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FremdenfeindlichkeitMücheln: Festnahme nach Explosion in Wohnhaus

06. Juni 2024, 18:12 Uhr

Sechs Wochen nach der Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Mücheln, in dem viele Asylsuchende leben, hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handelt sich um einen 18-Jährigen. Die Polizei geht von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus.

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Die Polizei im Saalekreis hat sechs Wochen nach der Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Mücheln einen Tatverdächtigen festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft Halle auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, sitzt nun ein 18-Jähriger seit Dienstag in Untersuchungshaft.

Außerdem wird demnach gegen zwei weitere Jugendliche (15 und 17 Jahre alt) wegen des Verdachts ermittelt, die Explosion in dem Haus herbeigeführt zu haben. Alle drei Jugendlichen stammen aus Mücheln und Umgebung.

Fremdenfeindlicher Hintergrund angenommen

Polizei und Staatsschutz hatten wochenlang ermittelt. Weil in dem Haus vor allem Asylsuchende und ausländische Arbeitskräfte wohnen, vermuteten die Ermittler bald ein fremdenfeindliches Motiv. Die bei der Durchsuchung der Wohnungen der Jugendlichen gefundenen Beweismittel lassen laut Polizei nun tatsächlich auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund der Tat schließen.

Am 21. April war in der Unterkunft Pyrotechnik explodiert. In dem Gebäude waren etwa 30 Asylbewerber und ausländische Arbeitskräfte untergebracht. Verletzt wurde niemand.

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MDR (Leonard Schubert, Andrea Iffert, Karin Roxer, Jörg Wunram, Dirk Jacobs, Anja Höhne, Susanne Ahrens), zuerst veröffentlich am 21.04.2024

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. Juni 2024 | 15:30 Uhr