AbschiedDiese Persönlichkeiten und Prominenten sind 2024 gestorben
Jürgen Thormann, Maggie Smith, Franz Beckenbauer, Donald Sutherland und Alain Delon: Auch dieses Jahr heißt es wieder Abschied nehmen von bekannten und beliebten Prominenten und Persönlichkeiten. Hier erinnern wir an sie.
1. Dezember | Ilke Wyludda († 55)
Ilke Wyludda gehörte während ihrer aktiven Zeit zu den weltbesten Diskuswerferinnen. 1990 feierte sie mit EM-Gold ihren ersten großen Titel auf internationaler Bühne. 1991 und 1995 wurde die gebürtige Leipzigerin Vizeweltmeisterin. 1996 gewann Wyludda bei den Olympischen Spielen in Atlanta die Goldmedaille nach einem Wurf auf 69,66 Meter. Sie ist bis heute die letzte deutsche Olympiasiegerin in dieser Disziplin. Nach ihrer Karriere wurde die Diplom-Sportlehrerin für Therapie-Rehabilitation und Behindertensport Physiotherapeutin mit eigener Praxis, studierte später Medizin und arbeitete als Anästhesistin. Nachdem Wyludda 2010 der rechte Unterschenkel amputiert werden musste, startete sie 2012 bei den Paralympics in London im Diskuswurf und Kugelstoßen. 2017 beendete sie offiziell ihre Sportlerlaufbahn.
26. November | Karin Baal († 84)
Karin Baal wurde mit ihrem ersten Film berühmt, das war 1956 mit dem Drama "Die Halbstarken". In dem Schwarzweißfilm spielte sie an der Seite von Christian Doermer und Horst Buchholz. Sie arbeitete immer wieder für Produktionen an Theatern und spielte in Edgar-Wallace-Filmen. Zudem spielte in Krimiserien, etwa im "Tatort" und "Der Kommissar", aber auch in Familienserien wie "Liebling Kreuzberg" und "Die Schwarzwaldklinik" mit. 2018 wurde sie mit dem Götz-George-Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
22. November | Jürgen Thormann († 96)
Er war die deutsche Stimme von Michael Caine, Peter O’Toole und des Zauberers "Gandalf" (Ian Kellen) in der Film-Reihe "Herr der Ringe". Tausendfach lieh Jürgen Thormann den Hollywoodstars sein sonores Timbre. Fast 1.400 Rollen vornehmlich von Hollywoodstars hat der Synchronsprecher und Schauspieler gesprochen. Auch für Hörspielfans ist er Legende. Er gehörte zu den wichtigsten Synchronsprechern der Nachkriegszeit. Auch in Hörspielreihen wie "Die drei ???" oder "Benjamin Blümchen" hatte Thormann markante Gastauftritte. Als TV-Schauspieler war er unter anderem in der ZDF-Serie "Jakob und Adele" zu sehen.
12. November | Michael Hübner († 65)
Michael Hübner gehörte zu den erfolgreichsten Bahnradsportlern Deutschlands. Der gebürtige Chemnitzer gewann in den 1990er-Jahren je drei Weltmeistertitel im Keirin und zwei im Sprint sowie einen im Teamsprint. Im letzten Jahr seiner Karriere holte er 1997 zusammen mit seinem engen Freund Jens Fiedler die WM-Medaille im Teamsprint und wurde deutscher Meister. Auch danach blieb er dem Sport treu. Als sportlicher Leiter der Bahnrad-Mannschaft Theed Projekt Cycling (früher Team Erdgas) verhalf er unter anderem den Bahnfahrern Kristina Vogel und Maximilian Levy zum Erfolg.
03. November | Quincy Jones († 91)
Quincy Jones galt als eine der erfolgreichsten Persönlichkeiten der Musikbranche und war ein US-amerikanischer Komponist, Jazztrompeter und Musikproduzent. Er produzierte unter anderem das Album "Thriller" von Michael Jackson und arbeitete mit Künstlern wie Frank Sinatra, Aretha Franklin, Paul Simon und Ray Charles zusammen. Unter der karitativen Arbeit blieb vor allem die Benefiz-Single "We Are the World" mit Jackson und Lionel Richie in Erinnerung. Jones schrieb zahlreiche preisgekrönte Film- und Fernsehmusiken, u.a für den Film "Die Farbe Lila". 27 Mal wurde er mit dem wichtigsten US-Musikpreis, dem Grammy, ausgezeichnet.
29. Oktober | Edzard Reuter († 96)
Edzard Reuter war von 1987 bis 1995 Vorsitzender des Vorstands der Daimler-Benz AG. Unter seiner Verantwortung wurde die neue Unternehmenszentrale in Stuttgart gebaut. Außerdem war er Gründer der gemeinnützigen Helga und Edzard Reuter-Stiftung, die sich für ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer, religiöser oder kultureller Herkunft einsetzt. Reuter wurde 1998 zum Ehrenbürgers Berlins ernannt, vor allem aufgrund seines Engagements für den Ausbau des Potsdamer Platzes.
22. Oktober | Bernd Bauchspieß († 85)
Bernd Bauchspieß agierte von 1963 bis 1973 in mehr als 250 Pflichtspielen für Chemie Leipzig und erzielte fast 90 Tore. Neben der DDR-Meisterschaft 1964 gewann er mit der BSG zwei Jahre später auch den FDGB-Pokal. Der gebürtige Zeitzer war Olympischer Bronzemedaillengewinner 1964 in Tokio sowie dreifacher DDR-Oberliga-Torschützenkönig (1958, 1960, 1965). 1973 beendete Bauchspieß seine aktive Karriere. Später arbeitete er nach erfolgreicher Promotion als Orthopäde.
21. Oktober | Lothar König († 70)
Lothar König wurde 1954 im heutigen Landkreis Nordhausen geboren. Er leitete von 1990 bis 2019 die Junge Gemeinde Stadtmitte in Jena. Nicht nur dort, sondern bundesweit setzte er sich gegen Rechtsextremismus ein. 1997 wurde er mit einem Schlagring am Kopf verletzt, die Wunde, die er dabei davontrug, blieb immer sichtbar. König erlebte aus unmittelbarer Nähe auch mit, wie sich im Jena der 1990er Jahre die rechtsextreme Szene immer weiter radikalisierte, aus der später das Kerntrio des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) hervorgehen sollte. Bundesweit bekannt wurde König 2011 bekannt: Nachdem er an einem Protest gegen Rechtsextremisten in Dresden teilgenommen hatte, klagte ihn die Staatsanwaltschaft Dresden wegen schweren Landfriedensbruchs an.
20. Oktober | Fethullah Gülen († 83)
Fethullah Gülen wurde im April 1941 in der osttürkischen Provinz Erzurum als Sohn eines Imams geboren. Er gilt als Begründer der sogenannten Gülen-Bewegung. Die Bewegung nennt sich selbst "Hizmet", was so viel bedeutet wie "einen Dienst leisten". Sie betreibt weltweit Bildungseinrichtungen. Gülen galt als einstiger Weggefährte des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan - zuletzt aber als Gegner der türkischen Regierung. Zum Bruch kam es 2013. Gülen lebte seit 1999 in den USA und wurde von der Regierung Erdogans als Staatsfeind betrachtet.
16. Oktober | Liam Payne († 31)
Der ehemalige Sänger der britischen Erfolgsband "One Direction", Liam Payne, starb in Argentinien. Nach Polizeiangaben war der 31-Jährige in Buenos Aires vom Balkon eines Hotels gestürzt. Payne gehörte von 2010 bis 2017 zu "One Direction". Danach widmete er sich Soloprojekten.
