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Geld zurücklegen fürs Alter. Viele Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen halten das für wichtig – glauben aber selbst, dass sie zu wenig tun. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Gerhard Leber

Meinungsbarometer MDRfragtAltersvorsorge: Viele Junge wollen mehr unternehmen – und dafür jetzt zurückstecken

04. Dezember 2022, 17:31 Uhr

Finanziell fürs Alter vorzusorgen – das nehmen sich viele Menschen in Mitteldeutschland vor. Doch: Ist das bei hoher Inflation und stetig steigenden Energiepreisen eigentlich möglich? Viele Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sagen: Nein. Auffallend ist: Vor allem jüngere Menschen sind eher bereit, aktuell zu verzichten und stattdessen fürs Alter zu sparen.

Fast jeder Zweite in Mitteldeutschland hat bislang nach eigener Meinung nicht genug für die finanzielle Vorsorge unternommen. Das ist das Ergebnis einer Befragung von MDRfragt, dem Meinungsbarometer für Mitteldeutschland. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, aber nach statistischen Merkmalen gewichtet. Danach sind 49 Prozent der Befragten der Meinung, bislang zu wenig für die finanzielle Vorsorge unternommen zu haben. Mehr als 40 Prozent dagegen sagen: Wir haben ausreichend vorgesorgt.

Über die Erhebung

An der Befragung teilgenommen haben 27.156 Frauen und Männer aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Befragungszeitraum war der 18. bis 21. November 2022.

Besonders unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bis 29 Jahren sind viele der Meinung, bislang nicht ausreichend vorgesorgt zu haben: Das sagen in dieser Altersgruppe fast zwei Drittel aller, die mitgemacht haben. Auch in der Altersgruppe der Menschen ab 65 erklärt aber fast die Hälfte, noch Nachholbedarf zu haben.

Interessant: Vor allem die jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer wären nach eigener Aussage bereit, mehr Geld zurückzulegen – und dafür jetzt weniger in der Tasche zu haben.

Schon jetzt sparen der Erhebung zufolge vier von zehn Menschen in Mitteldeutschland regelmäßig Geld oder legen es an. 15 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer räumten allerdings ein, aktuell gar kein Geld zurückzulegen. Auch hier zeigt sich: Es sind eher die Jüngeren, die regelmäßig Geld zur Seite legen: Während es in den Altersgruppen bis 49 jeweils fast die Hälfte ist, legt von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ab 65 nur noch jeder Dritte regelmäßig Geld zur Seite.

Gefragt nach den Finanzprodukten, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Befragung als sinnvoll erachten, zeigt sich, dass Aktienfonds auf die höchste Zustimmung treffen, gefolgt von Lebensversicherungen und Rentenprodukten. In einzelne Aktien, Krypto-Währungen oder Staatsanleihen investieren dagegen deutlich weniger Menschen.

Und wie informieren sich die Menschen über all das? Gehen sie, ganz klassisch zur Bank und lassen sich beraten? Die Antwort: auch – aber nicht nur. Fast jeder Dritte, der mitgemacht hat, sagt, dass der Austausch mit privaten Kontakten erste Quelle ist, gefolgt von Anlageberatern und Printmedien. Besonders die junge Generation setzt – wenn sie sich denn mit Finanzthemen beschäftigt – besonders auf den Austausch mit Menschen, die ihnen nahestehen. Von den 16-bis 29-Jährigen tut das jeder Zweite. Auch auf soziale Netzwerke wie YouTube, Instagram oder Facebook greifen demnach knapp 15 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zurück.

Mehr zum Thema: Wie die junge Generation ihr Geld investiert

MDR (Luca Deutschländer)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 04. Dezember 2022 | 19:00 Uhr

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