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CoronaGesundheitsausgaben 2020 so hoch wie nie

29. Juli 2022, 16:03 Uhr

Im Corona-Jahr 2020 haben die öffentlichen Haushalte deutlich mehr für die Gesundheit ausgegeben. Die Ausgaben in Sachsen-Anhalt stiegen um 755 Millionen Euro. Das teilte das Statistische Landesamt mit. Auch die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung sowie der sozialen Pflegeversicherung stiegen an. Nur im privaten Bereich sieht es etwas anders aus.

Die Gesundheitsausgaben in Sachsen-Anhalt haben im ersten Corona-Jahr 2020 seit Beginn der statistischen Berechnungen 2008 einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, stiegen die Ausgaben demnach um 755 Millionen Euro. Die Gesamtausgaben beliefen sich hierzulande auf etwas mehr als 12 Milliarden Euro. Die höchste Zunahme entfiel auf die öffentlichen Haushalte. Dafür verantwortlich seien die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gewesen wie Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser und andere Einrichtungen, Corona-Tests und die im Dezember 2020 begonnene Impfkampagne.

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Pro Kopf wurden für Sachsen-Anhalt 2020 Gesundheitsausgaben in Höhe von durchschnittlich 5.542 Euro berechnet. Sachsen-Anhalt hatte nach Brandenburg die zweithöchsten Gesundheitsausgaben aller Bundesländer. Auch die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung sowie der sozialen Pflegeversicherung legten in Sachsen-Anhalt deutlich zu gegenüber dem Vorjahr. Hier lagen die Ausgaben pro Kopf ebenfalls über den bundesweiten Durchschnitten (+539 Euro bei der Krankenversicherung bzw. +191 Euro bei der Pflegeversicherung).

Geringere Ausgaben im privaten Bereich

Die Gesundheitsausgaben durch die privaten Haushalte in Sachsen-Anhalt sind mit 484 Euro im Jahr rund 200 Euro niedriger ausgefallen als im Bundesschnitt. Auch die Ausgaben der privaten Krankenversicherung pro Person lagen deutlich unter dem Bundeswert (-214 Euro).

Rückläufige Entwicklungen gegenüber dem Vorjahr wiesen in Sachsen-Anhalt auch die gesetzliche Renten- und die gesetzliche Unfallversicherung aus.

Krankenkassenbeiträge steigen

Wegen der coronabedingt gestiegenen Ausgaben hat die Bundesregierung am Mittwoch eine Erhöhung der Krankenkassenbeiträge auf den Weg gebracht. Demnach könnten die Krankenkassenbeiträge auf insgesamt 16,2 Prozent steigen – so viel wie noch nie.

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MDR (Susanne Ahrens)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. Juli 2022 | 16:00 Uhr

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