28. September | Kris Kristofferson († 88)
Kris Kristofferson galt als einer der bedeutendsten Songwriter aller Zeiten. Seine Songs wurden von Musik-Legenden wie Elvis Presley, Jerry Lee Lewis oder Joan Baez gesungen. Von ihm stammen unter anderem die Hits "Sunday Mornin'‚ Comin' Down", "Me and Bobby McGee" oder "Help Me Make It Through the Night". Kristofferson war zudem gefeierter Filmstar. Er war unter anderem in Martin Scorseses Film "Alice Doesn’t Live Here Anymore" (1974) zu sehen, außerdem in "A Star Is Born" (1976), "Blade" (1998) und zahlreichen weiteren Filmen. Geboren wurde der Enkel schwedischer Einwanderer 1936 in Brownsville in Texas. Mit einem Stipendium für Hochbegabte studierte er im britischen Oxford und wollte Schriftsteller werden. Als er damit keinen Erfolg hatte, wurde er Hubschrauberpilot beim US-Militär.
27. September | Maggie Smith († 89)
Maggie Smith war vor allem für ihre Rolle der Professor McGonagall in den Harry-Potter-Verfilmungen bekannt. In der Serie "Downton Abbey" spielte sie auch im hohen Alter noch die durchaus furchteinflößende Lady Violet Crawley. Ebenso überzeugen konnte die 1934 in Ilford bei London geborene Smith in der Komödie "Sister Act – Eine himmlische Karriere". Für ihre schauspielerischen Leistungen wurde sie für die Filme "Die besten Jahre der Miss Jean Brodie" und "Das verrückte California-Hotel" mit je einem Oscar prämiert. Die frühere britische Königin Queen Elizabeth II verlieh ihr 1990 per Ritterschlag den Verdienstorden "Dame", das Pendant zum Ritter.
15. September | Tito Jackson († 70)
Tito Jackson war Teil der berühmten Familien-Band Jackson Five, bei der auch Bruder Michael seine Karriere startete. Gemeinsam mit seinen Brüdern Marlon und Jackie sowie seinem Sohn Taryll hatte er kurz vor seinem Tod in München ein Konzert gegeben. Er hatte bereits in den 1960er Jahren gemeinsam mit seinen Brüdern Jacky und Jermaine Musik gemacht. Mit Michael und Marlon wurden sie schließlich The Jackson Five und ergatterten 1969 einen Vertrag mit dem berühmten Soul-Label Motown, anfangs noch unter den Fittichen von Soul-Diva Diana Ross. Mit mehr als 100 Millionen verkauften Platten wurden sie eine der erfolgreichsten Bands der Popgeschichte. 1997 wurde die Gruppe in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen.
13. September | Wolfgang Gerhardt († 80)
Wolfgang Gerhardt war viele Jahre FDP-Bundesvorsitzender. Er machte zunächst politische Karriere in seiner hessischen Heimat. Von 1978 bis 1994 gehörte er dem Landtag in Wiesbaden an. 1987 wurde er Wissenschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident. 1994 zog der Liberale in den Bundestag ein. Sein Ziel, Außenminister zu werden, erreichte er jedoch nicht, weil Schwarz-Gelb bei der Bundestagswahl 2002 keine Mehrheit erhielt. Von 1995 bis 2001 war Gerhardt Bundesvorsitzender der FDP, zuvor war er Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion von 1998 bis 2006. Beide Ämter gab er schließlich an Guido Westerwelle ab. Gerhardt übernahm anschließend die Leitung der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung.
9. September | Caterina Valente († 93)
Caterina Valente ist als Sängerin und Tänzerin zu Weltruhm gekommen. In Deutschland wurde für Valente das Jahr 1954 der Durchbruch – ihr damals veröffentlichtes "Ganz Paris träumt von der Liebe" brachte ihr einen Millionenerfolg. Weltweit bekannt wurde ihr Duett des "Bossa Nova" mit Dean Martin in den 60er Jahren. Valente konnte sechs Sprachen fließend sprechen und in 13 Sprachen Schlager und Jazz singen. Mit der ersten Personalityshow Deutschlands, "Bonsoir, Kathrin", wurde sie ab 1957 auch im Fernsehen ein Star und bald mit Peter Alexander zum Fernsehtraumpaar. Valente trat allein neunmal in der "Dean Martin Show" auf und hatte eine eigene Fernsehshow in den USA. Nach Frank Sinatra gilt sie als Entertainerin mit den weltweit meisten Fernsehauftritten. Valente machte sich auch als Schauspielerin einen Namen.
9. September | James Earl Jones († 93)
James Earl Jones ist Millionen Filmfans vor allem als markante Stimme von Darth Vader aus der "Star Wars"-Reihe bekannt und seinen ikonischen Satz "Ich bin dein Vater". Der US-Schauspieler lieh aber auch dem Löwen-Vater Mufasa im erfolgreichen Animationsfilm "König der Löwen" seine Stimme. Darüber hinaus spielte er in zahlreichen US-Filmen mit, darunter "Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben", "Jagd auf Roter Oktober", "Feld der Träume", "Der Prinz aus Zamunda", "Das Kartell" und "Conan, der Barbar". James Earl Jones war auch ein bekannter Theater-Schauspieler. Er erhielt in seiner Karriere alle großen Auszeichnungen wie Emmy, Grammy und Tony. 2011 verlieh ihm die Oscar-Akademie für seine Verdienste um den Film einen Ehren-Oscar.
8. September | Friedrich Schorlemmer († 80)
Der evangelische Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer galt als wortgewaltiger Einmischer und Mahner. Der Sohn eines evangelischen Pfarrers verweigerte in der DDR den Wehrdienst. Er musste sein Abitur an einer Volkshochschule ablegen. Später studierte er in Halle Theologie. In Wittenberg bildete sich um ihn eine oppositionelle Gruppe, der Wittenberger Friedenskreis. Die Aktion "Schwerter zu Pflugscharen" beim Kirchentag 1983 in Wittenberg war ein offener Affront gegen den sozialistischen Staat und wurde zum Slogan der DDR-Friedensbewegung. Damit wurde er international bekannt. Bei der regierungskritischen DDR-Großdemonstration am 4. November 1989 auf dem Ost-Berliner Alexanderplatz gehörte auch Schorlemmer zu den Rednern. Er war 1989 Mitbegründer der Partei Demokratischer Aufbruch (DA), wechselte aber 1990 in die SPD. Schorlemmer gehörte zu den Gegnern des Militäreinsatzes im Afghanistan-Krieg ab 2001 und des Irak-Kriegs ab 2003. Seit 2009 war er Mitglied im globalisierungs-kritischen Netzwerk Attac.
6. September | Sérgio Mendes († 83)
Die brasilianische Musiklegende war für seine Mischung aus Sambaklängen und Bossa-Nova-Rhythmen bekannt. Sein Song "Mas que nada" war ein Welthit. Er erhielt eine klassische Klavierausbildung und begann in den 1950er Jahren seine Karriere in Musikkneipen. Er wurde zu einem der wichtigsten Vertreter des Samba-Jazz. Der Pianist und Jazzmusiker veröffentlichte in seiner Karriere 35 Alben. Mendes spielte an der Seite von großen Musikern wie Tom Jobim, Vinicius de Moraes und Frank Sinatra. Er gewann drei Grammys und wurde 2012 für den Song "Real in Rio", Teil des Soundtracks zum Animationsfilm "Rio", für einen Oscar nominiert.
