. Der größte Fehler, der gemacht wurde, war die Privatisierung. Wer der Meinung ist, mit der Krankheit von Menschen Profit machen zu wollen, der hat sie nicht mehr alle."

Beim Vergleich mit den Gesundheitssystemen in den USA oder Großbritannien sehen wir doch gut aus.

MDRfragt-Teilnehmerin Anja (50) aus Dessau-Roßlau

Etwas positiver sieht es Karin (66) aus dem Jerichower Land. Auch sie sammelte schon "viele schlechte Erfahrungen" im deutschen Gesundheitssystem, sagt aber zugleich: "Um fair zu sein, es gibt auch gute." Ähnlich fasst es Anja (50) aus Dessau-Roßlau zusammen. Auch sie hätte viel zu meckern, hebt aber zugleich hervor: "Grundsätzlich kann erstmal jeder kostenlos zum Arzt" und ergänzt: "Beim Vergleich mit den Gesundheitssystemen in den USA oder Großbritannien sehen wir doch gut aus." Parallel dazu schreibt Elmar (62) aus dem Jerichower Land: "Im Vergleich zu anderen Gesundheitssystemen ist das deutsche sehr gut, obwohl es ganz schön schwächelt."


Über diese BefragungDie Befragung vom 25.-28.08.2023 stand unter der Überschrift:
Fit oder krank – wie gesund ist unser Gesundheitssystem?

Insgesamt sind bei MDRfragt 65.611 Menschen aus Mitteldeutschland angemeldet (Stand 29.08.2023, 13:30 Uhr).

23.673 Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben online an dieser Befragung teilgenommen.

Verteilung nach Altersgruppen:
16 bis 29 Jahre: 229 Teilnehmende
30 bis 49 Jahre: 3.102 Teilnehmende
50 bis 64 Jahre: 9.769 Teilnehmende
65+: 10.573 Teilnehmende

Verteilung nach Bundesländern:
Sachsen: 12.090 (51 Prozent)
Sachsen-Anhalt: 5.730 (24 Prozent)
Thüringen: 5.853 (25 Prozent)

Verteilung nach Geschlecht:
Weiblich: 11.043 (47 Prozent)
Männlich: 12.566 (53 Prozent)
Divers: 64 (0,3 Prozent)

Die Ergebnisse der Befragung sind nicht repräsentativ. Wir haben sie allerdings in Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Beirat nach den statistischen Merkmalen Bildung, Geschlecht und Alter gewichtet. Das heißt, dass wir die Daten der an der Befragung beteiligten MDRfragt-Mitglieder mit den Daten der mitteldeutschen Bevölkerung abgeglichen haben.

Aufgrund von Rundungen kann es vorkommen, dass die Prozentwerte bei einzelnen Fragen zusammengerechnet nicht exakt 100 ergeben.

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Fakt ist! | 04. September 2023 | 22:10 Uhr