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Im Landkreis Mansfeld-Südharz hat das Hochwasser Schäden in Höhe von einer Million Euro verursacht, schätzt Landrat Schröder. Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch

Hilfs- und RettungseinsätzeHochwasser kostet Mansfeld-Südharz mehr als eine Million Euro

13. Februar 2024, 10:41 Uhr

An der Helme im Landkreis Mansfeld-Südharz bleibt die Hochwassersituation angespannt. Die Kommunen ermitteln derzeit die entstandenen Schäden. Landrat André Schröder schätzt sie auf mindestens eine Million Euro und hofft, dass der Bund die Kosten für den Bundeswehreinsatz übernimmt.

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Wegen des Hochwassers rund um den Jahreswechsel rechnet der Landkreis Mansfeld-Südharz mit Kosten von mindestens einer Million Euro. Für Hilfs- und Rettungseinsätze seien bereits Rechnungen in Höhe von 600.000 Euro bezahlt worden, sagte Landrat André Schröder (CDU) MDR AKTUELL am Montag.

Hinzu kommen demnach noch Verdienstausfälle für Einsatzkräfte und Kosten für die Bundeswehr. Schröder hofft, dass der Bund die Kosten für die Bundeswehreinsätze übernimmt. Neben beschädigter Infrastruktur (Straßen, Brücken und öffentliche Gebäude) gebe es auch Schäden in der Landwirtschaft und an Privateigentum. Schröder zufolge verschaffen sich die Kommunen gerade noch einen Überblick über die entstandenen Schäden.

40 Keller vollgelaufen

Henrik Naumann, Wehrleiter der Ortschaft Bennungen, sprach im Interview mit MDR SACHSEN-ANHALT von etwa 40 vollgelaufenen Kellern. Heizungen und Stromanschlüsse seien gefährdet. Ähnlich ist die Lage im Kelbraer Ortsteil Thürungen.

Dem Bürgermeister der Gemeinde Südharz, Peter Kohl (CDU), bereitet der vollgelaufene Kiesteich in Roßla weiterhin Sorgen. Nach Angaben von Betriebsleiter René-Steffen Horn wird dort gerade eine Anlage gebaut, über die 320.000 Kubikmeter Wasser in die Helme abgeleitet werden sollen. Die Vorrichtung könnte ab Mittwoch laufen.

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Alarmstufe 3 an der Helme

An der Helme im Kreis Mansfeld-Südharz geht der Wasserstand nach Angaben des Landesbetriebs für Hochwasserschutz zurück. In Bennungen wurden demnach am Montagnachmittag 181 Zentimeter gemessen, sieben Zentimeter weniger als noch am Samstag (1,88 Meter). Dennoch bleibe die Alarmstufe 3 zunächst weiterhin bestehen. Sie gilt damit seit gut vier Wochen. Bis zum 16. Januar galt sogar die Alarmstufe 4.

Ende Dezember hatte der Landkreis des Katastrophenfall ausgerufen. Die Bundeswehr hatte mit etwa 200 Soldatinnen und Soldaten tagelang in der Region geholfen. Auch das Technische Hilfswerk und die Freiwillige Feuerwehr waren im Einsatz. Sie hatten unter anderem einen Deich bei Oberröbblingen gesichert und verstärkt.

Behörde sieht keine akute Hochwassergefahr

Die Behörden sehen trotz des anhaltenden Regens noch keine akute Hochwassergefahr im Land. Nach Angaben des zuständigen Landesbetriebs sind die Wasserstände derzeit meist nicht besorgniserregend. Die Gefahr könne aber in den nächsten Tagen wieder steigen. Die Alarmstufe 2 von 4 gilt derzeit für die Ohre bei Wolmirstedt, die Schwarze Elster bei Löben und die Saale in Halle, Calbe und Naumburg.

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MDR (Marc Weyrich, Jörg Wunram, Fabienne von der Eltz, Mario Köhne); zuerst veröffentlicht: 12.Februar 2024

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT | 12. Februar 2024 | 14:30 Uhr

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