26. August | Sven-Göran Eriksson († 76)
Der Fußballtrainer gilt als größter Fußballcoach, den Schweden jemals hervorgebracht hat. 1982 gewann er mit dem IFK Göteborg überraschend den UEFA-Cup. Während seiner jahrzehntelangen Karriere trainierte der frühere Abwehrspieler anschließend Vereine wie Benfica Lissabon, AS und Lazio Rom sowie Manchester City. Seinen wohl größten Posten hatte er von 2001 bis 2006: Als erster Ausländer überhaupt durfte er die Nationalmannschaft von England coachen. Der Schwede führte sie bei der WM 2002, der EM 2004 sowie der WM in Deutschland 2006 jeweils ins Viertelfinale. Eriksson hatte im Januar 2024 offenbart, dass er unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sei.
24. August | Christoph Daum († 70)
Christoph Daum war einer der schillerndsten und umstrittensten Trainer im Profifußball. 1986 wurde Daum Cheftrainer beim Abstiegskandidaten 1. FC Köln und formte den Verein in kürzester Zeit zum Bayern-Jäger Nummer eins. Mit dem VfB Stuttgart wurde Daum 1992 Deutscher Meister. Spektakulär war dann auch das Ausscheiden in der Champions League durch einen Wechselfehler Daums. Über die Station Besiktas Istanbul landete Daum dann von 1996 bei Bayer Leverkusen und holte mit der Werkself 1999 und 2000 zweimal die Vizemeisterschaft. Legendär ist Daums Kokain-Affäre von 2000, die ihm den Sprung auf den Posten des Bundestrainers kostete.
21. August | John Amos († 84)
Der US-amerikanische Schauspieler war dem internationalen Publikum vor allem durch seine Mitwirkung in den Filmproduktionen "Der Prinz aus Zamunda", "Beastmaster – Der Befreier" und "Stirb langsam 2" sowie seine Hauptrolle in der US-Fernsehserie "Roots" (deutsche Erstausstrahlung 1978) bekannt. Hier spielte Amos den im 18. Jahrhundert aus Gambia nach Nordamerika in die Sklaverei verschleppten Afroamerikaner Kunta Kinde. In den USA war der ehemalige American-Football-Profi zudem für seine Mitwirkung in den Sitcoms Mary Tyler Moore und Good Times aus den 1970er-Jahren bekannt.
17. August | Alain Delon († 88)
Der französische Schauspieler und Filmproduzent war in den 60er und 70er Jahren durch Filme wie "Der Swimmingpool" mit Romy Schneider, "Borsalino" mit Jean-Paul Belmondo und "Der Leopard" von Luchino Visconti berühmt geworden. Er zählte in dieser Zeit zu den populärsten Stars des europäischen Kinos. 2019 wurde Alain Delon beim Festival in Cannes mit der Goldenen Palme für sein Lebenswerk geehrt.
14. August | Gena Rowlands († 94)
Die US-Schauspielerin Gena Rowlands wirkte seit den 1960er Jahren in Dutzenden Filmen mit, viele davon unter der Regie ihres Mannes John Cassavetes. Bekannt wurde sie durch "Eine Frau unter Einfluss" und "Gloria". Für beide Filme erhielt sie eine Oscar-Nominierung, ging aber jeweils leer aus. 2015 ehrte die Filmakademie die damals 85-jährige Schauspielerin mit einem Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk.
13. August | Willi Lemke († 77)
Der SPD-Politiker wurde bundesweit als Fußball-Funktionär bekannt. 1981 begann Lemke als Manager von Werder Bremen. Zusammen mit dem Trainer Otto Rehhagel führte er den Klub 1988 zur deutschen Meisterschaft. 1992 gewann Bremen den Europapokal der Pokalsieger. Hinzu kamen 1991 und 1994 zwei DFB-Pokal-Siege. 1999 kehrte Lemke in die Politik zurück. Bis 2007 war er in Bremen Senator für Bildung und Wissenschaft, anschließend Senator für Inneres und Sport. 2008 ernannte ihn der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zum Sonderberater für Sport.
12. August | Richard Lugner († 91)
Der österreichische Bauunternehmer Richard Lugner war unter anderem durch seine Auftritte an der Seite von Hollywoodstars beim Wiener Opernball bekannt geworden. Seit 1992 brachte der unter dem Spitznamen "Mörtel" bekannte Lugner alljährlich promintente Ehrengäste zum Wiener Opernball mit und ließ sich das einiges kosten. Zu den Gästen zählten etwa die Schauspielerinnen Melanie Griffith, Sophia Loren, Pamela Anderson, Jane Fonda sowie Hotel-Erbin Paris Hilton. Erst im Juni hatte Lugner zum sechsten Mal geheiratet. Seine Frau war rund 50 Jahre jünger als er.
9. August | Peter Zwegat († 74)
Zwegat war vor allem durch die RTL-Sendung "Raus aus den Schulden" bekannt geworden. Darin griff er Menschen unter die Arme, denen die Finanzlage über den Kopf gewachsen war. Der ausgebildete Verwaltungsbeamte und Sozialpädagoge war dafür bekannt, dass er sich sehr für seine Klienten einsetzte – notfalls aber auch mal harte Worte fand. Zwischen 2007 und 2019 liefen nach Angaben des Senders fast 140 Folgen und einige Spezialsendungen.
30. Juli | Thomas Hartung († 53)
Der 53-jährige SPD-Landtagsabgeordnete starb nach schwerer Krankheit. Hartung war bildungs- und migrationspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Der Mediziner wurde 1970 in Weimar geboren und wuchs im Eichsfeld auf. 1990 schloss er sich zunächst für zwei Jahre dem Bündnis 90/Die Grünen an. Im Jahr 2000 wurde er Mitglied bei den Linken, für die er auch 2009 in den Landtag einzog. Der Wechsel zur SPD erfolgte 2010. Im Stadtrat von Weimar hatte er seit 2004 einen Sitz inne und wurde 2019 zum Vorsitzenden der Fraktion im Stadtrat gewählt. Beim Landesverband der SPD Thüringen war er Vorstandsmitglied.
26. Juli | Wolfgang Rihm († 72)
Seinen künstlerischen Durchbruch feierte der in Karlsruhe geborene Komponist bei den Donaueschinger Musiktagen 1974. Seit den 1980er Jahren lehrte er an der Karlsruher Musikhochschule. Er schrieb Kammermusik, Lieder, Orchesterwerke und Opern. Für die Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie 2017 schrieb er eine Auftragskomposition. Im Laufe seines Lebens erhielt er zahlreiche Ehrungen. Darunter waren ein Verdienstorden zum Tag der Deutschen Einheit (2014) sowie der französische Orden "Officier dans l'Ordre des Arts et des Lettres" (2001).
23. Juli | Susanne Bard († 61)
Die Schauspielerin und Sängerin starb im Alter von 61 Jahren nach schwerer Krankheit. Nach ihrem Schauspielstudium in Leipzig begann Susanne Bard 1987 ihre Theaterlaufbahn in Magdeburg. Sie arbeitete ab 2001 als freischaffende Schauspielerin in der Schweiz, Österreich und Deutschland und spielte unter anderem die Rolle des Mephisto in "Faust" und die Kaiserin in "Die Europäer" in Wien. 2014 gehörte Susanne Bard zu den Gründungsmitgliedern der Kammerspiele Magdeburg und war dort seitdem als Schauspielerin tätig. Allein mit ihrem Solostück "The Kraut" über Marlene Dietrich trat sie über 100 Mal auf. Außerdem wirkte Bard an zahlreichen MDR-Hörspiel- und CD-Produktionen mit.
