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Unions-FraktionssitzungLaschet will CDU-Spitze umbauen

08. Oktober 2021, 15:40 Uhr

CDU-Chef Armin Laschet ist zu einem personellen Neuanfang in seiner Partei bereit. Nach einem Fraktionstreffen sagte er zugleich, er werde bis zuletzt für eine Jamaika-Koalition eintreten. Offenbar ist das seine letzte Option.

Nach den Verlusten der Union bei der Bundestagswahl ist CDU-Chef und Kanzlerkandidat Armin Laschet offenbar zum Rückzug bereit. Laschet sagte nach einer Fraktionssitzung von CDU und CSU, er werde einen Parteitag zur personellen Neuaufstellung der CDU vorschlagen.

Zugleich wolle er weiter für eine Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen eintreten. "Das Angebot der CDU steht bis zur letzten Sekunde der Regierungsbildung", sagte Laschet in der CDU-Zentrale.

Zuvor hatten bereits Teilnehmer des Treffens Laschet mit den Worten zitiert: "Wir brauchen einen personellen Neuanfang." Laschet will demnach den Umbau organisieren und moderieren.

Massive Kritik nach Wahlschlappe

Bei der Bundestagswahl Ende September hatte die Union mit 24,1 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren und war knapp hinter der SPD gelandet. Seitdem steht Laschet massiv in der Kritik, weil er etwa seine Wahlniederlage nicht klar eingestehen wollte. Laschet war im Januar zum CDU-Parteichef gewählt worden und hatte sich danach im Kampf um die Kanzlerkandidatur gegen CSU-Chef Markus Söder durchgesetzt.

In NRW ist Umbau bereits im Gange

Die Partei brauche keine Schlacht mehr zwischen Personen, wird Laschet von Teilnehmern der Unions-Fraktionssitzung zitiert. Es solle so laufen wie in Nordrhein-Westfalen. Dort hatte Laschet seinen Verkehrsminister Henrik Wüst am Dienstag als Nachfolger vorgeschlagen – als Ministerpräsident und als CDU-Landesparteichef.

Quellen: AFP, DPA, (ans)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 08. Oktober 2021 | 08:09 Uhr

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