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Der Burgenlandkreis gründet eine eigene Gesellschaft, um die regionale Wasserstoff-Infrastruktur aufzubauen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas

KreistagsbeschlussBurgenlandkreis stellt Weichen für Wasserstoffregion

16. April 2024, 15:50 Uhr

Der Kreistag des Burgenlandkreises hat am Montag beschlossen, eine Gesellschaft zu gründen, die sich um den Aufbau der regionalen Wasserstoff-Infrastruktur kümmern soll. Der Sitz der Firma wird in Zeitz sein.

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Der Burgenlandkreis hat eine wichtige Weiche gestellt, um Wasserstoff-Region für grüne Energie zu werden. Der Kreistag beschloss am Montagabend, dafür eine Gesellschaft zu gründen. Dieses Unternehmen soll sich nach Angaben des Landratsamtes darum kümmern, die regionale Wasserstoff-Infrastruktur aufzubauen, zu betreiben, zu warten und zu vermarkten. Ziel sei der Anschluss an das künftige überregionale Wasserstoff-Kernnetz. Der Burgenlandkreis wird demnach zunächst alleiniger Gesellschafter der Firma sein.

Landrat Götz Ulrich (CDU) erklärte, grüner Wasserstoff werde ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Mit der Gesellschaft könnten die Ansiedlungs- bzw. Wettbewerbsvorteile des Landkreises weiter ausgebaut werden. Der Sitz der Wasserstoff-Netz Burgenlandkreis GmbH (WNBG) in Zeitz symbolisiere den Wandel im Revier von der Braunkohle zum grünen Wasserstoff. Der Burgenlandkreis wird nach eigenen Angaben zunächst alleiniger Gesellschafter der WNBG.

Sachsen-Anhalt will Vorreiterrolle bei grünem Wasserstoff

Nach dem Willen des Wirtschaftsministeriums des Landes soll Sachsen-Anhalt beim Ausbau von grünem Wasserstoff eine Vorreiterrolle einnehmen. Das Land hatte Anfang des Jahres ein Gutachten vorgestellt, nach dem sich der Bedarf an Wasserstoff als alternativer Energiequelle in den kommenden 20 Jahren verdoppeln werde. Im März hatten die ostdeutschen Bundesländer eine gemeinsame Wasserstoff-Initiative gegründet, um sich besser zu vernetzen. 

Am 12. April brachte der Bundestag ein Gesetz auf den Weg, mit dem sogenannte Wasserstoff-Autobahnen aufgebaut werden sollen. Zunächst geht es um ein Kernnetz von knapp 10.000 Kilometern. Es soll Industrie, Kraftwerke, Häfen und Speicher miteinander verbinden. Die Fernleitungsnetzbetreiber schätzen die Kosten auf knapp 20 Milliarden Euro.

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MDR (Norma Düsekow, Lucas Riemer)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. April 2024 | 15:00 Uhr

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