22. Juli | John Mayall († 90)
Der britische Blues-Pionier John Mayall hatte einen enormen Einfluss auf den Rock der 1960er-Jahre sowie darüber hinaus. 1963 zog Mayall im Alter von 30 Jahren von Nordengland nach London. Er gab seinen Beruf als Grafikdesigner auf, um eine Karriere in der Blues-Musik zu verfolgen und tat sich mit einer Reihe von jungen Gitarristen zusammen. Sein Musikkollektiv Bluesbreakers machte Musiker wie den Gitarristen Eric Clapton bekannt. Einstige Mitglieder gründeten oder spielten in Bands wie "Fleetwood Mac" und den "Rolling Stones". 2024 wurde er in die "Rock'n'Roll Hall of Fame" aufgenommen.
14. Juli | Ralph Peter Steitz († 74)
Steitz, der vor allem als R.P.S. Lanrue bekannt war, gründete 1970 gemeinsam mit Ralph Christian Möbius (Rio Reiser) die Band "Ton Steine Scherben" und wirkte von da an als Gitarrist und Komponist der Gruppe mit. Auch nach der Auflösung der Band 1985 arbeiteten Steitz und Reiser noch weiter zusammen. R.P.S. Lanrue spielte auf den meisten von Reisers Soloalben mit und war Mitglied in dessen Liveband.
13. Juli | Shannen Doherty († 53)
Die US-Schauspielerin Shannen Doherty wurde als Brenda Walsh in der Serie "Beverly Hills, 90210" weltbekannt. Sie zählte auch dank ihrer Rolle als Hexe Prue Halliwell in "Charmed: Zauberhafte Hexen" zu den berühmtesten Serienschauspielerinnen der 1990er- und Nullerjahre. Die 1971 in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee geborene Doherty hatte 2015 mitgeteilt, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden ist. Danach thematisierte sie die Krankheit öffentlich, um anderen Betroffenen Mut zu machen. Eine Zeit lang schien es so, als ob ihr Kampf erfolgreich ist. 2019 konnte sie sogar gemeinsam mit früheren Kollegen in einer Neuauflage von "Beverly Hills, 902010" mitspielen. Anfang 2020 gab die Schauspielerin aber bekannt, dass der Krebs zurück ist.
12. Juli | Ruth Westheimer († 96)
Ihre unverblümte Haltung zum Thema Sex und Leidenschaft machte Sexualtherapeutin Ruth Westheimer zur Popikone. Auch bekannt als "Dr. Ruth" galt sie besonders in den USA als wichtige Wegbereiterin für einen offenen Umgang mit Sex- und Partnerschaftsfragen. Den Durchbruch hatte sie in den 1980er Jahren mit ihrer Radioshow "Sexually Speaking", in der sie über den weiblichen Orgasmus, Masturbation, Homosexualität und andere intime Themen sprach. Auf das Frage- und Antwort-Programm folgten weitere Sendungen in Radio und Fernsehen sowie Bücher-Veröffentlichungen. 2019 erhielt Westheimer das Bundesverdienstkreuz. Sie war als Karola Ruth Siegel nahe Frankfurt am Main in eine jüdische Familie geboren worden. Durch einen Kindertransport in die Schweiz entkam sie dem Holocaust, 1964 nahm sie die US-Staatsbürgerschaft an.
11. Juli | Shelley Duvall († 75)
Weltweit bekannt wurde Duvall 1980 mit ihrer Rolle im Horrorfilm "The Shining" von Regisseur Stanley Kubrick. Dort entging sie der Axt von Jack Nicholson in einer Szene, die wohl den meisten Zuschauerinnen und Zuschauern im Gedächtnis blieb. Die spindeldürre Frau mit den großen dunklen Augen war schon lange zuvor von US-Regisseur Robert Altman entdeckt worden. Er castete sie in den 1970er Jahren in zahlreichen Filmen, darunter "Nur Fliegen ist schöner", "McCabe & Mrs. Millerie", "Diebe wie wir", "Nashville" und "Drei Frauen". Woody Allen holte sie für eine Rolle in "Der Stadtneurotiker" vor die Kamera, mit Robin Willams drehte sie die Komödie "Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag".
25. Juni | Fredl Fesl († 76)
Der Musiker aus dem Bayerischen Wald wurde vor allem mit teils bissigen Wortspielen, in bayerischer Mundart vorgetragen, über den Freistaat hinaus berühmt. Fesl spielte oft Gitarre, aber auch Tuba und Horn. Der "Königsjodler" gilt als eines seiner berühmtesten Werke. Seine Karriere begann nach eigener Aussage durch einen Zufall – er sparte sich den Eintritt in einem Münchner Kleinkunsttheater, indem er seine Gitarre mitbrachte. Als Künstler fehlten, ließ er sich zum Auftritt überreden.
20. Juni | Eberhard Hertel († 85)
Der im Vogtland geborene Sänger startete seine Karriere erst mit Ende 30. 1976 sang sich Eberhard Hertel mit einem volkstümlichen Medley in der DDR-Talente-Sendung "Heitere Premiere" in die Herzen des Publikums. Das war der Beginn seiner musikalischen Laufbahn. Eberhard Hertel gehörte schließlich zum festen Ensemble der Kult-Volksmusiksendung des DDR Fernsehens, dem "Oberhofer Bauernmarkt". Dort feierte 1985 auch seine damals sechsjährige Tochter Stefanie mit dem Lied "Ich wünsch' mir einen kleinen Teddybär" ihren ersten Fernsehauftritt. Eberhard Hertel hat elf Alben veröffentlicht. Sein letztes erschien vor fünf Jahren zu seinem 80. Geburtstag.
20. Juni | Donald Sutherland († 88)
Seit den 1960er-Jahren wirkte Donald Sutherland in über 150 Filmen und TV-Produktionen mit. Dank seiner großen Wandlungsfähigkeit ließ er kaum ein Genre aus. Der Kriegsklassiker "Das dreckige Dutzend" (1967) war sein erster internationaler Erfolg. Mit Robert Altmans Militär-Satire "M.A.S.H." kam ein weiterer Hit. Federico Fellini machte ihn zu "Casanova", Bertolucci zum faschistischen Gutsbesitzer Attila in dem Drama "1900". Alle wollten mit Sutherland arbeiten, darunter legendäre Regisseure wie Claude Chabrol, Louis Malle, Ken Russell, John Schlesinger und Werner Herzog. Bis ins hohe Alter konnte der kanadische Zwei-Meter-Mann als skrupelloser Präsident Snow in der "Tribute von Panem"-Blockbuster-Reihe noch junge Zuschauer begeistern.
18. Juni | Anouk Aimée († 92)
Die französische Schauspielerin Anouk Aimée spielte in mehr als 50 Filmen, darunter an der Seite von Marcello Mastroiani in dem Kultfilm "La Dolce Vita" von Federico Fellini. In der ersten Hälfte der 1960er-Jahre wurde sie in Italien mehr verehrt als in Frankreich. Zu ihren bekanntesten Filmen zählte "Ein Mann und eine Frau". Er gilt bis heute als eine der schönsten Liebesgeschichten des Kinos und wurde 1966 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Aimée spielte oft geheimnisvolle, rätselhafte schöne Frauen, die immer eine Wende in ihrem Leben ersehnten.
