Seit Oktober des letzten Jahres ist die Arche Nebra geschlossen. Für drei Millionen Euro soll die Arche attraktiver und barrierefrei gemacht werden. Bildrechte: Jan Lipták

Museum im Umbau Ab Sommer ist die Arche Nebra barrierefrei

03. Januar 2023, 18:51 Uhr

Seit Oktober des vergangenen Jahres ist die Arche Nebra für die Öffentlichkeit geschlossen. Der Burgenlandkreis investiert drei Millionen Euro, damit das Besucherzentrum in der Nähe des Fundorts der Himmelsscheibe von Nebra barrierefrei modernisiert wird.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Das Museum Arche Nebra wird bis Sommer 2023 barrierefrei umgebaut. Ziel der Modernisierungsarbeiten ist, dass Menschen mit Behinderungen die Geschichte der Himmelsscheibe in der Nähe ihres Fundortes auf dem Mittelberg besser erleben können.

Bessere Ausstattung für Menschen mit Seh- und Hörbehinderung

Laut Bauamtsleiter des Burgenlandkreises Thomas Jähnel wird vor allem für das Hören und Sehen nachgebessert. "Nachdem das Gerüst steht und die Malerarbeiten abgeschlossen sind, können jetzt die Akustikdecken eingebaut werden", so Jähnel.

"Wichtig ist außerdem der aufgerüstete Fußboden, das Blindenleitsystem. Das hatten wir leider 2007 in dieser Qualität nicht so auf dem Schirm". Wirklich alt ist das Gebäude der Arche nämlich nicht. Einen Aufzug gibt es seit der Eröffnung vor 16 Jahren.

Die Arche NebraDas Ausstellungsgebäude samt digitalem Planetarium wurde im Jahr 2007 eröffnet und zeigt den Besuchern die Zeit vor 3.600 Jahren. Am Fundort der Himmelsscheibe selbst, auf dem Mittelberg, steht ein Aussichtsturm. Die Besucherzahlen der Arche Nebra – mit 60.000 jährlich – liegen bislang unter den Erwartungen.

Fortschritt auf der Baustelle

Bis zum Sommer soll die Großbaustelle abgeschlossen sein, sagte der Projektleiter Sebastian Kipkes MDR SACHSEN-ANHALT. "Die Baustelle läuft sehr gut. Es ist natürlich immer spannend, in der heutigen Zeit zu bauen. Es sind viele Gewerke, aber im Innenbereich der Arche kommen wir gut voran." Momentan stehe der Wiedereröffnung der Arche am 21. Juni nichts im Weg.

Insgesamt arbeiten die Bauarbeiter an elf Teilprojekten im Innen- und Außenbereich. Der Burgenlandkreis finanziert die Modernisierung in Höhe von drei Millionen Euro mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums. Schon der Erstbau für knapp 3,5 Millionen wurde von EU, Bund und Land gefördert.

MDR (Cynthia Seidel, Marc Burgemeister)