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BundestagErstes Gesetz für Wasserstoff-Netz beschlossen

10. November 2023, 16:02 Uhr

Der Bundestag hat den ersten Schritt zum Aufbau eines Leitungsnetzes für Wasserstoff beschlossen. Danach sollen in den nächsten zehn Jahren zentrale Verbindungen zwischen Häfen, Kraftwerken, Speichern und Industriezentren vorbereitet werden.

Der Bundestag hat am Freitag den ersten Schritt zum Aufbau eines Leitungsnetzes für Wasserstoff beschlossen. Damit sollen zentrale Verbindungen zwischen Häfen, Kraftwerken, Speichern und Industriezentren in den nächsten zehn Jahren vorbereitet werden. Wie der Aufbau finanziert wird, soll später entschieden werden.

Mit der Reform des Energie-Wirtschaftsgesetzes (EnWG), das mit den Stimmen der Ampel-Koalition verabschiedet wurde, wird zudem geregelt, dass künftig bei drohender Stromnetz-Überlastung Wind- und Solaranlagen nicht abgeschaltet werden, sondern der Überschussstrom möglichst etwa zur Wasserstoffproduktion genutzt werden kann. Ferner gibt das Gesetz der Bundesnetzagentur mehr Spielraum bei Ausbau und Finanzierung von Energie-Leitungen.

Wasserstoff muss importiert werden

Wasserstoff, der vor allem mit Wind- und Solarstrom erzeugt wird, soll künftig eine zentrale Rolle als möglichst klimaneutraler Brennstoff in Deutschland spielen. Er soll im Schiffs- und Flugverkehr eingesetzt werden sowie Erdgas in Kraftwerken ablösen.

Große Mengen des Wasserstoffs müssen allerdings importiert werden oder werden rund um die Nordsee mit Hilfe von Windkraft erzeugt. Daher müssen Leitungen von Norden nach Süden, von und zu Gas-Speichern, zu den Kraftwerken und Industriezentren aufgebaut werden.

Reuters (jst)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 10. November 2023 | 12:30 Uhr