11. Juni | Françoise Hardy († 80)
Die französische Sängerin und Musikerin Françoise Hardy wurde 1962 mit ihrem Hit "Tous les garçons et les filles" bekannt. Den Song hatte die 18-jährige selbst geschrieben. Auch in Deutschland feierte sie Erfolge. Die Leser der Jugendzeitschrift Bravo wählten Hardy 1966 zur zweitbeliebtesten Sängerin, es folgte eine Tournee durch die Bundesrepublik. Hardy war jahrzehntelang als Sängerin, Komponistin und Stilikone erfolgreich. Erst eine Krebserkrankung stoppte in den 2000er-Jahren ihre Karriere. Das US-Magazin "Rolling Stone" wählte die Chansonnière 2023 in seine Liste der 200 größten Sängerinnen und Sänger aller Zeiten – als einzige Vertreterin Frankreichs.
8. Juni | Klaus Töpfer († 85)
Klaus Töpfer war von 1987 bis 1994 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in der Regierung von Helmut Kohl. Der CDU-Politiker war Deutschlands zweiter Umweltminister - und der erste, der das Amt nachhaltig prägte. Über Jahrzehnte galt Töpfer als das "grüne Gewissen" der Christdemokraten. Er war einer der Hauptverantwortlichen für die Einführung des Gelben Sacks, mit dem vor allem Leichtverpackungen entsorgt werden sollen. Bekannt wurde Töpfer unter anderem durch einen beherzten Sprung von einem Polizeiboot in den Rhein im Jahr 1988, der auf eine verlorene Wette zurückging. Töpfer wurde 1938 in Schlesien geboren und kam nach dem Zweiten Weltkrieg nach Höxter in Westfalen. Den Weg in die Politik schlug Töpfer in den 1970er Jahren in der Staatskanzlei des Saarland ein. Später wurde er in Rheinland-Pfalz erst Staatssekretär und dann Landesminister für Umwelt und Gesundheit, bevor er in die Bundespolitik wechselte.
7. Juni | William Anders († 90)
Der frühere US-Astronaut William Anders war 1968 Teil der "Apollo 8"-Mission, dem ersten bemannten Flug zum Mond, allerdings ohne Landung. Dabei gelang ihm eines der berühmtesten Fotos der Menschheitsgeschichte. Das Bild mit dem Titel "Earthrise" zeigt, wie die Erde über dem Horizont des Monds erscheint. Das Foto veränderte die Sicht der Menschheit auf unseren Planeten. Es wurde zum Symbol für die Fragilität und Isolation der Erde und wird von vielen sogar als Auslöser für die Umweltschutzbewegung angesehen. Bei der ersten Landung auf dem Mond ein Jahr später war Anders Ersatzmann für den Apollo-11-Piloten Michael Collins gewesen. Nach seiner Karriere bei der Nasa arbeitete Anders unter anderem als Präsidentenberater, US-Botschafter und bei verschiedenen Kernenergie- und Luftfahrtunternehmen. Anders war verheiratet und hatte sechs Kinder.
1. Juni | Ruth Maria Kubitschek († 92)
Kubitschek hat das deutsche Fernsehen in Ost und West geprägt. Auf dem ZDF-"Traumschiff" war sie, spielte im ARD-"Tatort" oder in der ZDF-Serie "Das Erbe der Guldenburgs" und neben Helmut Fischer als Annette "Spatzl" von Soettingen in der TV-Serie "Monaco Franze" des Bayerischen Rundfunks. Sie wurde 1931 in Chomutov, heute Tschechien, geboren. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs floh ihre Familie nach Sachsen-Anhalt. Nach dem Besuch von Schauspielschulen in Halle und Weimar debütierte sie als Fina in Bertolt Brechts "Herr Puntila und sein Knecht Matti" in Halle. Bald ein Star in DDR-Fernsehen und DEFA-Film, ging sie 1959 aber mit ihrem Sohn in den Westen, ohne ihren Mann, den Theater- und Opernregisseur Götz Friedrich. Am Schlosstheater in Celle in Niedersachsen begann ihre westdeutsche Karriere. Bald folgten Rollen auch im Fernsehen. Mit Helmut Dietl drehte sie 1985 die Kult-Serie "Kir Royal" und spielte 2013 im Kinofilm "Frau Ella" ihre letzte Rolle. Seither lebte sie in Ascona in der Schweiz, wo sie nun auch gesorben ist.
29. Mai | Manfred Wolke († 81)
Manfred Wolke gilt als Vater des Box-Booms in den 1990er Jahren. Er schaffte es sowohl als Sportler als auch als Trainer zu großen Erfolgen. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-City boxte er sich im Weltergewicht selbst zu Olympia-Gold. 1980 führte er in Moskau Federgewichtler Rudi Fink und 1988 in Seoul Halbschwergewichtler Henry Maske zum Olympiasieg. Mit Maske wechselte er nach der Wiederwereinigung ins Profilager. Maske wurde Profi-Weltmeister und verteidigte den WM-Gürtel über mehrere Jahre.
29. Mai | Thomas Heise († 68)
Der in Ost-Berlin geborene Heise war in den 1970er Jahren zunächst Assistent von Regisseur Heiner Carow (1929-1997, "Die Legende von Paul und Paula"). Nach dem Abitur studierte er an der Filmhochschule in Babelsberg, wo er 1983 aus politischen Gründen exmatrikuliert wurde. Heise arbeitete als freischaffender Autor und Regisseur und war von 1987 bis 1990 Meisterschüler der Berliner Akademie der Künste. Mit seinem Film über Neonazis in Halle löste Thomas Heise in den 1990er-Jahren eine bundesweite Kontroverse aus.
25. Mai | US-Schauspieler Johnny Wactor († 37)
Johnny Wactor hatte in der Rolle des Brando Corbin von 2020 bis 2022 in rund 200 Folgen der Langzeit-Seifenoper "General Hospital" mitgespielt. Außerdem kennen seine Fans ihn aus Serien wie "Westworld", "Criminal Minds" und "Station 19". Wactor versuchte sich auch als Drehbuchautor.
23. Mai | Morgan Spurlock († 53)
Er wurde mit "Super Size Me" weltberühmt: US-Regisseur Morgan Spurlock, der sich für die Dokumentation einen Monat lang nur bei der Fast-Food-Kette McDonald's ernährte. Mit dem Selbstexperiment wollte er auf das in den USA weit verbreitete Übergewicht hinweisen und wurde vielfach ausgezeichnet. Jedoch konnte er an den Erfolg des Dokumentarfilms nicht mehr anschließen. 2017 zog sich der Regisseur aus seiner Produktionsfirma zurück, nachdem er im Zuge von #MeToo eigenes Fehlverhalten zugegeben hatte. Nun ist Spurlock im Alter von nur 53 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben, wie sein Management mitteilte.
20. Mai | Karl-Heinz Schnellinger († 85)
Er gilt als Legende des deutschen Fußballs: Schnellinger erzielte den späten 1:1-Ausgleich im sogenannten Jahrhundertspiel im WM-Halbfinale 1970 gegen Italien. Der größte Titel mit der Nationalmannschaft blieb dem gebürtigen Dürener trotz der vier WM-Teilnahmen aber verwehrt. Auf Vereinsebene wurde Schnellinger 1962 mit dem 1. FC Köln deutscher Meister und anschließend Fußballer des Jahres. Anschließend wechselte er nach Italien. Nach je einer Saison beim FC Mantua und AS Rom wechselte er zur AC Mailand. Mit Milan gewann Schnellinger in neun Jahren acht Titel, darunter drei Europapokale. "Carlo il Biondo" ("Der blonde Karl"), wie er in Italien genannt wurde, ist bis heute einer der erfolgreichsten Auslandsprofis.
