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HochwasserschutzGimritzer Damm in Halle ist fertig

09. September 2022, 17:49 Uhr

Neun Jahre nach dem Hochwasser im Juni 2013 wurde am Freitag in Halle der Gimritzer Damm als Hochwasser-Schutzwall offiziell übergeben. Er sichert den Stadtteil Halle-Neustadt künftig zusammen mit dem bereits sanierten Passendorfer Deich gegen Saale-Hochwasser. Nach Aussage der Stadt sei damit "eine der größten Schwachstellen des Hochwasserschutzes in Halle" beseitigt worden. Das Bauvorhaben gestaltete sich schwierig.

Am Freitagvormittag wurde die neugebaute Hochwasserschutzanlage "Gimritzer Damm" in Halle offiziell eingeweiht. Dabei handelt es sich um eine 1.240 Meter lange Beton-Schutzwand. Zur Eröffnung kamen unter anderem der Direktor des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, Burkhard Henning, Halles Bürgermeister Egbert Geier und der Staatssekretär des Umweltministerums Sachsen-Anhalt, Dr. Steffen Eichner.

Mit der Fertigstellung des Damms sei "eine der größten Schwachstellen des Hochwasserschutzes in Halle" beseitigt worden, hieß es von Seiten der Stadt. Staatssekretär Eichner sagte, dank der abgeschlossenen umfassenden Sanierung sei Halle-Neustadt gegen Hochwasser heute besser gerüstet denn je.

Sanierung kostet 4,9 Millionen Euro

Die Sanierung dauerte etwa anderthalb Jahre und kostete 4,9 Millionen Euro. Ursprünglich war der "Gimritzer Damm" ein reiner Erddamm. Im Rahmen der Bauarbeiten wurden nach Angaben des Umweltministeriums unter anderem eine zwei Meter hohe und 50 Zentimeter breite Hochwasserschutzwand aus Beton errichtet. Landseitig sei ein asphaltierter Weg angelegt worden. Der Gimritzer Damm soll den Stadtteil Halle-Neustadt in Zukunft zusammen mit dem bereits sanierten Passendorfer Deich gegen Saale-Hochwasser schützen.

Probleme rund um das Bauvorhaben

Während der letzten großen Flut im Juni 2013, bei der auch Teile von Halles Altstadt unter Wasser standen, drohte der Gimritzer Damm zu brechen. Nur dank des Einsatzes von hunderten Helfern, die den Damm mit Sandsäcken sicherten, konnte er standhalten. Nach Angaben des Landesbetriebs für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt habe das extreme Ereignis zu einer Überlastung und Schädigung des Deiches geführt und bestehende Defizite verdeutlicht.

Der mittlerweile suspendierte Oberbürgermeister von Halle, Bernd Wiegand, ordnete kurz nach dem Hochwasser einen Neubau an, allerdings ohne die nötigen Genehmigungen. Es folgten massive Proteste von Anwohnern der Innenstadt und ein durch die Magdeburger Hochwasserbehörde verhängter Baustopp. Vor knapp zwei Jahren wurde nach einer gerichtlichen Klärung die Baugenehmigung für das Vorhaben erteilt. Im März 2021 begannen die Bauarbeiten.

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dpa, MDR (Theo M. Lies, Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT | 09. September 2022 | 06:30 Uhr

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