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Schnee und Eis haben in vielen Teilen Deutschlands für Einschränkungen gesorgt. (Symbolbild) Bildrechte: MDR/Jens Roder

Glatte Straßen und vereiste SchienenWintereinbruch sorgt in Deutschland für Behinderungen

28. November 2023, 13:07 Uhr

In vielen Teilen Deutschlands ist es durch Schnee und Eis zu Verkehrseinschränkungen und Unfällen gekommen. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz starben zwei Menschen. In Wiesbaden mussten Kinder mit ihren Betreuuern in einer Schule übernachten.

Der Wintereinbruch hat in mehreren Bundesländern zu Verkehrseinschränkungen und Unfällen geführt. In Sachsen-Anhalt und Thüringen gab es unter anderem Probleme durch mehrere querstehende Lkw und abgebrochene Äste. Im Burgenlandkreis rutschte auf der Landstraße 210 bei Eckartsberga ein Schulbus wegen der glatten Fahrbahn in einen Graben. Dabei ist nach Polizeiangaben ein Kind verletzt worden.

Zudem gab es nach einem Lkw-Unfall auf der Autobahn 9 zwischen Köselitz und Klein Marzehns Behinderungen. Wegen Unfällen waren am Dienstagmorgen in Thüringen auch mehrere Bundesstraßen gesperrt. Nach Einschätzung des Lagezentrums Thüringen könnte sich die Situation in den nächsten 24 Stunden durch weiteren Schneefall verschärfen.

Auch Einschränkungen im Bahnverkehr

Im sächsischen Vogtland kommt es am Dienstag zu Verspätungen und Ausfällen im Bahnverkehr. Wie die Länderbahn mitteilte, sind vor allem die Linien RB 1 zwischen Falkenstein und Zwotental sowie die RB 4 zwischen Gera und Greiz betroffen. Dort müsse der Verkehr wegen umgestürzter Bäume im Gleisbereich zeitweise eingestellt werden.

Auch in Sachsen-Anhalt kommt es zu Einschränkungen im Bahnverkehr. Dort sind nach Angaben des privaten Bahnbetreibers Abellio auf mehreren Strecken Weichen vereist. Deshalb könnten Züge nicht fahren oder würden umgeleitet. Betroffen seien die Regionalbahnen von Magdeburg nach Halle, von Dessau nach Bernburg sowie die Regionalexpresszüge Halle-Goslar und Magdeburg-Goslar.

Für das Enteisen der Weichen ist laut Abellio die Deutsche Bahn verantwortlich. Man gehe davon aus, dass die Störungen den ganzen Tag dauerten. Aktuell werde Schienenersatzverkehr organisiert.

In Thüringen mussten am Dienstagvormittag mehrere Bahnstrecken gesperrt werden. Wie die Süd-Thüringen-Bahn mitteilte, fielen vielerorts Bäume oder Äste auf die Gleise. So seien die Abschnitte zwischen Themar und Sonneberg sowie zwischen Schmalkalden und Zella-Mehlis derzeit gesperrt. Eine Störung zwischen Erfurt und Suhl konnte demnach bereits beseitigt werden. Mit weiteren Störungen sei aber jederzeit zu rechnen.

Der Bahnbetreiber plant nach eigenen Angaben, ab den Sperrungen Schienenersatzverkehr einzurichten. Das sei wegen der Witterung aber nicht sofort möglich.

Besonders viele Probleme in Hessen

Im Süden und Westen Deutschlands kam es am Montagabend und in der Nacht zum Teil zu schweren Unfällen. In Baden-Württemberg kam ein 71 Jahre alter Mann bei einem Frontalzusammenstoß auf schneeglatter Straße ums Leben. In Rheinland-Pfalz starb eine 54-jährige Autofahrerin.

Aus Hessen wurden mehrere Unfälle mit Leichtverletzten gemeldet. Im Rheingau-Taunus-Kreis wurden rund 100 Menschen wegen umgestürzter Bäume aus ihren Autos gerettet.

In und um die Landeshauptstadt Wiesbaden mussten zahlreiche Straßen komplett gesperrt werden. 55 Menschen saßen dadurch über Nacht in einer Schule fest, knapp die Hälfte davon waren Kinder. Wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, konnten Schulbusse wegen der Witterungsverhältnissen nicht fahren. Die Betroffenen kommen den Angaben zufolge aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet.

dpa (akq)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 28. November 2023 | 06:30 Uhr

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