15. Mai | Heinz Zander († 84)
Heinz Zander gehörte zu den exponiertesten Vertretern des Leipziger Manierismus' und der Leipziger Schule. Aufgrund seiner Virtuosität galt Zander schon bald nach seinem Mal-Studium als Wunderkind, was ab den 70er-Jahren in eine DDR-weite "Zander-Begeisterung" kulminierte. Mit seiner Entrücktheit in Archetypisches polarisierte Heinz Zander schon zu DDR-Zeiten. Nach dem Mauerfall wurde es still um den Leipziger Maler.
14. Mai | Alice Munro († 92)
Munro revolutionierte, belebte und perfektionierte das Genre der Kurzgeschichten. Inhaltich ähneln sich ihre Arbeiten: Immer sind sie nahe an Munros eigenem Leben. Es geht um Frauen, Mütter und Töchter in Ontario, die erwachsen werden, sich verlieben und die schönen und tragischen Seiten des Lebens kennenlernen. Als erste reine Kurzgeschichtenautorin erhielt sie 2013 den Literaturnobelpreis. Zu den bekanntesten Werken der Kanadierin zählen "Wozu wollen Sie das wissen", "Das Bettlermädchen: Geschichten von Flo und Rose", "Glaubst Du, es war Liebe", "Offene Geheimnisse" und "Tricks".
8. Mai | Ian Gelder († 74)
"Doctor Who", "Agatha Christie" oder "Die Päpstin": In seiner 55-jährigen Karriere spielte sich Ian Gelder besonders im britischen TV in die Herzen der Zuschauer. Einem größeren, internationalen Publikum ist Ian Gelder aus der Fantasy-Serie "Game of Thrones" bekannt, in der er zwischen 2011 und 2016 in zwölf Episoden den Ritter Kevan Lannister spielte.
30. April | Paul Auster († 77)
Der US-Schriftsteller schrieb mehr als 30 Bücher, die meistens in New York spielen Bekannt wurde Paul Auster Mitte der 1980er Jahre mit der "New-York-Trilogie". Weitere Bestseller waren etwa "Mond über Manhattan" oder "Die Erfindung der Einsamkeit". Er arbeitete außerdem als Filmregisseur, Drehbuchautor, Kritiker, Übersetzer und Herausgeber.
22. April | Michael Verhoeven († 85)
Verhoeven wurde durch Filme wie "Die weiße Rose" und "Das schreckliche Mädchen" bekannt. Beide Filme und weitere, die sich mit der Aufarbeitung des Dritten Reichs beschäftigen, sorgten dafür, dass Verhoeven zu einem der wichtigsten politischen deutschen Filmemacher wurde. Seit 1966 war der Regisseur, Produzent und Schauspieler mit der Schauspielerin Senta Berger verheiratet. Er hinterlässt neben seinem Werk von 60 Film- und Fernsehproduktionen zwei Söhne.
15. April | Bernd Hölzenbein († 78)
Der Fußball-Weltmeister von 1974 spielte lange Jahr für Eintracht Frankfurt. Der Offensivspieler ist mit 160 Toren in 420 Bundesligaspielen Rekordtorschütze der Eintracht. 1975, 1976 und 1981 holte er mit der Mannschaft den DFB-Pokal, 1980 den UEFA-Cup-Sieg. Als Auswahlstürmer bestritt Hölzenbein 40 Länderspiele. Im WM-Finale gegen Holland 1974 holte Hölzenbein einen umstrittenen Elfmeter heraus. Paul Breitner glich zum 1:1 aus, Gerd Müller traf später zum entscheidenden 2:1.
12. April | Roberto Cavalli († 83)
Der Modedesigner Cavalli wurde vor allem mit Kreationen in Tierfell-Optik weltbekannt. Zunächst in den 70er Jahren von Schauspielerinnen wie Sophia Loren und Brigitte Bardot getragen liebten später auch Stars der nächsten Generationen wie Jennifer Lopez oder Kim Kardashian Cavallis hautenge Designs. Der Modeschöpfer selbst präsentierte sich gern mit Ferrari, dicker Zigarre, weit aufgeknöpftem Hemd und gebräunter Brust. Der 1940 in Florenz geborene Cavalli heiratete eine Vize-Miss-Universe, besaß einen violetten Helikopter und ein Weingut in der Toskana. Mit Hollywood-Berühmtheiten wie Sharon Stone war er per Du.
10. April | O.J. Simpson († 76)
In den 1970er-Jahren galt der Football-Spieler Simpson als einer der besten Runningbacks in der US-Profiliga NFL. Parallel baute Simpson eine Schauspiel-Karriere auf. Er spielte in Serien und Filmen, etwa in der Slapstick-Komödie "Die nackte Kanone". Simpson war 1994 am Ende einer Verfolgungsjagd von der Polizei festgenommen worden, nachdem die Leichen seiner Ex-Frau Nicole Brown Simpson und ihres Freundes Ron Goldman in Los Angeles gefunden worden waren. 1995 wurde Simpson von dem Vorwurf freigesprochen, beide erstochen zu haben. In einem späteren Zivilverfahren wurde Simpson aber für deren Tod verantwortlich gemacht und zu einer Entschädigungszahlung verurteilt. Auch landete Simpson dann doch noch im Gefängnis – wegen eines bewaffneten Raubüberfalls.
8. April | Peter Higgs († 94)
Higgs wurde durch die Entdeckung des sogenannten Gottesteilchens, des Higgs-Bosons, weltberühmt. Der Wissenschaftler sagte das Teilchen in den 60er-Jahren voraus. Erst 2012 konnte es im Kernforschungszentrum Cern in der Schweiz nachgewiesen werden. Im Jahr darauf wurde Higgs zusammen mit dem Belgier François Englert mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
5. April | Peter Sodann († 87)
Bundesweit bekannt wurde Peter Sodann als grummeliger "Tatort"-Kommissar Bruno Ehrlicher, den er von 1992 bis 2007 spielte. Sodann stammte aus dem sächsischen Meißen, wo er als Sohn eines Arbeiters geboren wurde. Nach einer Werkzeugmacherlehre und einem Ausflug ins Fach Jura studierte er an der Leipziger Theaterhochschule. Nebenbei leitete er ein Kabarett, das 1961 aufgelöst und Sodann wegen "staatsfeindlicher Hetze" neun Monate inhaftiert wurde. Später bespitzelte ihn die Stasi. Gleichwohl erhielt er 1986 den DDR-Nationalpreis und 2001 das Bundesverdienstkreuz. Einen Namen machte er sich auch als Theatermacher. Als Intendant formte er in Halle eine einzigartige Kulturinsel mit mehreren Spielstätten. Sodann ist Ehrenbürger der Stadt an der Saale und hier auch gestorben.
3. April | Vera Tschechowa († 83)
In ihrer jahrzehntelangen Film- und Fernsehkarriere war Vera Tschechowa von den 1950ern bis zu den 1990er Jahren in fast 100 Rollen zu sehen. Hinzu kamen sehr viele Engagements an großen deutschen Theaterbühnen. Für die Böll-Verfilmung "Das Brot der frühen Jahre" bekam sie 1962 den Bundesfilmpreis. Das Publikum kennt sie auch aus Filmen wie "Zeit der Empfindsamkeit", "Rausch der Verwandlung" oder von Auftritten in Fernsehserien wie "Tatort" oder "Ein Fall für zwei".
