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Bitterfeld-WolfenTextilverwerter Soex will 100 Mitarbeiter entlassen

22. Juli 2022, 15:38 Uhr

Der Textilverwerter Soex aus Wolfen hat angekündigt, rund 100 Mitarbeiter entlassen zu wollen. Bei der Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie stößt das auf heftige Kritik. Zuetzt hatte es einen Tarifstreit gegeben.

Die Ankündigung des Textilverwerters Soex aus Wolfen, etwa 100 Mitarbeiter entlassen zu wollen, sorgt bei der Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie auf massive Kritik. Gewerkschaftssekretärin Silke Teichfuß sprach von einer Drohgebärde, von der man sich allerdings nicht einschüchtern lasse.

Die Gewerkschafterin vermutet, dass es einen Zusammenhang zwischen den angekündigten Entlassungen und dem jüngsten Tarifstreit gibt. Die Gewerkschaft fordert für die 300 Soex-Beschäftigten, die in Wolfen gebrauchte Kleidung sortieren und weiter verarbeiten, eine bessere Entlohnung. Angestrebt wird ein Basistarif von 13 Euro pro Stunde, zudem solle Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie eine betriebliche Altersvorsorge gezahlt werden.

Keine Reaktion auf Gewerkschaftsforderungen

Die Geschäftsführung von Soex hat auf die Forderungen bislang nicht reagiert. Stattdessen hieß es, dass bis Ende September 100 Mitarbeiter in der Sortierstation entlassen werden.

Ende April waren rund 200 Mitarbeiter von Soex in den Warnstreik getreten. So sollte nach Gewerkschaftsangaben der Druck auf die Geschäftsführung erhöht werden. Wie die Gewerkschaft mitteilte, bekommen Mitarbeiter bei Soex Gehälter, die nur knapp über dem Mindestlohn liegen.

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MDR (André Damm, Felix Fahnert)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT | 22. Juli 2022 | 13:30 Uhr

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