29. März | Hans Joachim Meyer († 87)
Von April 1990 bis zur Wiedervereinigung war Hans Joachim Meyer Minister für Bildung und Wissenschaft der DDR unter Lothar de Maiziere. Anschließend war der Professor für Sprachwissenschaft zwölf Jahre lang Sächsischer Minister für Wissenschaft und Kunst. Meyer führte zudem von 1997 bis 2009 als erster Ostdeutscher das Zentralkomitee der deutschen Katholiken.
25. März | Fritz Wepper († 82)
Der Schauspieler Fritz Wepper wurde einem breiten Publikum vor allem durch seine Rolle als Inspektor Harry Klein in der Krimiserie "Derrick" sowie durch die Serie "Um Himmels Willen" bekannt. Wepper war damit einer der erfolgreichsten Seriendarsteller Deutschlands.
19. März | M. Emmet Walsh († 88)
Der US-Schauspieler M. Emmet Walsh hat in seiner 60-jährigen Karriere in 119 Spielfilmen und mehr als 250 Fernsehproduktionen mitgespielt. In dem Sci-Fi Thriller "Blade Runner" aus dem Jahr 1982 spielte er neben Harrison Ford einen abgebrühten Polizisten. In "Blood Simple" schlüpfte er in die Rolle eines Privatdetektivs – und erhielt dafür den Spirit-Award als bester Hauptdarsteller. Auch in Komödien wie "Is' was Doc?" und Rom-Coms wie "Die Hochzeit meines besten Freundes" war er zu sehen. Einer seiner letzten großen Auftritte war der des Gartenwächters in dem starbesetztem britischen Krimi "Knives Out".
15. März | Henry Valentino († 95)
Den Schlagersänger und Komponisten Henry Valentino hat vor allem sein Lied "Im Wagen vor mir" dem deutschsprachigen Publikum bekannt gemacht. 1977 wurde der Song, den er im Duett mit seiner Partnerin Uschi sang, veröffentlicht. Vor allem war er aber im Hintergrund tätig und schrieb unter anderem Lieder für Howard Carpendale ("Das schöne Mädchen von Seite eins"), Hildegard Knef ("Der alte Wolf") und Boney M. ("El Lute"). Valentino wurde in Hannover geboren und hieß mit bürgerlichem Namen Hans Blum.
9. oder 10. März | Eric Carmen († 74)
Der 1949 in Cleveland, Ohio, geborene Musiker Eric Carmen war 1976 mit dem Lied "All by Myself" berühmt geworden. Zuvor war er Sänger der von ihm 1970 gegründeten Band "The Raspberries", die sich allerdings fünf Jahre später schon wieder auflöste. 1987 gelang Carmen mit "Hungry Eyes" ein weiterer Hit, der auch im Film "Dirty Dancing" zu hören ist.
11. März | Percy Adlon († 88)
Für seinen ersten Spielfilm "Der Vormund und sein Dichter" gewann der deutsch-amerikanische Regisseur Percy Adlon 1978 den Grimme-Preis in Gold. Mit dem Kultfilm "Out of Rosenheim" mit Marianne Sägebrecht in der Hauptrolle gelang ihm der internationale Durchbruch. Ende der 1980er-Jahre zog Adlon nach Los Angeles, wo er gerne ohne die großen Hollywoodstudios drehte. Im Laufe seiner Karriere drehte Adlon zudem mehr als 150 Dokumentarfilme.
23. Februar | Wilson Fittipaldi († 80)
In den 70er Jahren ging der Brasilianer Wilson Fittipaldi in 35 Grands Prix an den Start und sammelte drei WM-Punkte. Wilson und sein drei Jahre jüngerer Bruder Emerson Fittipaldi waren die ersten Brüder, die im selben Formel-1-Rennen punkteten – was nach ihnen nur Michael und Ralf Schumacher gelungen war. Im Oktober 1975 ging er das letzte Mal an den Start, danach konzentrierte er sich auf das von ihm und seinem Bruder gegründete Fittipaldi-Team.
20. Februar | Andreas Brehme († 63)
Am 8. Juli 1990 machte sich Andreas Brehme mit nur einem Tor unsterblich: In der 85. Minute des WM-Finales gegen Argentinien tritt der linke Außenverteidiger zum Elfmeter an, verwandelt und macht Deutschland zum Weltmeister. Der gebürtige Hamburger spielte in seiner aktiven Zeit für Saarbrücken, Kaiserslautern, den FC Bayern, Inter Mailand und Real Saragossa. Er bestritt 86 Länderspiele und erzielte acht Tore.
19. Februar | Horst Naumann († 98)
Der Schauspieler Horst Naumann war unter anderem durch seine Arzt-Rollen in "Die Schwarzwaldklinik" (Bild) und "Das Traumschiff" bekannt. Millionen Zuschauer sahen ihn als Dr. Römer und später als Schiffsarzt Dr. Schröder. Zuletzt spielte Naumann von 2007 bis 2010 in "Kreuzfahrt ins Glück" und der "Rosamunde Pilcher"-Reihe mit. Der gebürtige Dresdner begann seine Leinwand-Karriere in Filmen der ostdeutschen DEFA-Studios Anfang der 1950er Jahre. Er wechselte nach Westdeutschland und war ab den 1960ern vor allem in zahlreichen beliebten ZDF-Serien zu sehen. Naumann war zudem gefragter Synchronsprecher mit Hunderten Sprechrollen.
19. Februar | Ira von Fürstenberg († 83)
Fürstenberg entstammte dem italienischen Hochadel, ihre Mutter gehörte zur Fiat-Dynastie. Bekannt wurde sie 1955, als sie mit gerade einmal 15 Jahren den damals 31-jährigen Alfonso zu Hohenlohe-Langenburg heiratete. Zur Hochzeit kam damals alles, was Rang und Namen hatte. Später arbeitete sie als Schauspielerin und Model, war in den 1960er- und 1970er-Jahren Fashion-Ikone.
17. Februar | Johan Galtung († 93)
Johan Galtung gilt als zentrale Figur bei der Gründung der Friedens- und Konfliktforschung. Galtung wurde am 24. Oktober 1930 geboren und studierte Mathematik und Soziologie. 1959 gründete er in Oslo das Institut für Friedensforschung PRIO. Später lehrte er unter anderem an der US-Universität Princeton. 1987 wurde er mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Die Organisatoren würdigen ihn auf ihrer Internetseite als "Vater der Friedensforschung". Auch in der Kommunikationswissenschaft hinterließ er prägende Spuren – dort beschäftigte er sich mit Nachrichtenfaktoren, also den Kriterien bei der Nachrichtenauswahl.
16. Februar | Alexej Nawalny († 47)
Der russische Oppositionspolitiker Alexej Anatoljewitsch Nawalny galt als schärfster Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. 2020 überlebte er einen Giftanschlag nur knapp. Nachdem er sich in Deutschland erholt hatte, kehrte Nawalny ein Jahr später nach Russland zurück, wo er noch auf dem Flughafen verhaftet wurde. In mehreren Prozessen wurden er unter anderem wegen "Extremismus" zu insgesamt 19 Jahren Lagerhaft verurteilt. Zuletzt befand sich der Kreml-Kritiker in einer Strafkolonie in der russischen Polarregion. Dort starb er nach Angaben der Gefängnisverwaltung aus zunächst ungeklärten Gründen. Sein Tod löste international Bestürzung aus.
15. Februar | Johanna von Koczian († 90)
Johanna von Koczian wurde in den 1970er-Jahren mit dem Lied "Das bisschen Haushalt" berühmt, einem der größten Schlager dieser Zeit. Ihre mehr als 60 Jahre lange Karriere war aber viel mehr als das eine Lied über den Haushalt. Die Schauspielerin galt als "die deutsche Audrey Hepburn" und hatte schon unter Gustaf Gründgens auf der Bühne gestanden. Ihre Bandbreite reichte von Kleist, Shakespeare und Lessing bis zur "Praxis Bülowbogen" und "In aller Freundschaft". Sie schrieb Bücher und moderierte Fernsehsendungen.
11. Februar | Kelvin Kiptum († 24)
Der kenianische Marathon-Weltrekordhalter Kelvin Kiptum wurde nur 24 Jahre alt. Im Oktober hatte er beim Chicago-Marathon mit einer Zeit von 2:00:35 einen neuen Weltrekord aufgestellt und die Bestmarke von 2:01:09, die sein Landsmann Eliud Kipchoge 2022 in Berlin aufgestellt hatte, unterboten. Kiptum hatte dabei erst seinen insgesamt dritten Marathon bestritten. Er hatte nach Angaben des Weltverbands im Alter von 13 Jahren mit dem Laufsport begonnen.
10. Februar | Fritz Puppel (†79)
Puppel, der zunächst Gitarrenlehrer war, hatte 1972 zusammen mit Klaus Selmke die Band City gegründet. Er war bis zur Band-Auflösung 50 Jahre später Mitglied der Gruppe. Mit dem Song "Am Fenster", basierend auf einem Text der Lyrikerin Hildegard Maria Rauchfuß, katapultierte sich die Band 1977 in die Charts. City bekam als erste DDR-Band überhaupt eine "Goldene Schallplatte".
6. Februar | Pablo Grant († 26)
Pablo Grant war sowohl als Rapper der Berliner Band BHZ bekannt als auch als Schauspieler, zuletzt im Magdeburger Polizeiruf. Dort spielte er in den vergangenen vier Jahren den Polizisten Günther Márquez. Grant hatte sein Schauspiel-Debüt in dem Kinderfilm "Bibi und Tina – Mädchen gegen Jungs". Größere Rollen folgten in dem Märchenfilm "Der Geist im Glas" und in der Tragikomödie "Nie zu spät". Auch in der MDR-Serie "In aller Freundschaft" war er zu sehen.
4. Februar | Hage Gottfried Geingob († 82)
Der namibische Präsident Hage Gottfried Geingob engagierte sich schon mit Anfang 20 bei der damals gerade gegründeten Unabhängigkeitsbewegung Swapo (South West Africa People's Organisation) – zunächst in Botsuana, später aus den USA. Ein Jahr vor der Unabhängigkeit Namibias von Südafrika 1990 kehrte Geingob in seine Heimat zurück und brachte unter anderem die neue Verfassung mit auf den Weg. Er war zweimal Premierminister von Namibia und seit 2014 Präsident des Landes. Seine zweite Amtszeit ab 2019 wurde allerdings unter anderem von schweren Korruptionsvorwürfen überschattet. Ein Ergebnis der Untersuchung steht bis heute aus.
1. Februar | Carl Weathers († 76)
Der ehemalige Football-Spieler Carl Weathers startete seine Hollywood-Karriere in den 1970er Jahren. Hauptsächlich war er in Actionfilmen und Komödien zu sehen. Zu Weltruhm gelangte er mit seiner Rolle in den ersten vier "Rocky"-Filmen, wo er an der Seite von Sylvester Stallone den Boxer "Apollo Creed" spielte. Im Sci-Fi-Actionthriller "Predator" von 1987 spielte er neben Arnold Schwarzenegger einen Vietnam-Veteranen, der in einem Dschungel gegen außerirdische Wesen kämpft.
23. Januar | Frank Farian († 82)
Frank Farian gilt mit mehr als 800 Millionen verkauften Tonträgern als international erfolgreichster deutscher Musikproduzent. Als Junge aus der Provinz versuchte Farian es in den 60ern zuerst mit seiner Band "Die Schatten", später dann solo. Der weltweite Durchbruch kam mit der von ihm gegründeten Disko-Formation Boney M., mit der er in den 70er-Jahren Klassiker wie "Rasputin", "Rivers of Babylon", "Daddy Cool" oder "Mary‘s Boychild" poduzierte. In den 80ern kreierte Farian das erfolgreiche Pop-Duo Milli Vanilli. Später stellte sich heraus, dass Fab Morvan und Rob Pilatus die Songs gar nicht selbst sangen.
7. Januar | Franz Beckenbauer († 78 Jahre)
Franz Beckenbauer gehörte zu den Allergrößten im Fußball, wurde Weltmeister als Spieler und Trainer und holte die WM 2006 nach Deutschland. Als Junioren-Spieler kam er zum FC Bayern und stieg schnell zum Leistungsträger auf. Mit seiner Eleganz und Leichtigkeit definierte er die Rolle des Liberos neu und krönte seine Karriere mit dem Gewinn der Heim-Weltmeisterschaft 1974. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere wurde er beim DFB Teamchef und führte die Nationalmannschaft 1990 zum WM-Triumph gegen Argentinien. Sein Charisma und seinen polyglotten Glanz nutzte der DFB bei der WM-Bewerbung für 2006. Das "Sommermärchen" wurde Beckenbauers Glanzstück als Funktionär – und zugleich für ihn persönlich schwierig, als später dubiose Zahlungen publik wurden.
4. Januar | Christian Oliver († 51 Jahre)
Bekannt wurde der Schauspieler unter anderem als Kriminalkommissar Jan Richter in der siebten und achten Staffel der Action-Serie "Alarm für Cobra 11". Auch in Hollywood feierte er Erfolge, spielte an der Seite von George Clooney und Cate Blanchett in "The Good German" oder in "Operation Walküre" neben Tom Cruise. Oliver starb beim Absturz eines Kleinflugzeugs in der Karibik.
4. Januar | David Soul († 80 Jahre)
Soul wurde in den 1970er-Jahren durch seine Rolle in der US-Krimiserie "Starsky & Hutch" berühmt. Er ermittelte darin als Detektiv Kenneth Hutchinson, kurz Ken Hutch, mit seinem Kollegen Dave Starsky (Paul Michael Glaser) in der fiktiven Stadt Bay City. Zu sehen war Soul auch in den US-Fernsehserien "Here Come The Brides" und "The Yellow Rose" sowie im Film "Magnum Force". Neben der Schauspielerei arbeitete er als Regisseur und Produzent und startete eine Karriere als Musiker. Er veröffentlichte fünf Alben. Seine Songs "Don't Give Up On Us" und "Silver Lady" landeten 1976 und 1977 auf Platz Eins der britischen Charts.
3. Januar | Günther Fielmann († 84 Jahre)
Günther Fielmann ist Gründer der gleichnamigen Optiker-Kette. 1972 hatte er seine erste Filiale in Cuxhaven eröffnet. Sein Geschäftsmodell setzte konsequent auf preiswerte Brillen. Die Werbung "Mein Papi hat keinen Pfennig dazu bezahlt!" ging zeitweise in den allgemeinen Sprachgebrauch ein.
2. Januar | Hendrik Arnst (†73 Jahre)
Der aus Weimar stammende Schauspieler gehörte 18 Jahre lang zum festen Ensemble der Berliner Volksbühne, wirkte aber auch in TV-Produktionen wie dem "Tatort" und dem "Polizeiruf" mit.
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 08. Januar 2024 | 18:00 Uhr